August Jancke
August Martin Heinrich Jancke, auch Martin Heinrich August (* 29. Juli 1810 in Hamburg; † 3. November 1840 ebenda) war ein Hamburger Landschaftsmaler und Grafiker der Hamburger Schule.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]August Jancke war ein Schüler von Siegfried Detlev Bendixen und ein Vertreter der Hamburger Schule. Er schuf hauptsächlich Mondscheinlandschaften, die bei Hamburger Ausstellungen guten Anklang fanden. In den Jahren 1829 bis 1832 sowie 1834 wurden beim Kunstverein in Hamburg Gemälde von ihm verlost, darunter 1829 Mondschein, 1831 eine Ansicht der Wassertwiete, 1832 eine Ansicht des Hamburger Hafens im Mondschein und 1834 eine Ansicht der St. Johanniskirche. Am 17. September 1832 gründete er mit 14 weiteren Künstlern den Klub Hamburgischer junger Künstler, der bald in Hamburger Künstlerverein umbenannt wurde. Später trat er aus, doch am 6. August 1835 trat er wieder ein. Seine Hauptschaffensperiode umfasst den Zeitraum von 1829 bis 1833.
Aufgrund „unglücklicher Familienverhältnisse“ kam er körperlich und psychisch sehr herunter und verstarb am 3. November 1840 im Allgemeinen Krankenhaus St. Georg.
August Jancke ist mit Werken unter anderem in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle und des Museums für Hamburgische Geschichte vertreten.[1][2][3]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Fast nur Mondscheinlandschaften. Maße: Höhe × Breite)
- 18??: Das Berliner Tor, Lithografie[4]
- 18??: Die St. Johanniskirche, Ölgemälde – Hamburger Kunsthalle
- 1829: Das alte Johanniskloster, Ölgemälde – Hamburger Kunsthalle
- 1829: Elbgegend, Ölgemälde
- 1830: Die Schleuse in Schürbeck, Ölgemälde
- 1831: Ansicht der Uhlenhorst, in der Ferne Hamburg, Ölgemälde – Hamburger Kunsthalle
- 1831: Dienerreihe (in Hamburg), Öl auf Leinwand, 35 × 31 cm – Ehemaliger Bestand der Hamburger Kunsthalle[5] (1894 mit Mitteln des Vermächtnisses von Carl Heine von der Kunsthalle erworben).[6]
- 1831: Hof des St. Johannisklosters bei Mondschein, Öl auf Leinwand, 57,7 × 49 cm[7] – Hamburger Kunsthalle
- 1831: Die Ruinen der St. Johanniskirche, Ölgemälde
- 1831: Eine Ansicht der Wassertwiete, Ölgemälde
- 1831: Der alte Pulverturm am Schützenwall (heute Klosterwall), Ölgemälde
- 1831: Eine Ansicht der Sternschanze, Ölgemälde
- 1832: Eine Ansicht des Hamburger Hafens im Mondschein, Ölgemälde
- 1832: Eine Waldpartie bei Friedrichsruh, Ölgemälde
- 1833: Eine Waldpartie in Großhansdorf, Ölgemälde
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hamburgisches Künstler-Lexikon, bearbeitet vom Verein für Hamburgische Geschichte, Hoffmann und Campe 1854, S. 123 (Digitalisat)
- J. F. Goldschmidt: Gemälde von August Jancke. In: Mittheilungen des Museumsvereins in Hamburg, Nr. 12, 1897, S. 195–195 (Digitalisat)
- Th. Schrader: Sammlung Hamburgischer Alterthümer. In: Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten, 1897, S. LXVI (Digitalisat)
- Alfred Lichtwark: Verzeichnis der Gemälde neuerer Meister. Geschichte und Organisation der Kunsthalle, Hamburg 1897, S. 112 (Digitalisat)
- Ernst Rump: Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Otto Bröcker & Co., Hamburg 1912, S. 64 (Digitalisat)
- Victor Dirksen: Jancke, August (Martin Heinrich Aug.). In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 380 (biblos.pk.edu.pl).
- Bénézit Dictionary of Artists: English Edition, 2006, Band 7, S. 724
- Maike Bruhns: Jancke, August Martin Heinrich. In: Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs. Hrsg.: Familie Rump. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump. Ergänzt und überarbeitet von Maike Bruhns, Wachholtz, Neumünster 2013, ISBN 978-3-529-02792-5, S. 217
- Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt, herausgegeben von Markus Bertsch und Iris Wenderholm im Auftrag der Hamburger Kunsthalle, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2019, ISBN 978-3-7319-0825-8, S. 32
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hamburgisches Künstler-Lexikon, bearbeitet vom Verein für Hamburgische Geschichte, Hoffmann und Campe, Hamburg 1854, S. 123 (Digitalisat)
- ↑ Ernst Rump: Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Otto Bröcker & Co., Hamburg 1912, S. 64 (Digitalisat)
- ↑ J. F. Goldschmidt: Gemälde von August Jancke. In: Mittheilungen des Museumsvereins in Hamburg, Nr. 12, 1897, S. 195–197 (Digitalisat)
- ↑ Erwähnung der Lithografie in einem Versteigerungskatalog von 1936
- ↑ Bildinformationen zu Gemälde Dienerreihe auf kunsthalle-Hamburg.de
- ↑ Aufgelistet in: Beate Borowka-Clausberg (Hrsg.): Salomon Heine in Hamburg: Geschäft und Gemeinsinn, Wallstein Verlag, Göttingen 2013, ISBN 978-3835323407, S. 96
- ↑ Maße des Gemäldes.
Personendaten | |
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NAME | Jancke, August |
ALTERNATIVNAMEN | Jancke, August Martin Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 29. Juli 1810 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 3. November 1840 |
STERBEORT | Hamburg |