Armando Bernabiti

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Armando Bernabiti (* 4. März 1900 in Crevalcore; † 4. März 1970 in Crevalcore) war ein italienischer Architekt und Stadtplaner. Seine Hauptwirkungsstätte waren damals die italienischen Ägäis-Inseln.

Armando Bernabiti wurde 1900 in Crevalcore in der Provinz Bologna geboren. Nachdem er 1922 eine Lizenz für Architekturzeichnen an der Akademie der Schönen Künste der Universität Bologna erhalten hatte, arbeitete er 1924 in Frankreich und dann in Rom am Istituto Autonomo Case Popolari.

1927 wurde er in Rhodos im Architekturbüro der OO.PP-Direktion eingestellt. Zusammen mit Rodolfo Petracco arbeitete er in engem Kontakt mit dem italienischen Gouverneur der Inseln, Mario Lago, und entwarf eine große Zahl öffentlicher und privater Gebäude. Seine bedeutendsten Werke befinden sich auf Rhodos[1] (Terme di Calitea, Teatro Puccini, Institut für Meeresbiologie – Aquarium, Badeanstalt La Ronda, Kirche S. Francesco, Casa Littoria), auf Kos[2], das nach dem Erdbeben von 1933 wieder aufgebaut wurde (Kindergarten, Casa del Fascio, Casa del Balilla, Synagoge, Villa Brunetti) und in der neben der Militärbasis auf Leros neu gegründeten Stadt Portolago[3][4] (Hotel Rom, Kino, Rathaus, Casa del Balilla, Häuser für Offiziere und Unteroffiziere).

Zusammen mit Rodolfo Petracco entwarf er „hervorragende Werke im Stil der künstlerischen Strömung des Novecento, orientiert am rationalistischen Kanon,[5] Werke von hoher Qualität und mit spezifischen Merkmalen, die über die Formensprache reiner Kolonialarchitektur hinausgehen".[6]

Er starb 1970 in seiner Heimatstadt.

Abgeschlossene Arbeiten

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Rhodos (Stadt) (Insel Rhodos):

Portolago (heute Lakki – Insel Leros):

  • Casa del Balilla (Haus der faschistischen Jugend) (1933);
  • Rathaus und Casa del Fascio (1935–1938);
  • Kino – Theater (1936–1938);
  • Kirche San Francesco (heute San Nicola) (1935–1939).

Kos (Stadt) (Insel Kos):

Einzelnachweise

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  1. Maria Manola, Anna-Irini, Tsatalbassoglou & Kleopatra Geronymou: The Cultural Monuments of the Italians in Rhodes and Their Use Today. In: centerprode.com. University of Western Attica, Athens, GREECE, Department of Tourism Management, 6. Juni 2023, abgerufen am 19. Dezember 2024 (englisch).
  2. The Italian era Kindergarten known as Asilo now the 3rd Primary School. In: discoveringkos.com. Abgerufen am 19. Dezember 2024 (englisch).
  3. Mikael Colville-Andersen: The Architecture of Lakki - Bold, Bizarre and Forgotten. In: colvilleandersen.medium.com. 21. September 2019, abgerufen am 19. Dezember 2024 (englisch).
  4. J. L. Nicolas: Fascio Architecture. In: world-in-words.com. 2. Juli 2021, abgerufen am 19. Dezember 2024 (englisch).
  5. Giorgio Ciucci, Giorgio Muratore: Storia dell'architettura italiana: il primo Novecento. Band 8. Electa, 2004, S. 429 (italienisch, google.it).
  6. Alessandro Bucci und Luigi Mollo (Hrsg.): Regional architecture in the Mediterranean area. Alinea, Firenze 2010, S. 473 (italienisch, google.it).
  7. Spazi Italiani - GRECIA, Rodi. In: iicamburgo.esteri.it. Istituto Italiano di Cultura di Amburgo, 15. August 2022, abgerufen am 19. Dezember 2024 (italienisch).
  8. Ronda - The Building. In: ronda.gr. Abgerufen am 19. Dezember 2024 (englisch).