Béhasque-Lapiste

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Béhasque-Lapiste
Behaskane-Laphizketa
Béhasque-Lapiste (Frankreich)
Béhasque-Lapiste (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Bayonne
Kanton Pays de Bidache, Amikuze et Ostibarre
Gemeindeverband Pays Basque
Koordinaten 43° 20′ N, 1° 1′ WKoordinaten: 43° 20′ N, 1° 1′ W
Höhe 44–255 m
Fläche 5,64 km²
Einwohner 509 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 90 Einw./km²
Postleitzahl 64120
INSEE-Code

Rathaus von Béhasque-Lapiste

Béhasque-Lapiste (baskisch Behaskane-Laphizketa)[1] ist eine französische Gemeinde mit 509 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Bayonne und zum Kanton Pays de Bidache, Amikuze et Ostibarre (bis 2015: Kanton Saint-Palais).

Die Bewohner werden Behaskandar und Laphizketar genannt.

Béhasque-Lapiste liegt ca. 60 km südöstlich von Bayonne und unweit von Saint-Palais im Landstrich Pays de Mixe in der historischen Region Nieder-Navarra im französischen Teil des Baskenlands.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Aïcirits-Camou-Suhast
Arbérats-Sillègue
Saint-Palais Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Domezain-Berraute
Larribar-Sorhapuru

Béhasque-Lapiste liegt im Einzugsgebiet des Adours. Einer seiner Nebenflüsse, die Bidouze durchquert das Gemeindegebiet. Einer ihrer Zuflüsse, der Chichan Erreka, mündet in die Bidouze in Béhasque-Lapiste.[2]

Ein befestigtes Lager aus der Frühgeschichte im Ortsgebiet belegt die frühe Existenz von Bewohnern.

Béhasque erscheint in den Schriften unter den Toponymen Befasquen (1120), Sanctus Petrus de Behaschen (1120), Basquan (1344), Beasquen (1350), Behasquen (1513, Urkunden von Pamplona) Behascan (1621, nach Martin de Viscay). Lapiste erscheint in den Formen Sancta Maria de Lepiste (1160), L'Apisto und Lapiste (1350 und 1413), Lapista (1513, Urkunden von Pamplona). Auf der Karte von Cassini 1750 ist der Ortsteil Béhasque als Behasquen eingetragen, Lapiste seitdem unter dem heutigen Toponym. Béhasque wird als Behasque während der Französischen Revolution 1793 geführt und während des Französischen Konsulats acht Jahre später.

Nach der Französischen Revolution residierte ein einziger Pfarrer in Lapiste und die beiden Kirchengemeinden wurden 1803 zusammengeschlossen, bevor am 16. Oktober 1842 schließlich die beiden Dörfer administrativ zusammengeführt wurden.[3][4][5][6][7]

Einwohnerentwicklung

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Nach einem vorläufigen Höchststand von etwas über 400 Einwohnern beim Zusammenschluss der beiden ehemaligen Kommunen ist die Zahl bis zu den 1950er Jahren um ca. 40 % zurückgegangen. Bis zu den 1970er Jahren verdoppelte sich die Einwohnerzahl, sank erneut um ca. 20 % in den folgenden 15 Jahren, um danach bis heute wieder zu steigen.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2021
Einwohner 243 402 485 436 386 415 435 439 509
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Bis 1836 nur Einwohner von Béhasque, ab 1841 von Béhasque-Lapiste

Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[7] INSEE ab 2009[8]

