Ausserberg

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Ausserberg
Wappen von Ausserberg
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Wallis Wallis (VS)
Bezirk: Westlich Raronw
BFS-Nr.: 6191i1f3f4
Postleitzahl: 3938
Koordinaten: 631302 / 129036Koordinaten: 46° 18′ 43″ N, 7° 50′ 42″ O; CH1903: 631302 / 129036
Höhe: 1008 m ü. M.
Höhenbereich: 637–2998 m ü. M.[1]
Fläche: 15,13 km²[2]
Einwohner: 637 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 42 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
10,8 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.ausserberg.ch
Ausserberg
Ausserberg
Lage der Gemeinde
Karte von AusserbergOeschinenseeDaubenseeIllseeStausee FerdenGibidumseeKanton BernBezirk BrigBezirk LeukBezirk GomsBezirk Östlich RaronBezirk SidersBezirk VispBezirk VispAusserbergBlatten (Lötschen)Bürchen VSEischollFerdenKippelNiedergestelnRaronSteg-HohtennUnterbächWiler (Lötschen)
Karte von Ausserberg
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Ausserberg (walliserdeutsch: Üsserbärg) ist eine politische Gemeinde und eine Burgergemeinde des Bezirks Westlich Raron sowie eine Pfarrgemeinde des Dekanats Raron im deutschsprachigen Teil des Kantons Wallis in der Schweiz.

1923 wurde die ehemalige Gemeinde Gründen mit Ausserberg fusioniert (das Gebiet von Gründen vollzog damit zugleich einen Bezirkswechsel).

Das Dorf Ausserberg liegt auf rund 1000 m ü. M. an der Lötschberg Südrampe im Oberwallis. Die Gemeinde grenzt an die Bezirke Visp, Brig und Raron. Die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen haben über die Jahrhunderte dafür gesorgt, dass sich in Ausserberg verschiedene Landschaftsformen gebildet haben. Im Süden erstreckt sich das Gemeindegebiet bis an das Ufer der Rhone. Die Gemeindegrenzen folgen streckenweise den alten Suonen Niwa und Wiigartneri. Rund um die Dörfer Ausserberg, Hobiel und Leiigru liegen Bergweiden; viele dieser Gebiete am steilen Südhang sind im Bundesinventar der Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung aufgeführt.

Bei den Ortschaften und oberhalb davon hat die Gemeinde grosse Waldflächen, so den Telwald, den Witteruwald, den Lerchwald und den Strahlwald. Über der Waldgrenze liegen die Sömmerungsgebiete Leiggeralpa, Mederbode und Ougstchumma. Das Wiwannihorn (3000 m ü. M.) ist zugleich Wahrzeichen und der höchste Punkt der Gemeinde. Im Westen stösst Ausserberg an das Bietschtal und im Osten an das Baltschiedertal.[5] Die Bergzone liegt im eidgenössichen Jagdbanngebiet Alpjuhorn.

Der grösste Teil der Gemeindefläche befindet sich im Landschaftsschutzgebiet Berner Hochalpen und Aletsch-Bietschhorn-Gebiet (südlicher Teil), das im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung definiert ist.

Von der Hauptstrasse 9 im Talboden und der neuen Zufahrt zur Autobahn A9 führt eine Lokalstrasse durch Baltschieder nach Ausserberg.

Luftbild (1964)
Stationsgebäude Ausserberg BLS (2012)
Kugelpanorama Ausserberg (2022)
Als Kugelpanorama anzeigen

Die Gemeinde Ausserberg war und ist eine typische Weilersiedlung, die sich aus verschiedenen Weilern, Gebäudegruppen und kleineren Dörfern zusammensetzt. Die kleinen Produktionsparzellen sowie die geographische Begebenheit der Region sind Gründe für diese Siedlungsform. Dieses Erscheinungsbild ändert sich je länger je mehr, in dem die Freiflächen zwischen den Weilern verbaut werden. Auch sind vom ehemaligen Berg- und Bauerndorf nur noch zwei Landwirtschaftsbetriebe übrig.[6]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1850 1900 1910 1920 1950 1970 2000 2010 2012 2014 2016
Einwohner 358 398 1020 (Eisenbahnbau) 458 631 (mit Gründen) 701 628 640 635 631 622

Einfluss der BLS

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Anfang des 20. Jahrhunderts bemühten sich der Kanton Bern und Frankreich um eine Bahnlinie durch die Berner Alpen. Am 27. Juli 1906 entschied sich der Berner Grosse Rat, den Lötschbergtunnel zu realisieren. Die eigens dafür gegründete BLS begann am 15. Oktober des gleichen Jahres gemeinsam mit dem französischen Unternehmerkonsortium EGL mit den Bauarbeiten. Nach anfänglicher Ablehnung entschied sich die Bevölkerung Ende 1906 in einer Abstimmung zugunsten des Baus. Damit gewann die BLS als Transportmittel und für das Gewerbe an Bedeutung. Einerseits wurde im Zuge der Bauarbeiten die Infrastruktur verbessert. Andererseits bot das Bauprojekt neue Arbeitsplätze und Einkunftsmöglichkeiten, beispielsweise durch den Viehhandel. Die BLS legte damit gewissermassen den Grundstein für den Wandel des Bergdorfs von der Subsistenz- hin zur Konsumwirtschaft.[7]

Natur und Tourismus

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Heute ist Ausserberg vor allem dank seiner Natur für den Tourismus attraktiv. Die geschichtsträchtigen Suonen Manera, Undra, Mittla und Niwärch, die für die Bevölkerung auch heute noch von Nutzen sind, können auf mehreren Wanderrouten besichtigt werden. Die UNESCO hat die Region Jungfrau-Aletsch, zu der auch die Standortgemeinde Ausserberg gehört, am 13. Dezember 2011 zum Weltnaturerbe erklärt. Diese vielfältige Landschaft kann auf insgesamt 60,5 Kilometern Wanderwegen erkundet werden.[8]

Sehenswürdigkeiten

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Commons: Ausserberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Klima (Memento vom 25. Januar 2018 im Internet Archive) Gemeindewebseite, abgerufen am 24. Januar 2018
  6. Dorf, Weiler, Alpen (Memento vom 25. Januar 2018 im Internet Archive) Gemeindewebseite, abgerufen am 24. Januar 2018
  7. Pfaffen, Erwin / Stadelmann, Kurt: Ausserberg - eine Gemeinde im Umbruch abgerufen am 24. Januar 2018.
  8. Natur & Tourismus (Memento vom 26. Januar 2018 im Internet Archive) Gemeindewebseite, abgerufen am 25. Januar 2018