Associação Ferroviária de Esportes (Frauenfußball)

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Ferroviária
(Frauenfußball)
Basisdaten
Name Associação Ferroviária de Esportes
Sitz Araraquara / SP
Gründung Verein: 12. April 1950
Abteilung: 2001
Farben karminrot-weiß
Präsident Brasilien Carlos Alberto Salmazo
Website guerreirasgrenas.com.br
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Brasilien Jéssica Lima
Spielstätte Estádio Fonte Luminosa
Plätze 25.000
Liga Série A1
2024 3. Platz
Heim
Auswärts

Die Frauenfußballabteilung des Sportvereins Associação Ferroviária de Esportes, auch Ferroviária/Fundesport genannt, ist aktuell eines der Erstligateams in Brasilien. Die Spielerinnen des Clubs werden „Guerreiras grenás“ genannt.

Die Sportgemeinschaft der Eisenbahner (port. Ferroviária) aus Araraquara gehört zu den Pionieren des vereinsmäßig organisierten Frauenfußballs in Brasilien. Bereits in den 1980er Jahren hatte der Club eine Frauenmannschaft aufgestellt, mit der er 1987 das Finale der ersten ausgespielten Frauenstaatsmeisterschaft von São Paulo erreichte, in dem er allerdings dem Team von CA Juventus unterlegen war. Mit der darauf erfolgten mehrjährigen Einstellung des Meisterschaftswettbewerbs wurde auch das Frauenteam von Ferroviária wieder aufgelöst.

Unterstützt durch das finanzielle Sponsoring des Einzelhandelsunternehmens Pão de Açúcar konnte die kommunale Sportförderungsstiftung Fundação de Amparo ao Esporte do Município de Araraquara (Fundesport) 2001 ein neues Frauenfußballteam unter dem Namen Extra/Fundesport gründen, welches bis 2006 drei Staatsmeisterschaften gewinnen konnte. 2007 wurden die von Pão de Açúcar gehaltenen Anteile am Team schließlich vom Ferroviária-Verein übernommen, der es seither in weiterer Kooperation mit der Fundesport als eigene Vereinssektion führt. Zu den bekannten Vereinsaktiven dieser Zeit zählte die Nationalspielerin Andréia Rosa, die hier von 2001 bis 2012 spielte und seit 2013 bei Avaldsnes IL in Norwegen unter Vertrag steht. In den Jahren 2013 bis 2015 erlebte das Team eine sportliche Erfolgsphase mit einem vierten Staatsmeistertitel, dem Gewinn des brasilianischen Doubles und der Copa Libertadores Femenina.[1] Prägende Spielerinnen dieser Zeit waren unter anderem Spielführerin Daiane Rodrigues, Nenê, Géssica, Rafinha und Raquel Fernandes.

In der Spielzeit 2019 kehrte Ferroviária mit dem unerwarteten Gewinn seines zweiten Meistertitels an die Spitze des brasilianischen Fußballs zurück. Nachdem das von Tatiele Silveira trainierte Team die reguläre Spielphase mit einem minimalistischen Spielstil gerade noch in der oberen Tabellenhälfte abschließen konnte, marschierte es durch die K.-o.-Phase dank einer effizient arbeitenden Defensive und Treffsicherheit vom Elfmeterpunkt. Alle Stationen der Finalrunde konnte die Mannschaft nur durch das Elfmeterschießen für sich entscheiden, einschließlich das Finale gegen die als haushoch überlegen eingeschätzten Titelverteidigerinnen vom SC Corinthians, die die reguläre Saison bis dahin in allen Belangen dominiert hatten. Doch auch diese konnte Ferroviária im letzten Finalspiel am 29. September 2019 im Estádio Alfredo Schürig ins entscheidende Elfmeterschießen zwingen und mit 4:2 besiegen.[2][3][4][5] Erstmals überhaupt wurde damit ein nationaler Meistertitel des brasilianischen Fußballsports von einem Team gewonnen, das von einer Frau trainiert wurde.

Nach einem 2:1-Finalsieg über den kolumbianischen Club América de Cali am 21. März 2021 im Estadio José Amalfitani zu Buenos Aires gewann Ferroviária zum zweiten Mal die Copa Libertadores. Die siegbringenden Tore erzielten Patrícia Sochor und Aline Milne.[6]

International:

CONMEBOL Copa Libertadores Feminino (2×): 2015, 2020

National:

Brasilien Brasilianische Meisterschaft (2×): 2014, 2019
Brasilien Brasilianischer Pokal (1×): 2014
São Paulo (Bundesstaat) Staatsmeisterschaft von São Paulo (3×): 2004, 2005, 2013
São Paulo (Bundesstaat) Staatspokal von São Paulo (1×): 2023
São Paulo (Bundesstaat) Meisterschaft der LINAF (1×): 2000

Nachwuchs:

São Paulo (Bundesstaat) U15-Staatsmeisterschaft von São Paulo (1×): 2022
São Paulo (Bundesstaat) U20-Staatsmeisterschaft von São Paulo (2×): 2022, 2023
Platzierungen in der Brasilianischen Meisterschaft
Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Série A1 1. 9. 3. 8. 4. 1. 7. 3. 7. 2. 3.
Série A2
Série A3

Torschützenköniginnen

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Copa Libertadores

2019: Nathane Cadorini (9 Tore)

0 Brasilianische Meisterschaft

2014: Raquel Fernandes (17 Tore)

0 Copa do Brasil

2014: Nenê (9 Tore)
2014: Ludmila (9 Tore)

0 Staatsmeisterschaft von São Paulo

2013: Raquel Fernandes (22 Tore)
2017: Tábatha (17 Tore)

Trainerhistorie

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(unvollständig)

Name des Trainers Zeitraum Bemerkung
Brasilien Douglas Onça 2011–2015 Brasilianische Meisterschaft 2014
Brasilianischer Pokal 2014
Staatsmeisterschaft 2013
Brasilien Leonardo Mendes 2015 Copa Libertadores 2015
Brasilien João Batista 2016
Brasilien Michele Kanitz 2016–2017
Brasilien Anderson de Oliveira 2017
Brasilien Celso Boffa 2017–2018
Brasilien Tatiele Silveira 2019–2020 Brasilianische Meisterschaft 2019
Brasilien Lindsay Teles 2020–2021 Copa Libertadores 2020
Brasilien Roberta Batista 2021–2022
Brasilien Jéssica Lima seit 2022 Staatspokal 2023
  1. Ferroviária vence Colo-Colo por 3 a 1 e conquista Libertadores Feminina. In: gazetaesportiva.com. 8. November 2015, abgerufen am 8. Mai 2021.
  2. Ferroviária bate Corinthians nos pênaltis e é campeã do Brasileirão Feminino. In: oglobo.globo.com. O Globo, 29. September 2019, abgerufen am 30. September 2019.
  3. Ferroviária, o clube pioneiro no futebol feminino que desafia o Corinthians na final do Brasileirão. In: brasil.elpais.com. El País, 29. September 2019, abgerufen am 30. September 2019.
  4. Ferroviária derrota o Corinthians e leva título brasileiro feminino nos pênaltis. In: terra.com.br. Terra Networks, 29. September 2019, abgerufen am 30. September 2019.
  5. Ferroviária bate o Timão nos pênaltis e fica com o título do BR Feminino. In: lance.com.br. Lance!, 29. September 2019, abgerufen am 3. Oktober 2019.
  6. Bicampeã! Ferroviária supera América de Cali e conquista Libertadores pela 2ª vez. In: globoesporte.globo.com. O Globo, 21. März 2021, abgerufen am 22. März 2021.