Arterielle Thrombose

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Klassifikation nach ICD-10
I74.- Arterielle Embolie und Thrombose
Ausgenommen Embolie und Thrombose als Komplikation
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Unter einer arteriellen Thrombose versteht man die Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) in einer Schlagader (Arterie).

Auftreten und Entstehung

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Eine arterielle Thrombose kann im betroffenen Organ zu einer Durchblutungsstörung und damit zu einem Sauerstoffmangel führen.

Thrombosen in den Arterien entstehen üblicherweise an Orten mit einer veränderten Gefäßinnenwand (Tunica intima oder Intima), z. B. durch arteriosklerostische Plaques. Die Thrombose kann selbst am Entstehungsort zum Gefäßverschluss führen oder in Form einer Embolie weiter peripher gelegene Gefäßabschnitte verschließen, während Embolien von einer Venenthrombose meist die Lunge betreffen.

Betroffene Organe/Gebiete

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Eine arterielle Embolie

Eine arterielle Thrombose / Arteriosklerose

Aber auch andere Organe können betroffen sein.

Das Risiko für Thrombosen in den Arterien nimmt generell mit höherem Alter zu, besonders bei Rauchern, Diabetikern, Bluthochdruck-Patienten und Personen mit Übergewicht oder ungünstigen Blutfett-Werten.

Die Ursache der Entstehung eines arteriellen Thrombus sind

Die wichtigsten Ursachen der Bildung von Blutgerinnseln werden als Virchow-Trias zusammengefasst. In ihrer Gesamtheit sind diese Ursachen in den Venen häufiger und ausgeprägter als in den Arterien. Deswegen sind venöse Thromben häufiger als arterielle Thromben. Und deswegen sind die Maßnahmen zur Prophylaxe arterieller Thrombosen weniger eingreifend als die Maßnahmen zur Verhinderung venöser Thrombosen.

Die Beschwerden variieren in Abhängigkeit vom betroffenen Organ:

  • Eine betroffene Extremität ist meist kalt und blass, ein Puls ist nicht mehr tastbar und es treten sehr starke Schmerzen auf. Die Funktion ist stark eingeschränkt.
  • Ist der Darm betroffen, treten sehr starke Bauchschmerzen auf, die nach einigen Stunden fatalerweise meist wieder aufhören und zu der irrigen Annahme verleiten können, dass alles wieder in Ordnung sei.
  • Arterienverschlüsse in einer Niere führen zu starken einseitigen Flankenschmerzen und zu blutigem Urin.
  • Verschlüsse der Augenhintergrundarterien haben Störungen der Sehfähigkeit bis hin zur Blindheit des betroffenen Auges zur Folge.
  • Sind Gefäße des Gehirns betroffen (Schlaganfall), können alle möglichen neurologischen Ausfälle auftreten.
  • Rettungsdienst über die Rufnummer 112 (in Europa) oder eine andere örtliche Notrufnummer sofort alarmieren
  • Erkrankten hinsetzen oder hinlegen und dabei die betroffene Extremität tief lagern (Arm oder Bein runterhängen lassen) und gut polstern
  • Betroffene Extremität warm halten, jedoch nicht aktiv anwärmen
  • Weiter allgemeine Maßnahmen im Rahmen der Ersten Hilfe[2]

Je nach Ausmaß der Durchblutungsstörung und betroffenem Organ können gerinnungshemmende Medikamente (z. B. Heparin), eine Lysetherapie, eine kathetertechnische Wiedereröffnung oder eine operative Entfernung des Gerinnsels (Thrombektomie) in Betracht kommen.

Anders als bei venösen Thrombosen wirken Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Clopidogrel vorbeugend gegen arterielle Thrombosen.

Einzelnachweise

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  1. Konrad Meyne: Handbuch arterielle Verschlusskrankheit. Leitfaden zum Krankheitsbild der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, ihrer Erkennung und Behandlung, Schlütersche Verlagsbuchhandlung, Hannover 2003, ISBN 3-87706-694-1, Seite 43
  2. Österreichisches Rotes Kreuz Generalsekretariat: Sanitätshilfe Ausbildung; 7. Auflage Version März 2016; ISBN 978-3-902332-18-9