Arthur von Ramberg
Arthur Georg Ramberg (* 4. September 1819 in Wien; † 5. Februar 1875 in München), ab 1849 Freiherr von Ramberg, war ein österreichischer Maler und Zeichner.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ramberg war der Sohn des k.u.k. österreichischen Feldmarschallleutnants Georg von Ramberg. Vater Georg und seine Kinder wurden am 25. Juli 1849 mit Adelsbrief vom 22. Januar 1850 in Wien in den erblichen österreichischen Freiherrnstand erhoben.
Die Immatrikulation im Königreich Bayern bei der Freiherrnklasse erfolgte erst nach Arthur von Rambergs Tod (1875) am 29. November 1878 für dessen Witwe und Kinder.
Sein Bruder war der k.u.k. österreichische General Hermann Freiherr von Ramberg (1820–1899).
Sein Großonkel war der hannoversche Kunstmaler und Zeichner Johann Heinrich Ramberg (1763–1840), sein Neffe war der Marinemaler August von Ramberg (1866–1947).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ramberg lebte in seinen Jugendjahren wegen der dienstlichen Stellung seines Vaters in Italien, Deutschland und Ungarn. Ersten Zeichenunterricht erhielt er bei seinem Großonkel Johann Heinrich Ramberg in Hannover.
1840 ging er nach Prag, um an der Karls-Universität Prag das Fach Philosophie und daneben an der Kunstakademie Prag Malerei bei Franz Kadlik (Tkadlik 1786–1840) zu studieren. Anschließend wurde er in Dresden Schüler von Julius Hübner (1806–1882). Dort malte er unter anderem: Die Zwergenhochzeit nach Goethe, und Kaiser Heinrich I. im Kampf mit den Ungarn.
1849 zog Ramberg nach München und wirkte als vielbeachteter Genre- und Historienmaler. Als Lithograf machte er sich ebenso einen Namen wie als Zeichner für Kupferstiche und Holzschnitte.
Von 1860 bis Ende 1865 war er Professor (Figurenmalerei) an der neu gegründeten Großherzoglichen Kunstschule in Weimar. Im Frühjahr 1866 kehrte Ramberg nach München zurück und übernahm dort die Professur an der Münchner Kunstakademie. Er unterrichtete dort immer nur eine geringe Zahl von Schülern. Richtungsweisend war er besonders für den jungen Albert von Keller, mit dem er in freundschaftlicher Beziehung stand und auch sein Atelier teilte.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hier entstanden unter anderem Der Hofhalt Friedrichs II. in Palermo (im Maximilianeum), die Genrebilder: Begegnung auf dem See, Am Stickrahmen und Einladung zur Kahnfahrt und die Kompositionen zu Goethes „Hermann und Dorothea“ und Voß' „Luise“, welche durch die Zartheit und Vornehmheit der Darstellung großen Beifall fanden.
In den Lutherzimmern der Wartburg malte er einige Fresken und für die Großherzogin von Sachsen-Weimar das Märchen vom Froschkönig.
- Oberbayerische Lieder mit ihren Singweisen. Im Auftrage und mit Unterstützung seiner Majestät des Königs für das bayerische Gebirgsvolk gesammelt und herausgegeben von Fr.[anz] v.[on] Kobell. Mit Bildern von A.[rthur] v.[on] Ramberg. Zweite Auflage. München, 1871. Holzschnitt und Verlag von Braun & Schneider [die Erstauflage erschien 1860]
Gemeinsam mit Friedrich Pecht schuf von Ramberg Zeichnungen für die
- Schiller-Galerie Charaktere aus Schillers Werken. Gezeichnet von Friedrich Pecht und Arthur von Ramberg, Fünfzig Blätter in Stahlstich mit erläuterndem Texte von Friedrich Pecht F. A. Brockhaus, Leipzig 1859; online über Google-Bücher
- Goethe-Galerie. Charaktere aus Goethes Werken. Gezeichnet von Friedrich Pecht und Arthur von Ramberg Charaktere aus Goethes Werken, gezeichnet von Friedrich Pecht und Arthur von Ramberg, Fünfzig Blätter in Stahlstich mit erläuterndem Texte von Friedrich Pecht F. A. Brockhaus, Leipzig 1859
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Don Manuel aus Die Braut von Messina;
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Maria Stuart aus Friedrich Schillers Drama Maria Stuart, als Stahlstich gestochen um 1859 nach einer Zeichnung von Arthur von Ramberg
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Die Griechin aus Friedrich Schillers Geisterseher, als Stahlstich gestochen um 1859 nach einer Zeichnung von Arthur von Ramberg
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Ferdinand aus Kabale und Liebe, Schiller-Galerie
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Caroline v. Linsingen und William Duke of Clarence im Park von Pyrmont. Holzschnitt nach einem Ölbild von Arthur v. Ramberg, dem Neffen des Hannoveraner Malers Johann Heinrich Ramberg (1763–1840), der Linsingens kannte und den Entwurf zu diesem Gemälde gab.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Constantin von Wurzbach: Ramberg, Arthur von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 24. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1872, S. 305–307 (Digitalisat).
- Hyacinth Holland: Ramberg, Arthur Freiherr von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 203–205.
- G. Frodl: .pdf Ramberg Arthur Georg Frh. von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S. 406 .
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XI, Band 122 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2000, ISSN 0435-2408.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Arthur von Ramberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Goethes „Hermann und Dorothea“ in Illustrationen von Arthur von Ramberg
- Johann Heinrich Voss, „Luise“. Illustriert von Paul Thumann und Arthur von Ramberg
Personendaten | |
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NAME | Ramberg, Arthur von |
ALTERNATIVNAMEN | Ramberg, Arthur von; Ramberg, Arthur; Ramberg, Arthur Georg; Ramberg, Arthur Georg Freiherr von |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Kunstmaler und Zeichner |
GEBURTSDATUM | 4. September 1819 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 5. Februar 1875 |
STERBEORT | München |