Asenblut
Asenblut | |
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Asenblut auf dem Rockharz 2022 | |
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Göttingen, Deutschland |
Genre(s) | Melodic Death Metal, Pagan Metal |
Gründung | 2007 |
Website | www.asenblut.de |
Aktuelle Besetzung | |
Tim "Tetzel" Schmidt | |
1. Gitarre |
Claus Cleinkrieg |
2. Gitarre |
Stanley "Stan Ro" Robertson (seit 2018) |
Sascha "Sash" Friße (seit 2017) | |
Maté "Balrogh" Balogh (seit 2009) | |
Ehemalige Mitglieder | |
Schlagzeug |
J. (2007–2008) |
Bass |
Philipp "Phil" Schmitz (2007–2014) |
Bass |
Mathias Majkowsky (2015–2016) |
Bass |
Jannik "Deimos" Nyga (2015–2017) |
Gitarre |
Tim "Tetzel" Schmidt (2007–2012) |
Emanuel Oropesa (2012–2015) | |
Yuri Castro (2016–2017) |
Asenblut ist eine Melodic-Death-Metal-Band aus Göttingen. Sie wurde 2007 gegründet und steht seit 2024 beim Plattenlabel Massacre Records unter Vertrag.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Asenblut wurde 2006 von Tim „Tetzel“ Schmidt zunächst als namenloses Projekt ins Leben gerufen, löste sich aber schon kurze Zeit später nach nur einigen erfolglosen Proben in Folge von zu hohen beruflichen und studentischen Belastung wieder auf. Die tatsächliche Gründung mit der aktuellen Namensgebung durch Tim „Tetzel“ Schmidt und Claus Cleinkrieg ist auf Oktober 2007 zu datieren. Tim Schmidt und Claus Cleinkrieg hatten sich kennengelernt, als Schmidt bei Cleinkrieg eine Zeitlang Gitarrenunterricht nahm. Man beschloss, in einigen Proben herauszufinden, ob dies musikalisch fruchten könnte. Bald darauf war ein Schlagzeuger gefunden, und die Proben führten in kurzer Zeit zu einem umfangreichen Repertoire. Daraufhin beschlossen Cleinkrieg und Tetzel, die Band fortzuführen. In Folge des höheren Zeitaufwandes und den Möglichkeiten, Konzertauftritte zu absolvieren, entschied sich Schlagzeuger J. 2008 jedoch, aus der Band auszusteigen. An seiner Stelle stieß kurz darauf Maté „Balrogh“ Balogh dazu. Damit hatte sich der heutige Kern der Band Asenblut formiert und eine erste Demo mit dem Titel Kampfruf konnte realisiert werden, welche auf 100 Exemplare limitiert wurde.
Das erste Album entstand unter dem bis dato noch jungen deutschen Independent-Label Asatru-Klangwerke. Das Debüt-Album Aufbruch aus dem Jahre 2009 ist stark geprägt von der Suche nach der musikalischen Ausrichtung sowie dem Versuch, allen unterschiedlichen Einflüssen gerecht werden zu wollen. Von Anbeginn der Veröffentlichungen von Asenblut wurden seitens der Presse immer wieder Vergleiche mit der schwedischen Band Amon Amarth gezogen.[1][2]
Kurz nach der Veröffentlichung von Aufbruch trat das Label jedoch mit zweifelhaften Inhalten in Erscheinung, die einen Rückschluss auf eine ideologische Gesinnung zuließen, in dessen Zusammenhang sich die Band Asenblut nicht stellen lassen wollte. Dies führte dazu, dass sich Asenblut von der Zusammenarbeit mit dem Label strikt distanzierte und diese sofort beendete.