Sehenswürdigkeiten

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Kirche Saint-Pierre in Béhasque
  • Kirche in Béhasque, gewidmet dem Apostel Simon Petrus. Wie aus den Schriften ersichtlich, gab es bereits im 12. Jahrhundert eine Kirche, deren Zustand sich nach der Französischen Revolution verschlechterte, so dass die Gemeinde sich zu einem Neubau entschloss, der zwischen 1857 und 1869 durchgeführt wurde. 1884 wurde der Kirchturm über dem Eingang in einem Unwetter stark beschädigt, dass er zwischen 1897 und 1898 neu gebaut wurde. In diesem Zug wurden auch die Wände des Kirchenschiffs restauriert. Diese Arbeiten wurden durch den im 19. Jahrhundert aufkommenden neogotischen Stil beeinflusst. Auf dem angrenzenden Friedhof ist eine der ältesten scheibenförmigen Grabstelen des Baskenlands anzutreffen. Sie ist auf das Jahr 1630 datiert und trägt den Namen der Verstorbenen: „Catalina Delitxa“. Diese in der damaligen Zeit beliebten Grabstelen erinnern an die frühgeschichtliche Traditionen im Baskenland.[9][10]
  • Kapelle von Lapiste. Wie auch diesmal aus den Schriften ersichtlich, gab es bereits im 12. Jahrhundert an dieser Stelle eine Kirche, die Mariä Himmelfahrt gewidmet war. Ein Eremit hat sich einst ebenfalls hierher zurückgezogen. Seit dem Zusammenschluss der Gemeinden hat die Kapelle ihre Funktion als Ortskirche an die größere Kirche Saint-Pierre in Béhasque abtreten müssen. Sie wurde 1973 profaniert und an einen privaten Besitzer verkauft.[11]
  • Furt von Quinquil über die Bidouze. Sie könnte einen Teil der alten Strecke von Mauléon nach Saint-Palais bilden, die als Zubringer der Via Podiensis, einer der Jakobswege nach Santiago de Compostela diente. Der Zeitpunkt der Entstehung der Furt ist ungewiss. Sie wird aus flachen Steinblöcken im Flussbett der Bidouze gebildet, die auf ungefähr 30 m Breite gestaut wird.[12]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ossau-Iraty

Schwerpunkte der Wirtschaft sind die Landwirtschaft und der Handel- und Dienstleistungssektor. Béhasque-Lapiste liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[13]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[14]
Gesamt = 58

Béhasque-Lapiste ist angeschlossen an die Route départementales 11, 933 (ehemalige Route nationale 133) und 2933. Eine Linie des Busnetzes Transports 64, die von Bayonne über Saint-Palais nach Tardets-Sorholus führt, verbindet den Ort mit anderen Gemeinden des Départements.

Persönlichkeiten

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Érick Maurel, geboren 1960, Schriftsteller und Rechtsgelehrter, wohnte in Béhasque-Lapiste 1976 und von 1981 bis 1983. Er ist Autor von den Werken Paroles de procureur und Environnement et médiation pénale.

Commons: Béhasque-Lapiste – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lieux - toponymie: Behaskane-Laphizketa (Amikuze). Königliche Akademie der Baskischen Sprache, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  2. Ma commune : Béhasque-Lapiste. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  3. Conseil régional d’Aquitaine: Béhasque-Lapiste. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 23. Februar 2017; abgerufen am 8. April 2023 (französisch).
  4. Jean-Baptiste Orpustan: Nouvelle toponymie basque. Universität Bordeaux, 2006, S. 63, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  5. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 26, 93, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  6. France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 22. Februar 2017 (englisch).
  7. a b Notice Communale Béhasque-Lapiste. EHESS, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  8. Populations légales 2014 Commune de Béhasque-Lapiste (64106). INSEE, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Pierre. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 23. Februar 2017; abgerufen am 8. April 2023 (französisch).
  10. église paroissiale Saint-Pierre. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  11. Conseil régional d’Aquitaine: Chapelle de Lapiste. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 23. Februar 2017; abgerufen am 8. April 2023 (französisch).
  12. Gué sur la Bidouze. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).
  13. Institut national de l’origine et de la qualité: Liste des produits par commune. Archiviert vom Original am 5. Februar 2017; abgerufen am 22. Februar 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.inao.gouv.fr
  14. INSEE: Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Béhasque-Lapiste (64106). Archiviert vom Original am 23. Februar 2017; abgerufen am 8. April 2023 (französisch).