Arthur Robert Hogg

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Arthur Robert Hogg (* 25. November 1903 in Melbourne; † 31. März 1966) war ein australischer Astronom.

Arthur Robert Hogg wurde am 25. November 1903 in Melbourne geboren. (Einige Quellen wie[1] geben Creswick als Geburtsort an, doch weist Gascoigne in[2] auf einen früheren Fehler hin und nennt Melbourne als den richtigen Geburtsort.) Nach dem Besuch des Royal Melbourne Technical College studierte er an der Universität Melbourne, wo er 1923 in Chemie abschloss und 1925 seinen Master-Abschluss erlangte. Als Chemiker arbeitete er zunächst in Broken Hill in metallurgischer Forschung, bevor er 1926 als Assistent an das Commonwealth Solar Observatory, das spätere Mount-Stromlo-Observatorium, ging.[3] Hier forschte er über elektrische Phänomene der Atmosphäre, über atmosphärische Leitfähigkeiten und über Konzentrationen und Beweglichkeiten von Ionen sowie über kosmische Strahlung. Während des Zweiten Weltkriegs war er am Munitions Supply Laboratory und am Chemical Defence Board in militärischer Forschung eingesetzt.[4] Dort untersuchte er die Wirksamkeit von Atemschutzgeräten.[5]

Nach dem Krieg kehrte Hogg an das Observatorium zurück, wo sich die Forschungsschwerpunkte von der Sonnen- und Geophysik hin zur Beobachtung des südlichen Sternhimmels verschoben hatten. Mittels photometrischer Methoden erforschte er Bedeckungsveränderliche und galaktische Sternhaufen.[2] Zu den intensiv untersuchten Objekten gehörten V Puppis, Zeta Phoenicis, NGC 6025, TT Herculis, IC 4665, IC 2391, Proxima Centauri und NGC 3228.[4] Zudem war er in die Suche nach einem geeigneten Standort für ein weiteres Observatorium eingebunden, was schließlich zur Gründung des Siding-Spring-Observatoriums in der Nähe von Coonabarabran führte. Von 1961 bis zu seinem Tode war er stellvertretender Direktor des Mount-Stromlo-Observatoriums.

Seit 1933 war Arthur Hogg mit Irene Doris Yandell verheiratet, aus der Ehe gingen eine Tochter und zwei Söhne hervor.[2] 1965 erlitt er einen Herzanfall, von dem er sich zunächst wieder erholte. Am 31. März 1966 starb Hogg im Alter von 62 Jahren. (Einige Quellen wie[1] geben Canberra als Sterbeort an, doch nennen die meisten anderen Quellen keinen bekannten Sterbeort, darunter Gascoigne in [2]. Daher ist hier auch kein Sterbeort angegeben.)

Einzelnachweise

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  1. a b Hogg, Arthur Robert. Bright Sparcs, Juni 1995, abgerufen am 28. September 2024 (englisch).
  2. a b c d Sidney Charles Bartholemew Gascoigne: Arthur Robert Hogg 1903-1966. Australian Academy of Science, 1995, abgerufen am 17. September 2024 (englisch, Hier findet sich ein Bild.).
  3. Richard A. Jarrell: Hogg, Arthur Robert. In: Thomas Hockey (Hrsg.): The Biographical Encyclopedia of Astronomers. 2 E-K. Springer Nature, 2007, ISBN 978-1-4419-9916-0, S. 993 (englisch).
  4. a b C. W. Allen: Arthur Robert Hogg (obituary). In: Quarterly Journal of the Royal Astronomical Society. Band 7, 1966, S. 327–328, bibcode:1966QJRAS...7..327. (englisch).
  5. Denise Sutherland, Elissa Tenkate: Arthur Rober Hogg. Australian Science Archives Project, 30. April 1997, abgerufen am 1. Oktober 2024 (englisch).
  6. a b Ailie Smith, Ken McInnes: Corporate Body Australian Academy of Science (1954 - ). Encyclopia of Australian Science and Innovation, 16. März 2000, abgerufen am 30. September 2024 (englisch).
  7. G. J. McCarthy: Hogg, Arthur Robert (1903 - 1966). Bright Sparcs, 20. Oktober 1993, abgerufen am 28. September 2024 (englisch).
  8. Past Commission 37 Star Clusters & Associations for 1961-1964. International Astronomische Union, abgerufen am 28. September 2024 (englisch).
  9. Past Commission 6 Astronomical Telegrams for 1964-1967. International Astronomische Union, abgerufen am 28. September 2024 (englisch).
  10. Hogg im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS