Arnt von Aich
Arnt von Aich, („Aich“ = „aus Aachen“) auch Arnd von Aich, (* 15./16. Jahrhundert in Aachen (?); † zwischen vor dem 28. Juni 1530) war ein Kölner Buchdrucker.[1]
Von Aich war Besitzer der Lupuspresse in Köln.[2] Er hatte um 1520, nach anderen Quellen um 1510, unter dem Titel „75 hubscher Lieder myt Discant, Alt, Bas und Tenor“[3] ein vierstimmiges Liederbuch, die älteste weltliche Liedersammlung Deutschlands,[2] mit 75 anonymen Stücken herausgegeben.[1] Wahrscheinlich umfasst dieses Liederbuch das Repertoire der Hofkapelle des Augsburger Bischofs Friedrich II. von Zollern († 1505).[1] Die Lieder gehören in das Umfeld von Heinrich Isaac, Paul Hofhaimer, Erasmus Lapicida und Matthaeus Pipelare.[1] Um 1526 zog sich von Aich aus der Druckerei zurück.[2] Sein Schwiegersohn Laurenz von der Mülen führte nach Aichs Tod die Druckerei für die Witwe und den noch nicht volljährigen Sohn Johann von Aich († 1553) weiter.
Ausgabe des Liederbuches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Liederbuch des Arndt von Aich : Gesamtausgabe, herausgegeben von Dieter Eichler und Dieter Klöckner, Stuttgart : Cornetto-Verlag 2011, ISMN: M-50100-979-4.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aich, Arnt von. In: Wilibald Gurlitt, Carl Dahlhaus (Hrsg.): Riemann Musik-Lexikon. 12. völlig neubearbeitete Auflage. Band 1: Personenteil A–K. B. Schotts-Söhne, Mainz 1959, S. 15 (Erstausgabe: 1882).
- Arnt von Aich. In: Wilibald Gurlitt, Carl Dahlhaus (Hrsg.): Riemann Musik-Lexikon. 12. völlig neubearbeitete Auflage. Band 4: Ergänzungsband, Personenteil A–K. B. Schotts-Söhne, Mainz 1972, S. 9 (Erstausgabe: 1882).
- Leonhard Ennen: Aich, Arnd von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 166.
- Josef Benzing: Aich, Arnd. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 114 (Digitalisat).
- Arnold Feil: Liederbuch des Arnt von Aich in Köln (um 1510). In: Metzler Musik Chronik: Vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart. 2016, S. 74 (books.google.de [abgerufen am 6. April 2019]).
Einzelnachweise und Bemerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Aich, Arnt von. In: Wilibald Gurlitt, Carl Dahlhaus (Hrsg.): Riemann Musik-Lexikon. 12. völlig neubearbeitete Auflage. Band 1: Personenteil A–K. B. Schotts-Söhne, Mainz 1959, S. 15 (Erstausgabe: 1882).
- ↑ a b c Josef Benzing: Aich, Arnd. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 114 (Digitalisat).
- ↑ Neudruck: E. Bernoulli und H. J. Moser, 1930.
Personendaten | |
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NAME | Aich, Arnt von |
ALTERNATIVNAMEN | Aich, Arnd von; Aych, Arnt von; Aich, Arndt von; Aich, Arnd van |
KURZBESCHREIBUNG | Kölner Buchdrucker |
GEBURTSDATUM | 15. Jahrhundert oder 16. Jahrhundert |
GEBURTSORT | unsicher: Aachen |
STERBEDATUM | zwischen 1528 und 1530 |