August Scharnke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

August Scharnke (* 4. April 1885 in Striegau, Niederschlesien; † 5. Oktober 1931 in Rostock) war ein deutscher Sanitätsoffizier, Psychiater und Hochschullehrer.[1]

1903 begann Scharnke an der Kaiser-Wilhelm-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen Medizin zu studieren. Ab 1904 diente er als Einjährig-Freiwilliger in der Preußischen Armee. Im selben Jahr wurde er im Pépinière-Corps Franconia aktiv.[2] Das praktische Jahr absolvierte er in der Charité. Als Sanitätsoffizier kam er 1910 in Köln zur 27. Infanterie-Brigade der 14. Division. 1913 ging er als beurlaubter Oberarzt (mil.) an die Psychiatrische und Nervenklinik der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg. Dort wurde er im selben Jahr zum Dr. med. promoviert.[3] Von 1914 bis 1919 nahm er am Ersten Weltkrieg teil, zuletzt als Oberstabsarzt.[2]

Nach der Novemberrevolution ging er 1920 als Oberarzt an die Klinik der Philipps-Universität Marburg. Er habilitierte sich 1921 und erhielt als Privatdozent die Venia legendi für Psychiatrie und Neurologie.[4] 1925 wurde er zum außerplanmäßigen a.o. Professor ernannt. 1927 ging er als Oberarzt (ziv.) an die Landesirrenanstalt Domjüch. An der Universität Rostock lehrte er als Professor für Psychiatrie.[1] Er starb mit 46 Jahren.

  • Spirochäten und Paralyse. Marburg 1924.
  • Ueber Beziehungen zwischen den eidetischen Phänomenen und den Sinnestäuschungen. Berlin 1927.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Eintrag zu August Scharnke im Catalogus Professorum Rostochiensium
  2. a b Kösener Corpslisten 1960, 60/400.
  3. Dissertation: Enuresis und Spina bifida occulta.
  4. Habilitationsschrift: Über die Notwendigkeit einer ätiologischen Gestaltung der Paralysetherapie; veröffentlicht in: Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie 69 (1921), S. 220–253.