Azinhaga

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Azinhaga
Wappen Karte
Azinhaga (Portugal)
Azinhaga (Portugal)
Basisdaten
Region: Alentejo
Unterregion: Lezíria do Tejo
Distrikt: Santarém
Concelho: Golegã
Koordinaten: 39° 14′ N, 8° 41′ WKoordinaten: 39° 14′ N, 8° 41′ W
Einwohner: 1414 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 38,21 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner pro km²
Politik
Bürgermeister: Vítor Manuel da Guia
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Azinhaga
Rua Pilar del Rio 2150 006 Azinhaga

Azinhaga ist eine portugiesische Gemeinde (Freguesia) im Kreis (Concelho) von Golegã, im Ribatejo.

Der Ort liegt am Rio Almonda, in den grün bewachsenen Flachgebieten rund um den Rio Tejo.

Azinhaga wurde vermutlich in maurischer Zeit gegründet, sein Name bedeutet auf Arabisch in etwa „enger Weg“ oder „schmaler Durchgang“. Seine Stadtrechte („Foral“) erhielt der Ort von König Sancho II. Anfang des 13. Jahrhunderts. Vor allem in der von 1756 bis 1777 dauernden Regierungszeit des Ersten Ministers Sebastião José de Carvalho e Melo, der unter seinem ab 1769 geführten Adelstitel „Marquês de Pombal“ bekannt wurde, wurden viele der Zuflüsse und Seitenarme des Tejo umgeleitet und die Gegend von Azinhaga trockengelegt, so dass der Grund für die arabische Namensgebung wegfiel und Azinhaga Teil des heutigen weiten, für Landwirtschaft, Vieh- und Pferdezucht geeigneten Gebietes wurde. Durchziehende Truppen des französischen Invasionsheer verursachten Anfang des 19. Jahrhunderts beträchtliche Schäden. Seit 1895 gehört Azinhaga zum damals neugeschaffenen Kreis (Concelho) von Golegã, und nicht mehr zum Concelho von Santarém, zu dem es vorher stets gehörte.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Im Ort wurde 2008 im Beisein Saramagos die Casa Museu José Saramago eröffnet, ein Museum für den bekanntesten Sohn des Ortes und Literaturnobelpreisträgers 1998. Einige Einrichtungen seiner Stiftung (Fundação José Saramago) sind ebenfalls dort untergebracht.[4]

Die dreischiffige Kirche Igreja de Nossa Senhora da Conceição stammt aus dem 17. Jahrhundert, einige Azulejos aus der Zeit sind noch in ihr zu sehen. Durch die französischen Invasionstruppen unter Marschall André Masséna im Winter 1810/1811 stark zerstört, wurde ihr Wiederaufbau erst 1882 abgeschlossen. Sie erhielt dabei einen vorher nicht existenten Kirchturm.[5]

Verschiedene alte Herrenhäuser liegen im Gebiet der Gemeinde. In einem wird eine private Hotelanlage für Reiturlaub geführt.[6]

Das Feuchtgebiet des Paúl do Boquilobo ist seit 1981 von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt.[7]

Im Mai findet das jährliche Stadtfest statt. Mit Parallelen in Herkunft und Ausrichtung zur Festa dos Tabuleiros im nahen Tomar, findet hier außerdem alle vier Jahre die Festa do Bodo statt. Sie ist eine ursprüngliche rein religiöse Prozession, die heute über mehrere Tage zusätzlich verschiedene Veranstaltungen umfasst, von Musik über Gastronomie und Kleinkunst bis zu Ausstellungen und Folkloretänze. Nach 2007 und 2011 findet die nächste Festa do Bobo 2015 statt.

Der Ort lebt vor allem von der Landwirtschaft. Pferdezucht hat ebenfalls Bedeutung, besonders des Lusitano-Pferdes. Ebenso wie die lokale Rinderzucht (Stiere) ist auch die Pferdezucht hier, wie allgemein im Ribatejo, mit dem portugiesischen Stierkampf verbunden.

Azinhaga liegt 4 km über die Kreisstraße entfernt von Mato de Miranda, einem Haltepunkt der Linha do Norte.

Der Ort ist über die Nationalstraße N365 an die 15 km entfernte A23 (Auffahrten Entroncamento und Atalaia) und über die jeweils etwa 20 km entfernten Auffahrten Santarém und Torres Novas an die A1 angeschlossen.

Söhne und Töchter

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Einzelnachweise

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  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. jfazinhaga.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Oktober 2013; abgerufen am 9. August 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jfazinhaga.com
  4. publico.pt. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. August 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/www.publico.pt (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. jfazinhaga.com. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. August 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/www.jfazinhaga.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. solarespiritosanto.com: Solar do Espírito Santo - Turismo Equestre (Memento vom 12. Mai 2012 im Internet Archive)
  7. cm-golega.pt: Reserva Natural do Paúl do Boquilobo (Memento vom 12. April 2012 im Internet Archive)