Asiatische Blütenmantis
Asiatische Blütenmantis | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Asiatische Blütenmantis (Creobroter gemmatus), Weibchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Creobroter gemmatus | ||||||||||||
Stoll, 1813 |
Die Asiatische Blütenmantis oder Perlenmantis (Creobroter gemmatus) ist eine in Süd-, Südost- und Ostasien beheimatete Fangschrecke aus der Familie der Hymenopodidae.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Männchen der Asiatischen Blütenmantis erreichen eine Länge von 3,8 cm. Weibchen werden mit über 4 cm größer als die Männchen. Die adulten Tiere fallen durch ihre auffällige, bunte Färbung der Flügel auf. Während der Körper der Blütenmantis, abhängig vom Lebensraum der jeweiligen Population, hellgrün bis dunkelgrün, teilweise auch gelbgrün gefärbt ist und die Flügelklappen eine ovale gelbe Zeichnung aufweisen, sind die Flügel rosa gefärbt.[1] In Lauerstellung sind die Flügel nicht zu sehen, sodass die Blütenmantis in der von ihr bevorzugten Umgebung, feuchten Gras- und Buschlandschaften sowie Bambuswäldern, gut getarnt ist. Mit ausgebreiteten oder abgespreizten Flügeln sieht sie hingegen einer Blüte ähnlich. Es wird angenommen, dass es sich hierbei um eine Form der Peckham’schen Mimikry handelt und die Blütenmantis so Beutetiere anlockt, die von der Form und Farbe der Blütengestalt angezogen werden. Die Asiatische Blütenmantis verfügt außerdem wie viele Fangschrecken über falsche Augenflecken auf den Rückflügeln und auf den Innenseiten der Fangarme, die der Drohgebärde dienen.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Asiatische Blütenmantis ist vor allem in Vietnam[2] und in Indonesien verbreitet. Ihr bevorzugtes Habitat bilden Sträucher, Gräser und Blütenpflanzen in Regenwäldern.[3]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ähnlich wie viele andere Fangschrecken ist die Asiatische Blütenmantis ein tagaktiver Lauerjäger, der sich die meiste Zeit über bewegungslos verhält und sich mithilfe einer Drohgebärde und Notfalls mit den bedornten Fangarmen oder Bissen verteidigt. In ihrem Habitat lauert die Fangschrecke auf Beutetiere passender Größe, vorzugsweise andere Gliederfüßer.
Fortpflanzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Männchen erreicht seine Geschlechtsreife nach der siebten, das Weibchen seine nach der achten Häutung. Der Eintritt der Geschlechtsreife tritt bei dem Männchen anschließend nach einer und beim Weibchen zwei Wochen danach an. Das Weibchen lockt das Männchen auf die Ferne mit Pheromonen an. Die anschließende Paarung beträgt bis zu acht Stunden. Wie bei anderen Arten der Fangschrecken ist auch bei der Asiatischen Blütenmantis Kannibalismus verbreitet und die Weibchen verzehren die Männchen oft nach oder während der Paarung. Anschließend legt das begattete Weibchen bis zu acht Ootheken ab. Diese sind von flacher Form, brauner Färbung und bis zu sechs Zentimeter lang. Bis zu 90 Jungtiere schlüpfen etwa vier bis acht Wochen nach der Ablage aus einer Oothek. Die Männchen erreichen eine Lebensdauer von einem, die Weibchen eine von anderthalb Jahren.[2]
Terraristik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bedingt durch ihre optische Erscheinung und ihre Pflegeleichtigkeit ist die Asiatische Blütenmantis eine der häufiger gehaltenen Fangschrecken.[2]
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Draufsicht eines Weibchens
-
Frontalansicht eines Weibchens
-
Lateralsicht eines Weibchens
-
Detailaufnahme eines Weibchens
-
Unterseite des präparierten Tieres
-
Draufsicht eines Männchens
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tree of Life
- ↑ a b c Haltungsbericht der Asiatischen Blütenmantis auf M&M Wüst (Link ( des vom 27. April 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
- ↑ Mathias Schneider: Insekten im Terrarium. Gottesanbeterinnen, Stabheuschrecken & Co. Kosmos (Franckh-Kosmos), 2012, ISBN 978-3-440-12272-3, S. 31.