August Billerbeck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

August Billerbeck (fälschlich auch August Butterbeck; * 1778; † 1844) war ein deutscher Pädagoge. Er gilt als Begründer des Schullehrerseminars zu Salzdetfurth[1] und zählt zu einer alten Dynastie von Pädagogen, die unter anderem Kantoren und Lehrer in Salzdetfurth stellte.[2]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts besuchte August Billerbeck in Hannover vier Jahre lang das dortige Schullehrer-Seminar, bevor ihn der Konsistorialrat und Superintendent von Eldagsen, August Friedrich Brackmann, im Jahr 1801 zu Michaelis als Küster und Schullehrer in Rheden anstellte[3] im damaligen Fürstentum Hildesheim[1] als Lehrer und Kantor.[4] In Rheden begründete er im Jahr 1802 auf Veranlassung des Superintendenten eine zunächst private Lehrerbildungsanstalt, in dem er selbst als Lehrer ausbildete. Als Billerbeck 1804 nach Salzdetfurth übersiedelte[1] – er sollte dort als Adjunctum seines Vaters tätig werden[3] – verlegte er dorthin auch die weitere Fortführung der Bildungseinrichtung, in der er weiterhin die Nachwuchskräfte unterrichtete. Die nunmehr preußische Regierung ließ sich 1806 durch die Kammerkonsistorial-Kommission in Hildesheim über die von Billerbeck geführte Institution informieren und stellte auch eine staatliche Beihilfe in Aussicht. Diese wurde jedoch durch den Beginn der sogenannten „Franzosenzeit“, in der die Truppen von Napoleon Bonaparte das Land besetzten, nicht mehr ausgezahlt. Erst die hannoversche Regierung bewilligte einen Zuschuss aus dem allgemeinen Staatsfond und anderen Abgaben in Höhe von 260 Talern.[1]

Durch seine Tätigkeit gilt August Billerbeck zugleich als Begründer des Lehrerseminars in Alfeld an der Leine.[4]

Durch seine Heirat wurde der in Salzdetfurt tätige „Cantor August Billerbeck“ zum Schwiegersohn der verwitweten Pastorin Auguste Sophie Christiane Schrage, geborene Reichenbach aus Klein Lafferde.[5]

Archivalien von und über August Billerbeck finden sich beispielsweise

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Karl Knoke: Niederdeutsches Schulwesen. Zur Zeit der franzoesisch-westfaelischen Herrschaft 1803–1813 (= Monumenta Germaniae Paedagogica. Band 54). Weidmann, Berlin 1915, S. 396, 400 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Alt-Hildesheim. Band 43. August Lax Verlagsbuchhandlung, Hildesheim 1972, S. 56 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Karl Zimmermann: Einige Nachrichten über das Schullehrerseminar des Fürstentums Hildesheim zu Alfeld, in: Allgemeine Schulzeitung. Nr. 190, 29. November 1840, enthalten im Jg. 17 (1840), Band 1, Spalten 1553–1556 (Scan in der Google-Buchsuche).
  4. a b c Angaben über das Archivinformationssystem Arcinsys Niedersachsen Bremen.
  5. Roland. Verein zur Förderung der Stamm-, Wappen- und Siegelkunde (= Archiv für Stamm-, Wappen- und Siegelkunde), Monatsschrift des „Roland“, Bände 14–16, Wellers 1914, S. 24 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).