Aum-Meditation

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Die AUM-Meditation (Awareness Understanding Meditation) ist eine aktive Meditation.

Mantra „Aum“
Mantra „Aum

Die AUM-Meditation wurde als mehrtägiger AUM-Marathon vom indischen Meister Bhagwan Shree Rajneesh (heute Osho) in Poona entwickelt. 1975 hat er die Methode an seinen Schüler Veeresh übergeben. Veeresh hat daraus die 2½-stündige AUM-Meditation entwickelt. Er lehrt die AUM-Meditation heute an der Humaniversity, seinem Therapie- und Meditationszentrum in Egmond, NL. Dort wird sie auch als mehrtägiger Marathon angeboten. Als Symbol wird das Devangari-Zeichen ॐ (Om) verwendet.

Die AUM ist ein therapeutisch-spirituelles Ereignis, die das Herz-Chakra öffnet. Sie soll reinigen und den Gefühlshaushalt transformieren sowie Klarheit und Selbstvertrauen bringen. Sie soll helfen, Stress in Kreativität und schmerzhafte Gefühle in einen liebevollen Umgang mit anderen Menschen zu verwandeln. Die AUM wird von Anwendern beschrieben als eine Art „Alchemie zur Transformation von Emotionen“. Durch diese Erfahrung des Ganzseins soll es möglich werden, Freundschaft zu schließen: mit sich selbst, mit dem Leben und mit anderen Menschen.

Die AUM ist eine soziale Meditationstechnik, die nur in der Gruppe ausgeführt werden kann. Sie zeigt, wie sich Menschen im Umgang mit Anderen verhalten. Während der Meditation haben die anderen Teilnehmer eine Art Spiegelwirkung. Durch intensive, schnell wechselnde Aktivitäten und Kontakte mit anderen, können alte, eventuell destruktive Verhaltensmuster erkannt und aktualisiert werden. Befürworter geben an, AUM könne Menschen liebevoll aus alten eingefahrenen Gleisen herauswerfen und böte einen geschützten Rahmen um neue Wege auszuprobieren.

Die AUM-Meditation umfasst 13 Phasen à 12 Minuten, mit jeweils unterschiedlicher Musik.

1. Back to the Hell
Zurück zur Hölle: Je zwei Partner stehen sich in einem festen, zentrierten Stand gegenüber, sehen sich in die Augen, machen ein böses Gesicht und schreien zunächst: „Ich hasse Dich!“. Dann beginnen sie, alle negativen, aggressiven Sätze zu brüllen, die ihnen einfallen. Dadurch geraten sie in Kontakt mit ihren Schmerz-Wut-Strukturen und drücken diese mit ihrer Stimme aus. Nach einer Weile wechseln die Partner. Körperliche Gewalt ist dabei ausgeschlossen. Diese Phase ist sehr konfrontativ und aufwühlend. Außer der Aggression können auch andere Gefühle aktiviert werden, wie Schmerz, Hilflosigkeit, negatives Denken über sich selbst, aber auch Lebendigkeit, Stärkegefühl, gesunde Aggressivität, Dominanzverhalten. Viele Menschen können die Erfahrung machen, in einem geschützten Rahmen einmal „böse“ zu sein und dadurch ihr Gefühlsspektrum vervollständigen.

2. Sorry
Es tut mir leid: Die Teilnehmer gehen zu den Menschen, mit denen sie sich angeschrien haben und sagen sinngemäß: „Es tut mir leid, wenn etwas, das ich geschrien habe, dich verletzt hat. Das war nicht meine Absicht. Danke dafür, dass ich dir meine Wut zeigen durfte.“

3. Heaven
Himmel: Sobald die Musik sich verändert, hört man auf zu schreien, schließt kurz die Augen, schaut seinen Partner erneut an und sagt: „Ich liebe Dich“. Nun umarmt man den Partner und wechselt danach zu einem nächsten Partner.

4. Second Wind
Zweiter Wind: Man rennt mit nach oben gestreckten Armen auf der Stelle und schreit, was einem grad in den Sinn kommt. Dabei wird alle verfügbare Energie in Bewegung und Stimme gesteckt.

5. Kundalini Rising
Erwachen der Kundalini (Lebensenergie): Hier schließt man die Augen und schüttelt den ganzen Körper.

6. Cuckoo’s Nest
Kuckucksnest: Tanzen, springen, schreien – der Energie freien Lauf lassend. Dabei benutzt man den ganzen Körper, Stimme und Atem und zeigt sich den anderen in seiner ganzen Verrücktheit.

7. Free
Freiheit: Nun tanzt man befreit und mit geschlossenen Augen für sich selbst.

8. Meltdown
Schmelzen: Alleine oder mit einem Partner sitzend wird die eigene Traurigkeit zum Ausdruck gebracht.

9. Laughing Buddhas
Lachende Buddhas: Man beginnt mit kicherndem „Ha, Ha, Ha“ und hat lachend, albernd und neckend Spaß mit den anderen.

10. Dance of the Lovers
Tanz der Liebenden: Tanze als ob Du Deine/n Heißgeliebte/n bezaubern willst. Spiele mit Deinem ganzen Charme und Deiner ganzen Erotik.

11. Centre of the Universe
Zentrum des Universums: Die ganze Gruppe steht einander umarmend im Kreis und singt das Mantra „AUM“.

12. Wowing
Erkenntnis: Dies ist die eigentliche Meditationsphase. Sitzend beobachtet man seinen Körper, die Gefühle und die Gedanken – und wird so zum „erkennenden Zeugen“ und erfährt die Stille.

13. Namaste
Danken: Zum Abschluss begegnet man so vielen wie möglich. Mit „Namaste“ (ich grüße den Buddha in Dir) und Verneigung dankt man einander für die gemeinsame Meditation.

(14.) Sharing
Teilen: Oft ist es gut, in einer Runde die für einen selbst wichtigsten Aspekte der vergangenen AUM den anderen mitzuteilen und auch von den Anderen ihre zu vernehmen.

Der AUM-Marathon ist eine Encounter-Methode. Er dauert mehrere Tage und ist körperlich und emotional sehr anstrengend. Er führt an persönliche Leistungsgrenzen, unter anderem durch Schlafentzug, setzt aber gleichzeitig neue Lebenskräfte frei.