Auslaufbauwerk
Ein Auslaufbauwerk bezeichnet in der Abwassertechnik eine technische Einrichtung, aus der Wasser in eine Vorflut (Fluss oder Bach) strömt. Das Gegenstück dazu ist das Einlaufbauwerk, das zur Entnahme von Wassermengen dient. Beide werden gewöhnlich aus Stahlbeton hergestellt.
Auslaufbauwerke werden in der Regel an Poldern sowie an Flüssen, Bächen, Stauseen, Wasserkraftwerken und Talsperren in Fließrichtung des speisenden Flusses verbaut. Als Kanalauslauf wird der Ablauf der Wassermenge und Fließgeschwindigkeit teilweise gedrosselt oder reguliert. Im Hochwasserschutz wird an das Auslaufbauwerk eine Rückstauklappe installiert. Um Unfälle und Personenschäden zu vermeiden, werden Gitter installiert.[1]
Die Größe der Auslaufbauwerke variieren, die an Talsperren verbauten sind die größten. Beim Garten- oder Fischteich wird der Auslauf dagegen Mönch genannt, aus dem das Wasser unten abfließt.
Beispiele für Auslaufbauwerke in Deutschland findet man am Geiseltalsee, der Thülsfelder Talsperre, dem Weserkraftwerk Bremen oder am Muldestausee.
Normen und Standards
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- DIN 4045:2016-11 Abwassertechnik – Grundbegriffe
- DWA-A 157 - BAUWERKE DER KANALISATION (12/2020)
- DVGW W 358:2005-09 Leitungsschächte und Auslaufbauwerke
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arbeitsblatt DWA-A 157 - Bauwerke der Kanalisation, DWA Verlag 2020, ISBN 978-3-96862-050-3
- Planung und Bau des ökologisch durchgängigen Hochwasserrückhaltebeckens Neuwürschnitz, Enthalten in Wasserwirtschaft Bd. 109, 2. Mai 2019, Nr. 5
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein- und Auslaufbauwerk. Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Landesregierung Rheinland-Pfalz, abgerufen am 21. April 2021.