Armin Mostoffi Kamari

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Armin Mostoffi Kamari (bekannt als Armin Mostoffi, * 10. Mai 1970 in Berlin (West)) ist ein deutscher Musikmanager und Eventveranstalter insbesondere in der Techno-Szene (u. a. Loveparade, Frontpage-Clubtourneen). Er ist Labelbetreiber (Timing Recordings, Bash Again! Records) und ehemaliger Manager von DJ Marusha. Er ist zudem Initiator des World Peace Day Berlin.[1]

Armin Mostoffis Eltern stammen ursprünglich aus Teheran. Er ist iranischer und-armenischer Abstammung. Sein Vater Kianoush Mostoffi Kamari war in den 1960er Jahren Berliner Schachmeister[2].

Frontpage-Clubtourneen

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Mostoffi startete seine Karriere als Eventmanager, als er gemeinsam mit Holger Gutwald (auch bekannt als DJ Holgi Star[3][4]) für das Techno-Magazin Frontpage Clubtouren organisierte. Von 1993 bis 1997 organisierte er über 100 Events auf insgesamt sieben Tourneen[5]:

  • 1993: Frontpage – The Land of Rave and Glory
  • 1994: Frontpage – Motoguzzi
  • 1994: Frontpage – High Five
  • 1995: Frontpage – Natural Born Raver
  • 1995: Frontpage – total confusion
  • 1996: Frontpage – The Fun Fun Klan
  • 1996/1997: Frontpage – 7 sins
Gruppenbild im Backstagebereich des Paradoxxx-Clubs (später Sunset-Club) mit Westbam, Markus „Roy“ Ströbel und Armin Mastoffi von der Frontpage-Motoguzzi-Tour (Timing Booking)

Auch im Umfeld der Loveparade führte Mostoffi in Zusammenarbeit mit Frontpage diverse Events durch, so dass er später u. a. als Zeitzeuge in der ARD Doku Loveparade – Als die Liebe tanzen lernte auftrat.[6][7]

Gründung von Timing Booking und Timing Recordings

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1996 gründete Mostoffi gemeinsam mit Gutwald die Agentur Timing Booking, eine der ersten deutschen Agenturen für die Vermittlung von DJs und Technokünstlern. 1997 folgte die Gründung des Plattenlabels Timing Recordings und des Musikverlags Timing Recordings[8], der zum Beispiel Platten von DJ Tanith veröffentlicht. Zudem führt er unter dem Namen Bash Again! das 1991 von Tanith und Frontpage-Herausgeber Jürgen Laarmann gegründete Recordlabel Bash Records weiter[9].

Sowohl für Timing Recordings als auch für Bash Again! setzte er die Tradition der Clubtouren bundesweit fort:

  • 1999: Still Tanith – The Album Tour (timing recordings)
  • 2000: We call it Tekkno Tour (Bash Again!)
  • 2002: Angstpop Tour (Bash Again)
  • 2003: Bash Boy For Life (Bash Records)
  • 2004: Bash Olympics (Bash Records)

2001 wurde Mostoffi Producer.

Er remixte die Die-Ärzte-Single Rock’n’Roll Übermensch (Teddy Uranus Mix)[10].

Manager von DJ Marusha

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Von 2002 bis 2007 war Mostoffi Manager von DJ Marusha und begleitete die Veröffentlichung ihrer LPs Offbeat (2004) und Heat (2007).

Planet Pro Berlin

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2005 fand mit Planet Pro Berlin eine Ersatzveranstaltung für die zuvor zwei Mal ausgefallene Loveparade statt, die im Folgejahr zurückkehrte.[11]

A&P Berlin Summer Rave

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Von 2009 bis 2015 konzipierte Mostoffi für die ehemalige Supermarkt Kette Kaiser’s Tengelmann die Veranstaltung A&P Berlin Summer Rave (Hangar Beats), die in bis zu vier Hangars des ehemaligen Flughafens Tempelhof stattfand und bis zu 25000 Besucher hatte. Mostoffi war federführend verantwortlich für die Programmgestaltung und das Booking von Stars wie etwa Marusha, Westbam, Bad Boy Bill, AKA AKA und Tobias Lützenkirchen.[12][13][14]

2013 und 2014 gehörte Armin Mostoffi dem Organisationsteam des Berliner Christopher Street Days an und organisiert die jeweiligen Abschlusspartys an der Siegessäule.

