Dinklage
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 40′ N, 8° 8′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Vechta | |
Höhe: | 27 m ü. NHN | |
Fläche: | 72,81 km2 | |
Einwohner: | 13.468 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 185 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 49413 | |
Vorwahl: | 04443 | |
Kfz-Kennzeichen: | VEC | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 60 003 | |
LOCODE: | DE DKG | |
Stadtgliederung: | 6 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Markt 1 49413 Dinklage | |
Website: | www.dinklage.de | |
Bürgermeister: | Carl Heinz Putthoff (parteilos) | |
Lage der Stadt Dinklage im Landkreis Vechta | ||
Dinklage ist eine Stadt im Landkreis Vechta in Niedersachsen.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Gold eine rote Wolfsangel begleitet rechts vom roten Andreaskreuz und links von einer roten Rose mit goldenem Butzen.
Von den Herren von Dinklage wurden der Schragen und die Rose, von der Familie von Galen die rote Wolfsangel als Motive für das Wappen der Stadt Dinklage übernommen. „Die Vereinigung dieser wesentlichen Motive aus den Wappen der bedeutendsten Familien der Stadt ist ein heraldisch wirkungsvoller Ausdruck der Stadtgeschichte.“[2]
Stadtgliederung und Nachbargemeinden/-städte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Dinklage umfasst einen geschlossenen Stadtkern (einschließlich der Stadtteile Wiek und Hörst), in dem etwa 85 Prozent der Bevölkerung leben, sowie sechs Bauerschaften: Bahlen, Bünne, Höne, Langwege, Schwege und Wulfenau.
Nachbargemeinden/-städte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]* Entfernungsangaben beziehen sich auf die Entfernung bis zum Ortszentrum.
Quakenbrück (13 km) | Essen (14 km) | Bakum (12 km) | |
Badbergen (10 km) | Lohne (7 km) | ||
Gehrde (14 km) | Holdorf (8 km) | Steinfeld (10 km) |
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dinklage liegt in der Norddeutschen Tiefebene im so genannten Dinklager Becken – einem großen Niederungsgebiet etwa 100 km südlich der Nordseeküste –, etwa 60 km östlich der niederländischen Grenze, auf ungefähr halber Strecke zwischen Bremen und Osnabrück. Östlich und nordöstlich erstrecken sich größere Moorgebiete, im Nordwesten grenzt die Cloppenburger Geest an, südöstlich die Dammer Berge, im Westen das Hasetal und weiter westlich und südwestlich die Ankumer Höhe.
Das Gebiet der Stadt Dinklage ist sehr flach, leicht abfallend von Südost nach Nordwest. Die höchste Erhebung (31,5 m ü. NN) befindet sich im Südwesten der Gemeinde, in der Bauerschaft Langwege, nahe der Bundesstraße 214. Der niedrigste Punkt (23 m ü. NN) befindet sich im nordwestlichen Gemeindegebiet in Wulfenau an der Lager Hase. Der bebaute Stadtkern liegt auf etwa 26–28 m ü. NN. Das flache Landschaftsbild wird durch Baumreihen und Wallhecken aufgelockert.
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet um Dinklage besteht hauptsächlich aus glazio-fluviatilen Sedimenten, die in erster Linie aus lehmigen und sandigen Ablagerungen des Pleistozäns bestehen. Bohrungen zeigten, dass die oberste Bodenschicht eine Stärke von ungefähr 5–7 m hat. Diese Schicht ist unterlagert von einer etwa 10 m starken lehmigen und marligen Sedimentschicht. Sandige Schichten in einer Tiefe von 25 bis 30 m bilden einen ertragreiche Aquifer für Grundwasserförderung. Der oberste Grundwasserleiter befindet sich in einer Tiefe von 2 bis 6 m.
Hydrologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Oberfläche fließen nahe Dinklage mehrere Tieflandbäche von rechts dem Dinklager Mühlenbach zu[3] – das sind von Süden nach Norden der Trenkampsbach,[4] die Dinkel[5] und der Hopener Mühlenbach.[6] Der Dinklager Mühlenbach strömt in nördlicher Richtung bis zur Dinklager Stadtgrenze, wo er sich mit dem gleichfalls aus Osten kommenden Grenzbach Aue[7] zur Lager Hase vereinigt und über die Hase und Ems in die Nordsee mündet. Von links fließt dem Dinklager Mühlenbach der Bünner Bach zu.
