Bödexen
Bödexen Stadt Höxter
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Koordinaten: | 51° 50′ N, 9° 20′ O |
Höhe: | 203 m ü. NN |
Fläche: | 21,58 km² |
Einwohner: | 778 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1970 |
Postleitzahl: | 37671 |
Vorwahl: | 05277 |
Lage von Bödexen in Höxter
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Bödexen ist der drittkleinste Stadtteil der Mittelstadt Höxter und liegt am Fuß des Köterbergs, im Osten Nordrhein-Westfalens. Der Ort, der von der Saumer durchflossen wird, befindet sich 203 m ü. NN über dem Meeresspiegel.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein aus einem Hügelgrab auf dem Herbstberg stammendes Steinbeil lässt vermuten, dass der Wohnort Bödexen bereits seit der Steinzeit existiert. Urkundlich wird Bödexen erstmals in den Corveyer Traditionen erwähnt. Dort heißt es unter der Nr. 117: Marcbodo und Giki sowie der Sohn Hunwardi an Stelle des Vaters übertrugen/schenkten vier Höfe, zwei in Bodikeshus(un) und zwei anderweitig gelegen für das Seelenheil des Hoger und das seines Vaters Marcward und der Mutter Ricsuit. Zeugen: Beuo, Aldmer, Anulo, Wulfger, Pumi und zwanzig andere. Die Schenkung erfolgte offenbar vor dem Jahr 836, da der Zusatz ad reliquias sanctorum martirum Stephani atque Viti... (bei den Gebeinen der Heiligen Stephanus und Vitus...) fehlt. Diesen Heiligen wurde die Abteikirche in Corvey um 840 geweiht.[2]
Der Name Bödexen ist sächsischen Ursprungs. Im 9. Jahrhundert lautete der Name noch Bodikeshusun (Haus/Hof des Bodo). Nach zwei Jahrhunderten wurde daraus Bodikessen, dessen Zehnten der Bischof von Paderborn dem Kloster Corvey schenkte. Im Jahre 1700 wurde aus Bodikessen anlässlich einer Volks- und Gebäudezählung Böxen. Daraus entstand im Laufe der Zeit der heutige Name Bödexen.[3]
Am 1. Januar 1970 wurde Bödexen in die Kreisstadt Höxter eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
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1821 | 488 | [5] |
1843 | 788 | [6] |
1864 | 768 | [7] |
1871 | 614 | [8] |
1885 | 660 | [9] |
1895 | 685 | [10] |
01.12.1910 | 620 | [11] |
1925 | 646 | [12] |
1933 | 691 | [12] |
1939 | 646 | [12] |
1946 | 861 | [13] |
06.06.1961 | 722 | [14] |
31.12.1967 | 778 | |
31.12.1969 | 813 | [15] |
23.06.1998 | 990 | [16] |
31.12.2003 | 1007 | [16] |
31.12.2005 | 981 | [16] |
31.12.2006 | 967 | [16] |
31.12.2007 | 963 | [16] |
30.06.2011 | 905 | [16] |
31.12.2013 | 897 | [17] |
31.12.2015 | 851 | |
31.12.2016 | 841 | [18] |
31.12.2017 | 820 | [19] |
31.12.2018 | 813 | [19] |
31.12.2020 | 778 | [1] |
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1989 wurde in der 300 Jahre alten St.-Anna-Kirche alljährlich am letzten Wochenende vor Ostern ein Ostereiermarkt veranstaltet. Er war der nördlichste Ostereiermarkt Deutschlands zu der Zeit, zuvor hatte diesen Titel der Ostereiermarkt in Witzenhausen bei Kassel. Im Jahre 1990 kam eine Gruppe sorbischer Ostereiermacher. Neben den Ostereiern wurde auch Kaffee und hausgemachter Kuchen auf der Orgelbühne angeboten. Im Jahr 2016 hat sich der Förderverein dazu entschlossen, den Ostereiermarkt zukünftig nicht mehr durchzuführen.[20]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Werdehausen (1910–1977), deutscher Maler
- Andreas Modl (* 1961), deutscher Karateka, Trainer und Sportfunktionär
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Kreis Höxter – Einwohner in den Stadtteilen der 10 kreisangehörigen Städte. In: Kreis Höxter. Abgerufen am 21. September 2021.
- ↑ Abteikirche St. Stephanus und Vitus Corvey, abgerufen am 18. Februar 2010
- ↑ Chronik Bödexen ( vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 108.
- ↑ Statistisch-Topographische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Minden 1821. In: Digitale Sammlungen ULB Münster. S. 34 ff, abgerufen am 3. März 2014.
- ↑ Geographisch-statistisch-topographische Übersicht des Regierungsbezirks Minden 1845
- ↑ Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Minden 1866
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen: Volkszählung 1895
- ↑ Gemeindeverzeichnis 1900: Landkreis Höxter
- ↑ a b c Michael Rademacher: Hoexter. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Volkszählung 1946
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 167.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 106.
- ↑ a b c d e f Stadt Höxter > Zahlen & Fakten ( vom 25. Mai 2011 im Internet Archive)
- ↑ Zahlen & Fakten 2013 ( vom 18. Dezember 2013 im Internet Archive)
- ↑ Zahlen & Fakten 2016
- ↑ a b Stadt Höxter: Stadtportrait. Abgerufen am 21. September 2021.
- ↑ Ostereiermarkt in Bödexen abgesagt Neue Westfälische. Abgerufen am 29. Dezember 2019