Artemisia splendens
Artemisia splendens | ||||||||||||
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Jungpflanzen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Artemisia splendens | ||||||||||||
Willd. |
Artemisia splendens ist eine Pflanzenart aus der Gattung Artemisia innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae) aus der Türkei, dem Irak und vom Iran bis in den Südkaukasus.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Artemisia splendens wächst als ausdauernde, krautige und büschelbildende Pflanze bis etwa 30 Zentimeter hoch. Die Pflanzen sind weißlich-silbrig und seidig behaart.
Die einfachen, kleinen Laubblätter sind wechselständig. Die unteren, seidig, silbrig behaarten Blätter sind gestielt und doppelt fiederschnittig mit schmalen Segmenten. Die oberen Blätter und Tragblätter sind ähnlich aber kleiner.
Es werden einseitig traubige oder dicht rispige Blütenstände mit gestielten, sehr kleinen, vielblütigen und dichten Körbchen gebildet. Die fertilen Röhrenblüten sind rötlich und behaart. Die äußeren, fadenförmigen Blüten sind weiblich und ohne Kronzipfel, die inneren sind zwittrig mit Kronzipfeln. Der Körbchenboden und die mehrreihigen Hüllblätter sind behaart. Die äußeren Hüllblätter besitzen einen häutigen, bräunlichen Rand.
Es werden Achänen ohne Pappus gebildet.
Die sehr ähnliche Artemisia haussknechtii unterscheidet sich durch dichtere Behaarung auf der Epidermis mit deutlich sichtbaren prismatischen Kristallen und die leicht unterschiedliche Länge der Palisadengewebezellen. Von dem ähnlichen Österreich-Wermut unterscheidet sie sich durch Unregelmäßigkeit in der Unterteilung und schmalere Segmente der Blätter sowie geringere Wuchshöhen und Blütenstände mit weniger Blütenköpfen.[1]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art wurde 1803 von Carl Ludwig Willdenow in Species Plantarum, ed. 4 [Willdenow], Band 3(3), S. 1822 erstbeschrieben.[2]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Artemisia splendens wird mittlerweile auch als Zierpflanze angepflanzt.
Die Pflanzen enthalten Wirkstoffe gegen HT-29- und A549-Zellen und Grampositive Bakterien.[3] Das produzierte ätherische Öl besteht hauptsächlich aus 1,8-Cineol, Germacren D, α-Pinen und Bicyclogermacren.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- James Cullen, Sabina G. Knees, H. Suzanne Cubey: The European Garden Flora. Volume V, Second Edition, Cambridge Univ. Press, 2011, ISBN 978-0-521-76164-2, S. 503, 505.
- Murat Kurşat, Şemsettin Civelek: The Investigation of Three Species Belong To Artemisia L.(Asteraceae) Grown Naturally In Turkey In Point Of Morphological Features. In: Artvin Çoruh Üniversitesi Orman Fakültesi Dergisi. 12(1), 2011, S. 15–25 (türkisch), online auf researchgate.net.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Artemisia splendens bei Van Sanal Herbaryumu.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ S. N. Noorbakhsh, A. Ghahreman, F. Attar, K. Mahdigholi: Leaf anatomy of Artemisia L. (Asteraceae) in Iran and its taxonomic implications. In: Iranian Journal of Botany. Band 14, Nr. 1. Teheran 2008, S. 54–69 (englisch).
- ↑ online bei Biblioteca Digital Real Jardín Botánico.
- ↑ F. Heshmati Afshar, M. Zadehkamand, Z. Rezaei u. a.: Chemical compositions, antimicrobial effects, and cytotoxicity of Asia minor wormwood (Artemisia splendens Willd.) growing in Iran. In: BMC Chemistry. Volume 15, 2021, Article number 33, doi:10.1186/s13065-021-00759-w.
- ↑ Masoud Kazemi, Mohammad Raza Zand, Kambiz Roshanaei, Mina Mehrzad, Abdolhossein Rustaiyan: Composition of the Volatile Oils of Artemisia armenica Lan. and Artemisia splendens Willd. From Iran. In: Journal of Essential Oil Research. Band 22, Nr. 2, 2010, S. 126–128, doi:10.1080/10412905.2010.9700280 (englisch).