Der Handorfer Mühlenbach[8] mündet, aus Richtung Südosten von der Dinklager Bauerschaft Langwege kommend, in den Bünne-Wehdeler Grenzkanal, der Dinklage und damit den Landkreis Vechta im Westen begrenzt. Dieser Kanal fließt in den Essener Kanal, einen Flussarm des Hase-Binnendeltas, der sich westlich von Essen mit der Lager Hase vereinigt. Ein Teil des Oberflächenwassers aus Dinklage fließt nördlich von Quakenbrück über die Lager Hase, ein anderer über den Grenzkanal und den Essener Kanal in die Große Hase. Über den Unterlauf der Hase und die Ems gelangt es schließlich in gemächlichem Tempo in die Nordsee.
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemäßigtes Seeklima beeinflusst durch feuchte Nordwestwinde von der Nordsee. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Dinklage 8,5–9,0 °C und es fallen ca. 700 mm Niederschlag.[9] Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 20–25 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25 °C übersteigt) gerechnet werden.
Monatliche Durchschnittsniederschläge für Dinklage
Quelle: www.dwd.de[10]
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Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Burg und Gemeinde/Stadt Dinklage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die frühe Geschichte (vor dem 10. Jahrhundert) des Gebiets der heutigen Stadt Dinklage sind keine Dokumente bekannt.
Mittelalter (ab 10. Jahrhundert)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die frühesten Kenntnisse beziehen sich auf die ab dem 10. Jahrhundert errichteten Burgen. Um das Jahr 980 wurde von den Gaugrafen von Calvelage[11] eine Burg in Dinklage erbaut, die Ferdinandsburg. Sie war Wohnsitz der Gaugrafen Bernhard I (um 980), Hermann I (um 1020), Bernhard II (um 1051) und Hermann II (um 1075) im damaligen Dersagau.
Dinklage wurde im Jahre 1231 erstmals urkundlich erwähnt (Thinclage, später Dynclage, ab 1270 Dinklage). 1231 kam die Burg in den Besitz der Familie des Johan von Dinklage, einem ehemaligen Verwalter im Dienst des früheren Gaugrafen. Hinweise auf die Existenz einer die Burg umgebenden Siedlung liefert der Ortsname. Besonders seine Endung (lage) lässt auf eine Rodungssiedlung des 11. bis 12. Jahrhunderts, möglicherweise mit einer Gerichtsstätte (Thinc, Thing, Ding), schließen. Die Eigentümer des Grundes und Landes waren die Herren von Dincklage. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Dinklage ein eigenes Kirchspiel; zuvor hatte es zum Kirchspiel Lohne gehört.
Als die Herren von Dinklage um 1372 versuchten, eine eigenständige Herrschaft aufzubauen, wurden sie unter großen Anstrengungen des Bischofs von Münster, Florenz von Wevelinghoven, niedergerungen. Die bei der Belagerung zerstörte Burg (Ferdinandsburg) wurde bereits um 1400 durch vier neue Burgen an anderer Stelle ersetzt, von denen heute allerdings nur noch die Dietrichsburg in einem späteren Baustil erhalten ist. Die Burg ging 1588 in Privatbesitz der Familie Ledebur über. An die Johannsburg, die Herbordsburg (bis 1677) und die Hugoburg (bis 1840) erinnern nur noch die ehemalige Rentei und die Burgkapelle. Die erste Kirche wurde am 4. Juni 1349 eingeweiht. Dadurch wird die Pfarrei Dinklage von der Mutterpfarrei Lohne getrennt. Wolterus wird der erste Pfarrer in Dinklage. Die Pest wütete 1360 in Dinklage und der Region. Die zur Raubritterburg gewordene Ferdinandsburg wurde nach 15-wöchiger Belagerung erstürmt und am 17. September 1374 zerstört. 20 Jahre nach dem ersten Ausbruch der Pest kam sie 1380 noch einmal in die Region Dinklage zurück. Die Vechtaer Amtleute fielen in die Kirchspiele Gehrde und Badbergen ein. Als Gegenreaktion gab es Plünderungen in Dinklage.
Neuzeit (1505–1677)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine große Pestepidemie wurde 1505 von Bremen eingeschleppt und hielt Jahre an. Die Pest brach in Dinklage und in der Region erneut 1577 sowie 1667 aus. Weitere Notsituationen entstanden 1556 in Dinklage durch eine große Missernte in der Region, verbunden mit einer Hungersnot. Im Jahr 1575 gab es einen Großbrand.
Johann von Dinklage unterstützte im Jahre 1543 die Reformation von Martin Luther. Als Folge wurde Dinklage protestantisch.
Im Jahr 1613 begann die Gegenreformation und kurz darauf (1618) der Dreißigjährige Krieg.
Im Jahr 1622 fielen marodierende protestantische Truppen unter Führung von Graf Mansfeld aus Ostfriesland in die Gegend ein. Johann T’Serclaes von Tilly, oberster Heerführer der Katholischen Liga, vernichtete 1623 die Truppen von Mansfeld. Vom Herbst 1623 bis zum Frühjahr 1630 war Dinklage durch fremde Truppen besetzt. Die Kirche befand sich bei Abzug der Besatzer in einem desolaten Zustand. Aufgrund der Kriegsumstände und des Verhaltens der Herren von Dinklage konnte sie nicht repariert werden.