World Peace Day Berlin

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2018 rief Mostoffi den World Peace Day Berlin ins Leben, der seither jährlich parallel zum Weltfriedenstag der Vereinten Nationen am 21. September stattfindet. Ziel der Veranstaltung ist es, das Bewusstsein für Frieden, Solidarität und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der UN zu stärken. Der World Peace Day unterteilt sich in einen ersten Teil mit Reden und Wortbeiträgen, der zweite Teil ist eine klassische Berliner Technoparade. Zum Auftakt des World Peace Day kamen 15000 Teilnehmern zusammen. Zahlreiche Institutionen und prominente Gastredner haben sich seither für das Event engagiert. So sprachen beim World Peace Day 2023 zum Beispiel Steve Blame (Moderator), Mark Reeder (Labelbetreiber/Musiker), Isabelle Beaucamp (DJ, ehemals im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen) und Juliana Rocha (fünffache Boxweltmeisterin aus Portugal).[15][16][17][18]

Einzelnachweise

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  1. Resident Advisor: Promoters. Abgerufen am 15. November 2024.
  2. Einzelmeisterschaften des Schachclub Berlin-Kreuzberg. Abgerufen am 15. November 2024.
  3. Holgi Star · Biografie · Künstler*in ⟋ RA. Abgerufen am 15. November 2024.
  4. Holgi Star – laut.de – Band. Abgerufen am 15. November 2024.
  5. Frontpage 1996 12. S. 6, 52 (archive.org [abgerufen am 16. November 2024]).
  6. Dokumentation und Reportage: Loveparade - Als die Liebe tanzen lernte. In: ARD Mediathek; Video abrufbar bis 5. August 2025. Abgerufen am 15. November 2024.
  7. Thomas Winkler: „Loveparade – Als die Liebe tanzen lernte“ blickt auf die Geschichte des Berliner Raver-Umzugs zurück. In: tip Berlin. 14. Juli 2020, abgerufen am 15. November 2024.
  8. Tining Recordings auf Discogs. Abgerufen am 16. November 2024.
  9. Bash Again Records auf Discogs. Abgerufen am 16. November 2024.
  10. Rocj'n'Roll Übermensch auf Discogs. In: Discogs. Abgerufen am 16. November 2024.
  11. Nana Heymann: Berlin: Kleiner, leiser Partyplanet. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 16. November 2024]).
  12. Berlin Summer Rave in Tempelhof – Nachhaltige Abfahrt. In: quiez.de. 6. Juli 2012, abgerufen am 16. November 2024.
  13. Statt B-Parade: Marusha und Westbam legen in Tempelhof auf - WELT. 5. Juli 2012, abgerufen am 16. November 2024.
  14. Line-ups des Berlin Summer Rave 2011 bis 2015. In: festivalticker.de. Abgerufen am 18. November 2024.
  15. Sibylle Haberstumpf: Pulsierende Bässe für den Frieden. In: Berliner Morgenpost. 8. März 2022, abgerufen am 16. November 2024.
  16. Berlin Peace Day feiert erfolgreiches Ergebnis auf dem Washingtoner Platz am Hauptbahnhof. In: Wallstreet Online. 8. Juni 2023, abgerufen am 16. November 2024.
  17. Tom Novy: Novys Welt – Grüße von der Love WORLD PEACE Parade. In: FAZEmag. 10. Oktober 2019, abgerufen am 16. November 2024.
  18. Karim Mahmoud: Berlin setzt ein Zeichen: Riesen-Demo gegen den Krieg in der Ukraine geplant! Wird das der größte Friedensprotest aller Zeiten? 6. März 2022, abgerufen am 16. November 2024.