Artforum
Artforum ist ein internationales Kunstmagazin. Es erscheint zehnmal pro Jahr monatlich von September bis Mai zusammen mit einer jährlichen Sommerausgabe.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Magazin Artforum, die Artforum International Magazine, wurde 1962 in San Francisco gegründet. 1965 zog die Redaktion nach Los Angeles. 1967 wurde der Betriebssitz nach New York verlegt. 1974 sorgte die Novemberausgabe für einen Skandal, als Artforum eine copyrightgeschützte Centerfoldwerbung (aufklappbares Innenbild) der Künstlerin Lynda Benglis veröffentlichte, in der sie mit einem Dildo posierte.
David Velasco war von Januar 2018 bis Oktober 2023 Chefredakteur. Er wurde nach einer antizionistischen Petition zum Krieg in Israel und Gaza 2023 entlassen. Er hatte gemeinsam mit tausenden anderen Künstlern einen auf der Website von Artforum erschienen Offenen Brief unterzeichnet, der die Befreiung der Palästinenser unterstützt und das angebliche Schweigen der Kultureinrichtungen zu den israelischen Bombenangriffen auf die Einwohner von Gaza kritisiert. Der Brief hatte zunächst nicht den vorangegangenen Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel erwähnt und wurde nach Kritik ergänzt.[1] Am 26. Oktober 2023 kritisierten die Herausgeber der Zeitschrift die Weise, wie der Offene Brief in Artforum veröffentlicht worden war. Es sei nicht verdeutlicht worden, dass der ursprüngliche Verfasser nicht aus den Reihen des Magazins stamme; ohne diesen Kontext sei der Brief fälschlicherweise als eine Stellungnahme von Artforum selbst interpretiert worden.[2] Nicole Eisenman und die Fotografin Nan Goldman kritisierten die Entlassung von Velasco und erklärten, andernfalls würden sie Artforum boykottieren; und fast fünfzig Mitarbeiter und Autoren von Artforum forderten in einem Schreiben die Wiedereinstellung von Velasco.[3]
Das Artforum besteht zu ca. 90 % aus ganzseitigen Werbeanzeigen von Galerien und Museen.
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thematisch wandelte man sich von der späten Moderne hin zu Minimalismus und zeitgenössischer Kunst. Neben detaillierten Artikeln und Bewertungen zeitgenössischer Kunst bietet das Magazin auch Buchrezensionen sowie Kolumnen zum Thema Kino und Popkultur.
Bekannte Mitarbeiter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Daniel Birnbaum
- Mel Bochner, schrieb vier Aufsätze von 1967–1973.
- Yve-Alain Bois
- Dennis Cooper
- Arthur C. Danto
- Manny Farber (und Patricia Patterson), Filmkritiker von November 1967 bis Juni 1970.
- Hollis Frampton, Avant-Garde Film Autor zuerst September 1971, sechs Aufsätze 1974.
- Michael Fried, Autor seit 1965, contributing editor, 1966–1973.
- Clement Greenberg
- A. M. Homes
- Donald Judd
- Rosalind Krauss. Autor seit 1966, contributing editor von 1971–1975.
- Lucy R. Lippard. Autorin seit 1964.
- Greil Marcus
- Robert Morris, mindestens acht Aufsätze von 1966 bis 1974.
- Barbara Rose, Autor und dann contributing editor, 1965–1973. 26 Artikel.
- Robert Smithson, acht Aufsätze
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Amy Newman: Challenging Art: Artforum 1962–1974. Soho Press, New York 2000, ISBN 1-56947-352-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zachary Small: Artforum Fires Top Editor After Its Open Letter on Israel-Hamas War. In: www.nytimes.com. 27. Oktober 2023, abgerufen am 27. Oktober 2023. ; An Open Letter from the Art Community to Cultural Organizations Artforum, 19. Oktober 2023.
- ↑ A Statement from Artforum’s Publishers. In: www.artforum.com. 26. Oktober 2023, abgerufen am 30. Oktober 2023.
- ↑ Zachary Small: Artists Call for Boycott After Artforum Fires Its Top Editor New York Times, 27. Oktober 2023.