Im Jahr 1641 schickte der Bischof von Münster seinen Vertrauten Heinrich von Galen nach Dinklage, der den Titel „Drost von Vechta“ erhielt.
Nach 1648 wurde die Gegenreformation wieder aufgenommen, obwohl sie von dem überwiegenden Teil der Bevölkerung abgelehnt wurde und deshalb zunächst nur zögernd fortschritt. Hilfreich war in diesem Prozess die Existenz der 1652 erstmals urkundlich erwähnten Lateinschule, hinderlich die Tatsache, dass schwedische Truppen als letzte Hinterlassenschaft des Dreißigjährigen Krieges erst 1655 das Amt Vechta verließen.
Bis zum Ende seiner Amtszeit als Fürstbischof von Münster im Jahr 1678 schaffte es Christoph Bernhard von Galen das Niederstift Münster, dem Dinklage seinerzeit angehörte, nahezu vollständig zu re-katholisieren. In diesem Jahr wurde die Kirche unter Regie der Grafen von Galen restauriert.
Ära derer von Galen als Burg- und Landesherren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bischof Christoph Bernhard als Landesherr betrieb unter Einsatz seiner Subsidien und politischen Machtgewichte eine planmäßige Familien- und Klientelförderung. Unter ihm konnte sich seine Familie auch im münsterschen Niederstift festsetzen und eine auch wirtschaftlich starke Position einnehmen.
Im Jahr 1665 wurde die Familie in den Reichsfreiherrenstand erhoben.
1667 später erwarb Christoph Bernhard von Galen die Dinklager Güter der verarmten Herren von Dinklage für seinen Bruder Heinrich von Galen, den Drosten von Vechta.
Die Familie von Galen verlegte ihren Familiensitz in die Dietrichsburg. Die Herbordsburg wurde als Warenlager verwendet, während die Hugoburg aus einem Lagerraum, einem Gerichtsraum und zwei Verliesen bestand. Der Ankauf eines adeligen Gutes erlaubte es der eigentlich in Dinklage ortsfremden Familie von Galen gleichberechtigt neben den einheimischen Adelsfamilien aufzutreten.
1671 wurden alle von Galen'schen Besitzungen im Amt Vechta als Familienfideikommiss zusammengefasst. Das bedeutete, dass diese Güter unveräußerlich und unteilbar in der Hand der Familie (des jeweiligen Familienoberhauptes) bleiben sollten.
1677 übertrug Christoph Bernhard von Galen die Rechte derer von Galen in Enniger auf das Kirchspiel Dinklage mit dem Dorf Brockdorf und auf Esterwegen im Hümmling.
Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen schuf in seinem Bistum in seinem Machtbereich einen umfangreichen Gutsbesitz: Bereits 1653 hatte er für seinen Bruder Heinrich die Herrlichkeit Assen gekauft. 1664–1666 wurden die Güter Neuengraben, 1670 Dinker, Esterwegen und Heede erworben. Nach dem Tod Christoph Bernhards (1678) wurden im Amt Vechta die Güter Norberding 1693–1696, Querlenburg 1721, Harme 1725, Sutholz-Tribbe 1755, Hopen 1805 und Sutholz-Quernheim 1812 gekauft, wodurch die an sich schon starke Stellung der Familie in Raum Vechta weiter gefestigt wurde.[12]
Herrlichkeit Dinklage (1677–1826)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Herrlichkeit Dinklage, entstand 1677 als ein reichsfreies Territorium. Die Familie von Galen hatte in ihrer Herrlichkeit die Verwaltungshoheit und auch die Rechtsprechung inne; alle Steuern, Strafgelder und sonstigen Einnahmen verfielen der herrschaftlichen Kasse. Von einem wirklichen Kleinstaat trennte Dinklage die Lehnsbindung an das Hochstift Münster.
Von 1665, als sich Vertreter der Familie von Galen „Reichsfreiherren“ nennen durften, bis zum Ende der münsterschen Herrschaft im Jahre 1803 übten die Reichsfreiherren das Amt der Drosten des Amtes Vechta aus. Am 17. März 1826 setzten Matthias Graf von Galen und der oldenburgische Regierungsrat Carl Friedrich Ferdinand Suden Unterschrift und Siegel unter ein Vertragswerk, das für Dinklage das Ende der Herrlichkeit bedeutete.