Aus heutiger Sicht wird die damalige Zusammenarbeit von Seiten der Band wie folgt kommentiert:
[…] Unser damaliges „Label“ ist an dieser ganzen Situation Schuld […] Später haben die auch Rechtsrock und so Sachen in ihrem Shop verkauft. Deswegen haben wir die Scheiße ja am Hacken. Am Tag nach dem „Aufbruch“-Release […] haben wir uns von denen getrennt […].[3]
Ein neuer Plattenvertrag kam 2011 bei MDD Records zustande, wo man sich musikalisch besser betreut fühlte und frei von Stigmata agieren konnte. In den folgenden Jahren war Asenblut von vielen Besetzungswechseln, insbesondere am Bass und der zweiten Gitarre, geprägt.[4] Hinzu kamen Probleme mit Räumlichkeiten für die Proben, so dass immer wieder längere Schaffenspausen eingelegt werden mussten. Während der Aufnahmen zum zweiten Studioalbum erkrankte Tim „Tetzel“ Schmidt außerdem an einer Autoimmunkrankheit, bei der auch sein zentrales Nervensystem betroffen war. Während der langwierigen Genesung entschied Schmidt, sich zukünftig nur noch auf seine Rolle als Sänger und Frontmann zu konzentrieren. Die Besetzung der Rhythmusgitarre wurde von neuen Bandmitgliedern übernommen. Im Jahre 2013 erschien dann Von Worten und Taten und zeigte schon eine klarere kompositorische Ausrichtung. Obwohl weiterhin Einflüsse unterschiedlichster Subgenres in die Werke einflossen, wurde erkennbar, dass sich die musikalische Ausrichtung zum Melodic-Death-Metal hin entwickelte.
Nach dem erfolgreichen Sieg um die „Devil’s Wall Trophy“[5] und dem damit verbundenen Slot auf dem Rock Harz Festival im Jahre 2015[6], wurde Asenblut von AFM-Records, einem Label von Soulfood Music, unter Vertrag genommen.[7][8][9] Im Spätsommer 2016 erschien dort das musikalisch deutlich gereifte Werk Berserker, welches gemeinsam mit dem Produzent Sebastian „Seeb“ Levermann, Sänger und Mastermind der deutschen Power-Metal Band Orden Ogan, in den Greenman-Studios aufgenommen wurde. Sänger Tetzel wirkte des Weiteren als kämpfender Darsteller im Video zum gleichnamigen Lied Berserker der Gruppe Harpyie mit, das am 31. März 2017 veröffentlicht wurde.[10]
Weiterhin wurden im Frühjahr 2018 die EP "Legenden" veröffentlicht, die vollständig neu überarbeitete und arrangierte Stücke aus dem Debütalbum "Aufbruch" enthielt. Die Veröffentlichung eines 4 Longplayer-Albums ist für Frühjahr 2020 unter dem Titel "Die wilde Jagd" geplant.
Stil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Musik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Asenblut lässt sich nicht eindeutig in ein Subgenre des Metal einordnen. Musikalisch entspricht die Entwicklung der Band über vier Veröffentlichungen hin bis heute am ehesten dem Genre des (Melodic) Death Metal. Dennoch sind in den Kompositionen auch starke Einflüsse klassischen Thrash-Metals, aber auch Stilelemente des Black-Metals wiederzuerkennen, sowie viele Anleihen der NWOBHM-Ära.[9] Die Kompositionen auf dem Album Berserker haben einen weit größeren Anteil von Melodien[11] mit hohem Wiedererkennungswert, wohingegen die kompositorischen Grundstrukturen gegenüber den früheren Alben deutlich konventioneller und weniger progressiv daherkommen.
