Ausbleichen von Gemälden

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Geschützt vor den Umwelteinflüssen hat sich unter dem Zierrahmenfalz die ursprüngliche Farbe des Himmels erhalten.

Unter Ausbleichen versteht man ein Aufhellen der obersten Farbschicht(en) eines Gemäldes. Betroffen hiervon sind die mit Pigmenten tierischen oder pflanzlichen Ursprungs (Krapplack, Indigo, Färberwaid oder Indischgelb) gemalten Farbflächen.

Die Ursache für diesen Effekt sind eine intensive Einwirkung von Licht und Sauerstoff auf die Gemäldeoberfläche.[1] Farbreste, die noch die ursprüngliche Farbigkeit eines Gemäldes wiedergeben, lassen sich gelegentlich unter dem Zierrahmenfalz feststellen. Vor Licht und Sauerstoff geschützt, erhält sich die originale sehr viel intensivere Farbgebung[2]. Besonders Sonnenlicht mit 10.000 Lux oder mehr lösen photochemische Prozesse aus und lassen Bilder ausbleichen, teils auch verbräunen.[3] Empfehlenswert für Gemälde sind 50 bis 100 Lux. Da sich Lichtschäden kumulieren, verstärkt sich das Ausbleichen mit erhöhter Disposition.[4]

Wiederherstellung

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Es ist nicht möglich, mit restauratorisch-/konservatorischen Mitteln die ursprüngliche Farbgebung einer ausgebleichten Farbschicht wiederherzustellen. Die Verwendung lichtechter Farben und Pigmente mindert den Ausbleicheffekt.

Ähnliche Erscheinungen

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Durch ein sehr engmaschiges Firniscraquelé  kann es zu einer Erscheinung kommen, die dem Ausbleichen sehr ähnelt.

Durch Gilben und/oder Verschmutzen eines Firnisses, sowie durch ein sehr engmaschiges Firniscraquelé kann es zu einer Erscheinung kommen, die dem Ausbleichen sehr ähnelt. Auch hier besitzt die vom Rahmenfalz geschützte Randzone eine leuchtende Farbigkeit, während die übrige Malerei vergraut und stumpf wirkt.[5]

Weiße LED-Lampen mit Blau- und Grünanteil zerstören gelbe Farben auf Gemälden und verändern dabei die Farbtöne, wie Wissenschaftler 2013 herausfanden.[6]

  • Alexander Eibner: Entwicklung und Werkstoffe der Tafelmalerei. Heller, München 1928.

Einzelnachweise

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  1. n-tv NACHRICHTEN: Warum bleicht Sonnenlicht aus? Abgerufen am 15. November 2019.
  2. Alexander Eibner: Entwicklung und Werkstoffe der Tafelmalerei. Heller, München 1928.
  3. Gemäldepflege. In: DR. PHIL. MARTIN PRACHER, KUNSTSACHVERSTÄNDIGER. Abgerufen am 15. November 2019 (deutsch).
  4. Long Life for Art. Abgerufen am 15. November 2019.
  5. Knut Nicolaus: Bild-Lexikon zur Gemäldebestimmung. DuMont Buchverlag, Köln 1982, ISBN 3-7701-1243-1.
  6. Nina Weber: Warnung vor LED-Leisten: Licht verfärbt Gemälde von van Gogh. In: Spiegel Online. 4. Januar 2013 (spiegel.de [abgerufen am 15. November 2019]).