Bühnen der Stadt Köln
Die Bühnen der Stadt Köln sind eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung der Stadt Köln, in der die städtischen Theaterbetriebe mit ihren Spielstätten und Ensembles zusammengefasst sind. Dazu gehören die Oper Köln und das Schauspiel Köln.
Die Bühnen der Stadt Köln werden von einem Geschäftsführenden Direktor und einem Technischen Betriebsleiter geleitet. Bis 2002 gab es einen Generalintendanten der Bühnen der Stadt Köln (zuletzt Günter Krämer), anschließend wurde die Intendanz zwischen den Leitern von Oper und Schauspiel aufgeteilt. Als Opernintendant folgte 2022 Hein Mulders auf Birgit Meyer, Schauspielintendant ist seit 2013 Stefan Bachmann. Zur Spielzeit 2025/26 wird Kay Voges die Intendanz übernehmen.[1][2] Von 2015 bis Juli 2024[3][4] war als Generalmusikdirektor François-Xavier Roth tätig, zugleich als musikalischer Leiter der Oper und des Gürzenich-Orchesters.
Aufführungsorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Bühnen der Stadt Köln gehören folgende Spielstätten:
Oper Köln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Oper Köln steht auf dem Offenbachplatz. Wegen der Sanierung des Opernhauses, die voraussichtlich bis 2024 andauern wird,[5] haben die Bühnen der Stadt Köln verschiedene Interimsspielstätten bezogen. Die Oper Köln nutzt bis zur Fertigstellung des Opernhauses am Offenbachplatz das am rechten Rheinufer gelegene Staatenhaus als Spielstätte.[6] Anfang Mai 2024 nennt die Stadt aufgrund weiterer Bauverzögerungen keinen neuen Fertigstellungstermin.[7]
Kinderoper Köln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Yakulthalle als ehemalige Spielstätte der Kinderoper im Foyer des Opernhauses (1996–2008) musste wegen der Sanierungspläne der Oper Köln aufgegeben werden. So bezog die Kölner Kinderoper 2009–2015 ein Interimsquartier im Alten Pfandhaus in der Kölner Südstadt. Seit 2015 hat sie ihren festen Platz in der Oper Köln im Staatenhaus am Rheinpark. Künstlerische Leiterin der Kinderoper ist seit der Spielzeit 2014/15 Brigitta Gillessen, die Musikalische Leitung hat seit 2012/13 Rainer Mühlbach inne.
Schauspiel Köln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schauspiel Köln liegt neben der Oper und ist Aufführungsstätte für diverse Kulturdarbietungen.
West-End-Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dieses Theater befindet sich im oberen Foyer des Schauspielhauses und wurde von dem Künstler Mark Beard gestaltet. In dem im Barockstil gehaltenen Theatersaal haben etwa 60 Zuschauer Platz, und es finden überwiegend Lesungen und kleinere Produktionen statt.
Schlosserei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einer ehemaligen Schlosserei in der Krebsgasse ist diese Spielstätte mit etwa 130 Plätzen untergebracht. Die Stücke überwiegend moderner Autoren zielen auf ein junges Publikum ab.
Halle Kalk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese ehemalige Fabrikhalle mit 200 Plätzen war bis zu ihrer Schließung die einzige rechtsrheinisch gelegene dauerhafte Spielstätte des Schauspiel Köln für Aufführungen und Installationen, unter anderem von Gregor Schneider. Die denkmalgeschützte Halle musste 2015 wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Im Juli 2015 hat der Deutsche Kulturrat die denkmalgeschützte Halle auf die Rote Liste Kultur gesetzt und als gefährdet eingestuft (Kategorie 2).[8]
Tanz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tanzcompagnie pretty ugly tanz köln, seit 2005 mit der künstlerischen Direktorin Amanda Miller, war den Bühnen der Stadt Köln vertraglich angegliedert, aber als eigene GmbH organisiert. Der Vertrag lief 2008 aus. Ende Februar 2013 gab der Kölner Kulturdezernent Georg Quander bekannt, dass es in der Spielzeit 2013/14 keine Tanzgastspiele geben wird. Die zunächst dafür vorgesehenen eine Million Euro wurden zurückgezogen. Ein Programm war bereits ausgearbeitet. Für die Beibehaltung des städtischen Etats für Tanzgastspiele in dieser Spielzeit hat sich ein breites Aktionsbündnis eingesetzt und Protestveranstaltungen auf die Beine gestellt, darunter der Kölner Kulturrat aus rund 60 Kölner Kultur-Institutionen.[9]
Ehemalige Spielstätten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine weitere Spielstätte für den Bereich Schauspiel waren bis 1994 die Kammerspiele, die nach dem Zweiten Weltkrieg im Rautenstrauch-Joest-Museum am Ubierring eingerichtet worden waren.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kölner Stadt-Anzeiger Kultur & Medien vom 12. August 2023: Stadttheater. Kay Voges soll neuer Intendant am Schauspiel Köln werden, von Christian Bos, abgerufen am 12. August 2023
- ↑ Stadt Köln Pressemitteilung vom 14. August 2023: Kay Voges wird neuer Intendant des Schauspiel Köln. Ab 2025 übernimmt er die künstlerische Verantwortung, von Alexander Vogel, abgerufen am 15. August 2023
- ↑ Stadt Köln Presseservice vom 5. Juli 2024: Stadt Köln und François-Xavier Roth beenden ihre Zusammenarbeit, von Alexander Vogel, abgerufen am 5. Juli 2024
- ↑ Kölner Stadt-Anzeiger Kultur & Medien vom 5. Juli 2024: Nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung. Langjähriger Kölner Generalmusikdirektor François-Xavier Roth verlässt die Stadt, von Anne Burgmer, abgerufen am 5. Juli 2024
- ↑ Tim Attenberger: Großbaustelle: Kölner Oper soll im März 2024 öffnen | Kölner Stadt-Anzeiger. In: ksta.de. 25. September 2022, abgerufen am 14. Februar 2024.
- ↑ Staatenhaus Köln. In: koeln.de. Abgerufen am 3. Dezember 2019.
- ↑ Stadt Köln Presseservice vom 3. Mai 2024: Sanierung Bühnen Köln, von Alexander Vogel, abgerufen am 3. Mai 2024
- ↑ Politik & Kultur | Nr. 4/15 | Juli-August 2015 Seite 13 Kulturelles Leben Die Rote Liste ( vom 24. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 28. Juli 2015
- ↑ Kölner Stadt-Anzeiger (KStA) Köln Kölner Bühnen: Kulturrat will Tanzgastspiele erhalten (ksta), erstellt am 9. April 2013, abgerufen am 10. April 2013