Texte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Textlich bediente man sich anfänglich, in Anlehnung an die Namensgebung der Band, überwiegend aus dem Bereich der nordischen Mythologien. Mittlerweile haben sich die Themengebiete jedoch breiter aufgestellt. Dabei sind immer wieder Bezüge zur Fantasy-Literatur, aber auch zur Pop-Kultur und sozio-kulturellen Themen zu finden.[9]
Instrumentierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Asenblut spielt im klassischen Metal Line-Up mit der Besetzung Schlagzeug, zwei Gitarren, Bass und Gesang.[4] Der Gesang ist, wie in vielen modernen Extrem-Metal-Genres üblich, überwiegend Gutturalgesang, wobei einzelne Passagen auch mit hohen Screams gesungen werden.[9] Die Gitarren waren anfangs im Drop-Des Tuning (Db-Ab-Db-Gb-Bb-Eb), selten Standard-Es (Eb-Ab-Db-Gb-Bb-Eb) gestimmt. Aktuellere Veröffentlichung sind im Drop H (H-F#-B-E-G#-C#) Tuning erschienen. Neben typischem Heavy-Metal-Riffing finden moderne Stilelemente wie Blastbeats, Tremolo-Pickingpassagen aber auch Soli und eingängige Melodiepassagen Eingang in die Kompositionen.[11]
Galerie
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Sänger Tim "Tetzel" Schmidt
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Gitarrist Claus Cleinkrieg
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Gitarrist Alexander Seher
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Bassist Sascha "Sash" Friße
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Schlagzeuger Maté "Balrogh" Balogh
Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||||||||||||||
Alben | ||||||||||||||||||||||||
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- 2008: Kampfruf (Demo, CDR, Eigenveröffentlichung)
- 2009: Aufbruch (Album, CD, Asatru-Klangwerke)
- 2013: Von Worten und Taten (Album, CD, MDD Records)
- 2016: Berserker (Album, CD, AFM Records / Soulfood)
- 2018: Legenden (EP, CD, AFM Records / Soulfood)
- 2020: Die wilde Jagd (Album, CD/LP, AFM Records / Soulfood)
- 2024: Entfesselt (Album, CD/LP, Massacre Records)
Beiträge auf Kompilationen (Auswahl):
- 2009: Heldenbürde auf Iut De Asken Compilation 2009 (CD, Iut De Asken)
- 2013: Mehr Als Nur Worte auf Metal For The Flood Victims (MP3, Radio Diabolus)
- 2018: Berserkerzorn auf All For Metal V (CD+DVD-V, AFM Records)
Musikvideos
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2014: Horizonte
- 2016: Berserkerzorn (Regie/Produktion: Sebastian „Seeb“ Levermann / Greenman Studios)
- 2018: Asenblut (Regie/Produktion: Rainer „Zipp“ Fränzen / Und Action!)
- 2020: Seite an Seite
- 2020: Codex Gigas
- 2020: Die Wilde Jagd
- 2024: Unbesiegbar
- 2024: Entfesselt
- 2024: Wie ein Berserker
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Review: Asenblut - Aufbruch. Abgerufen am 5. August 2019.
- ↑ EVIL ROCKS HARD | Reviews. Abgerufen am 5. August 2019.
- ↑ Interview Asenblut. Abgerufen am 5. August 2019.
- ↑ a b Asenblut - Encyclopaedia Metallum: The Metal Archives. Abgerufen am 5. August 2019.
- ↑ ASENBLUT gewinnen Devil’s Wall Trophy! - ROCKHARZ Festival. Abgerufen am 5. August 2019.
- ↑ TAGESAUFTEILUNG DER BANDS - ROCKHARZ Festival. Abgerufen am 5. August 2019.
- ↑ ASENBLUT – Sign With AFM Records And Reveal Cover Artwork! In: Metal Odyssey > Heavy Metal Music Blog. 15. Juni 2016, abgerufen am 5. August 2019 (englisch).
- ↑ Asenblut - unterschreiben bei AFM - neues Album „Berserker“ in August 2016 - metaltalks.de. Abgerufen am 5. August 2019.
- ↑ a b c d Asenblut. Abgerufen am 5. August 2019 (deutsch).
- ↑ Lars Reinert: Harpyie - Berserker (Official Musicvideo). 31. März 2017, abgerufen am 3. Februar 2020.
- ↑ a b Mich: Asenblut - Pagan Metal ist anders! 4. Oktober 2016, abgerufen am 5. August 2019.
- ↑ Chartquellen: DE