Auferstehungskirche (Glücksburg)

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Evangelische Kirche
Grundstein

Die evangelisch-lutherische Auferstehungskirche ist ein Kirchengebäude in Glücksburg, einer Stadt in der Nähe des Oberzentrums Flensburg in Schleswig-Holstein.

Seit 1620 feierte man evangelische Gottesdienste in der Schlosskapelle des Schlosses Glücksburg. 1960 war die Gemeinde auf 7000 Mitglieder gewachsen; die Soldaten des Flottenstützpunktes gehörten zum Einzugsbereich. Nach dem Erfolg im Architektenwettbewerb baute der Architekt Hermann Rein die Kirche von 1963 bis 1965 am Rande des Friedhofes.[1] Architekt Rein hatte zuvor schon in Flensburg verschiedene Bauwerke realisiert. 1939/40 hatte er beispielsweise als Architekt an der Errichtung des Stabszugsgebäudes der Marineschule Mürwik mitgewirkt. 1953–1955 war in der Moltkestraße 22 nach seinen Entwürfen das erste Hochhaus Flensburgs entstanden.[2] Die neue Auferstehungskirche wurde am 27. Mai 1965 geweiht.[3]

Architektur und Ausstattung

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Ehemalige Stahlglocken
Friedhof neben der Kirche

Die Kirche, ein geosteter Backsteinbau, ist in drei Abschnitte jeweils auf einem trapezförmigen Grundriss geteilt. Im mittleren Teil stehen zwei Gestühlsblöcke, im westlichen Teil ist eine geräumige Eingangshalle, sie kann mit der Kirche verbunden werden.

Im östlichen Teil ist der Altarraum durch eine seitliche Fensterwand ausgeleuchtet. Stahlbetonbinder gliedern den Raum, auf ihnen ruhen das mit Kunstschiefer gedeckte Dach und die mit Holz verschalte Decke. Die großen Fenster und die runden Öffnungen an der Nordseite sind mit abstrakten Mustern farbig verglast. Die vom Architekten entworfenen Teile der Ausstattung Altar, Taufe und Kanzel sind schlicht gehalten. Der Altar steht unter einem großen Holzkreuz, er ist von Standleuchtern umgeben. Der im Nordosten getrennt stehende Turm mit vier Glocken ist durch eine Pergola mit der Kirche verbunden.

Über den Nebenräumen befindet sich die Empore mit der Orgel. Erbauer des 1971 gefertigten Instruments war Hinrich Otto Paschen. Das Schleifladen-Instrument hat 29 Register auf zwei Manualwerken und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[4]

I Hauptwerk C–g3
1. Prinzipal 08′
2. Gemshorn 08′
3. Oktave 04′
4. Koppelflöte 04′
5. Nasard 00 0223
6. Oktave 02′
7. Blockflöte 02′
8. Mixur IV-V
9. Dulzian 16′
10. Trompete 08′
II Schwellwerk C–g3
11. Gedeckt 08′
12. Gamba 08′
13. Prinzipal 04′
14. Spitzflöte 04′
15. Oktave 02′
16. Gemsquinte 0113
17. Sifflöte 01′
18. Sesquialtera II
19. Scharff IV
20. Oboe 08′
Tremulant
Pedal C–f1
21. Prinzipal 16′
22. Subbass 16′
23. Oktave 08′
24. Gedeckt 08′
25. Choralbass 04′
26. Nachthorn 02′
27. Rauschpfeife IV
28. Posaune 16′
29. Clarine 04′

Vor der Kirche stehen drei Stahlglocken, die 1921 von Schillig und Lattermann in Apolda gegossen worden sind. Sie wurden in den Glockenturm am Friedhof gehängt. Die Glocken dienten als Ersatz für die 1917 von der Heeresverwaltung eingeforderten Bronzeglocken im Schloss. 2000 bekam die Kirche neue Bronzeglocken, gegossen von der Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei.[5]

Die Gemeinde ist Trägerin des Ruheforstes Glücksburg.[6]

Einzelnachweise

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  1. Auferstehungskirche. In: Internetpräsenz. Ev.-Luth. Kirchengemeinde Glücksburg, abgerufen am 30. März 2023.
  2. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 625
  3. Kirchengeschichte (Memento vom 13. Februar 2010 im Internet Archive), abgerufen am 18. April 2024.
  4. Informationen zur Orgel
  5. Infotafel vor der Kirche
  6. Ruheforst
Commons: Auferstehungskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 54° 49′ 59,3″ N, 9° 32′ 59,5″ O