Arnold Spielberg
Arnold Meyer Spielberg (* 6. Februar 1917 in Cincinnati, Ohio; † 25. August 2020 in Los Angeles, Kalifornien[1]) war ein US-amerikanischer Elektroingenieur.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spielberg war der Sohn jüdischer Einwanderer aus der damals zum Russischen Kaiserreich gehörenden Ukraine; sein Vater Samuel stammte aus Kamjanez-Podilskyj, seine Mutter Rebecca aus Sudylkiw.[2] Er war in seiner Jugend Funkamateur und diente im Zweiten Weltkrieg beim US Signal Corps und später bei der US Air Force in Indien (er war Funker und Kanonier in B-25-Bombern und wurde wegen seiner technischen Fähigkeiten zum Leiter der Radiokommunikation seiner Staffel ernannt). Nach dem Krieg studierte er Elektrotechnik an der University of Cincinnati mit dem Bachelor-Abschluss. Anschließend ging er 1949 zu RCA in die Abteilung Advanced Development. Neben RCA arbeitete er für General Electric, IBM und Scientific Data Systems unter anderem in Cincinnati, Phoenix in Arizona, Detroit und ab 1963 in Kalifornien (Orange County, San José, San Francisco Bay Area). 1991 ging er in den Ruhestand. Im Ruhestand arbeitete er unter anderem für die Shoah Foundation seines Sohnes Steven Spielberg.
Leistungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei RCA befasste er sich anfangs mit automatischen Steuerungssystemen. Als sich die Firma der Computertechnologie zuwandte, entwarf er Logikschaltkreise und befasste sich mit Hardware-Systementwurf, zum Beispiel einem der ersten Datenbankabfragesysteme für Datenaufzeichnung auf Magnetbändern. Er stieg zum Manager in der Abteilung auf und leitete die Entwicklung eines Online-Abrechnungssystems (Point of Sale) mit einem Zentralcomputer (Recorder Central) und zehn damit verbundenen Satelliten-Rechnern. Es hatte viele der wesentlichen Eigenschaften von modernen Electronic-Cash-Systemen und war seiner Zeit (1954) weit voraus, war aber noch störanfällig.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2006 erhielt er den Computer Pioneer Award für Beiträge zur Echtzeit-Datenaufnahme und Speicherung, die wesentlich die Charakteristika moderner Rückkopplungs- und Kontrollprozesse prägten.[3]
- 2012 erhielt er den erstmals verliehenen Inspiration Award des Shoah Foundation Institute.[4]
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spielberg war in dritter Ehe verheiratet. Seine Kinder aus erster Ehe mit Leah Posner (1920–2017) sind Steven (* 1946), Anne[5] (* 1949), Susan (* 1953) und Nancy (* 1956).[6] Spielberg starb am 25. August 2020 im Alter von 103 Jahren eines natürlichen Todes.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arnold Spielberg bei IMDb
- Shaun Illingworth, Sandra Stewart Holyoak: Spielberg, Arnold. In: oralhistory.rutgers.edu. 12. Mai 2006 (englisch, Interview).
- Tom Tugend: A close encounter with Steven Spielbergs Dad. In: Jewish Journal. 13. Juni 2012 (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Arnold Spielberg dead –Steven Spielberg’s dad, 103, dies as heartbroken Hollywood director pays tribute. In: The Sun. 26. August 2020, abgerufen am 26. August 2020 (englisch).
- ↑ Interview mit Arnold Spielberg. In: Oral History. Abgerufen am 27. August 2020.
- ↑ Laudatio ( vom 18. Juni 2013 im Internet Archive): For recognition of contribution to real-time data acquisition and recording that significantly contributed to the definition of modern feedback and control processes
- ↑ Tom Tugend: Spielberg family patriarch honored with Inspiration Award. In: jta.org. 7. Mai 2012, abgerufen am 5. Januar 2016 (englisch).
- ↑ Gary Ross im Munzinger-Archiv, abgerufen am 29. November 2015 (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ Kathi Jackson: Steven Spielberg. Greenwood Publishing Group, 2007, ISBN 978-0-313-33796-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten | |
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NAME | Spielberg, Arnold |
ALTERNATIVNAMEN | Spielberg, Arnold Meyer (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Elektroingenieur |
GEBURTSDATUM | 6. Februar 1917 |
GEBURTSORT | Cincinnati, Ohio |
STERBEDATUM | 25. August 2020 |
STERBEORT | Los Angeles, Kalifornien |