Bedeutung der Familie von Galen ab 1823
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name von Galen ist den meisten vor allem durch das Wirken ihres berühmtesten Vertreters bekannt, des Bischofs von Münster und Kardinals Clemens August Graf von Galen. Dieser wurde 1878 auf Burg Dinklage geboren, 1933 zum Bischof von Münster geweiht und am 18. Februar 1946 von Papst Pius XII. zum Kardinal kreiert. Er verstarb nur wenige Tage später, am 22. März 1946, in Münster.
Der Kardinal Clemens August Graf von Galen wurde im Jahr 2005 in Rom seliggesprochen.
Der Kardinal wuchs in einer Familie auf, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehrere, auch deutschlandweit, bekannte Abgeordnete und hohe Verwaltungsbeamte hervorgebracht hatte. Seine Kindheit verbrachte er zusammen mit seinem Bruder Franz von Galen auf Burg Dinklage. Die enge Beziehung zu seinem Bruder Franz blieb auch in der Zeit der späten Weimarer Republik und des Nationalsozialismus bestehen. Sie zeigt sich auch darin, dass der Geistliche die politischen Ansichten seines (standes)politisch aktiven Bruders fast immer teilte.[13]
Seit dem Tod von Paula Gräfin von Galen, der Witwe von Friedrich Mathias von Galen, auf Burg Dinklage im Jahre 1959 hat niemand im weitverzweigten Netz der Familie von Galen mehr seinen Wohnsitz in Dinklage. Ihren Besitz in Dinklage verlor die Familie von Galen durch den Zusammenbruch des Bankhauses Schröder, Münchmeyer, Hengst & Co. (kurz: SMH-Bank) im Jahr 1983. Verantwortlich für diesen war Ferdinand Joseph von Galen (der einzige Sohn des Oberhauptes der Familie von Galen, Christoph Bernhard von Galen). Ferdinand Joseph von Galen war 1983 persönlich haftender Gesellschafter und Geschäftsführer der Privatbank. Durch seine Privatinsolvenz ging der weitaus größte Teil des Vermögens der Dinklager und Lippborger Hauptlinie des Hauses von Galen verloren, dessen Reste Teil des Vermögens Ferdinand von Galens geworden waren. Ferdinand Joseph von Galen verlor alle Immobilien und Liegenschaften in Dinklage, die 1983 noch im Eigentum der Familie von Galen verblieben waren.[14][15]
Eine neue Verbindung zu Dinklage wurde seitens der Familie von Galen 2009 durch Stefan von Galen, Enkel Franz von Galens, über die Gründung einer Schulpartnerschaft mit der Kardinal-von-Galen-Schule in Dinklage hergestellt.[16] Sein Vater Georg war mit seiner Familie nach Brasilien ausgewandert. Stefan von Galen war im Jahr 2009 Vorsitzender des Schulvereins der deutschen Auslandsschule Colegio Benjamin Constant in São Paulo.
Dinklage nach dem Ende geistlicher Fürstentümer in Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dem Ende der Herrlichkeit Dinklage im Jahre 1826 gingen die turbulente Umbruchzeit in der Folge der Französischen Revolution sowie der Beginn der Herrschaft der zu Großherzögen ernannten bisherigen Herzöge von Oldenburg voraus, die Nachfolger der Fürstbischöfe von Münster geworden waren.
Oldenburgische „Franzosenzeit“ (1810–1813)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während der Oldenburgischen Franzosenzeit besetzten die Truppen Napoleons 1810 das Herzogtum Oldenburg und somit auch Dinklage. Die Leibeigenschaft wurde am 9. Dezember 1811 von der französischen Regierung aufgelöst, wurde wenig später allerdings vom Herzog von Oldenburg wieder eingeführt und erst 1850 endgültig abgeschafft. Dinklage wurde dem französischen Kaiserreich einverleibt und gehörte somit zum Arrondissement Quakenbrück im Departement der Oberen Ems. Es bildete dort zusammen mit den Kirchspielen Lohne und Steinfeld den Kanton Dinklage mit Sitz in Dinklage. Der ehemalige Kirchspielvogt wurde zum Bürgermeister (Maire) des Ortes. Für alle Einwohner galten nun die französischen Gesetze. Wie weit sie allerdings umgesetzt wurden, lässt sich nur schwer beurteilen. Zumindest im Hinblick auf die Steuern und Abgaben scheinen die Franzosen sich rigoros durchgesetzt haben (siehe Beiträge zur Geschichte der Herrlichkeit Dinklage, von Vikar Hörstmann).
Neu und bedrückend war auch die Verpflichtung junger Männer zum Kriegsdienst. Manche Dinklager haben damals ihr Leben in den Kriegen des französischen Kaisers lassen müssen. Bereits im April 1811 mussten Bürger aus dem Kanton Dinklage bei den napoleonischen Truppen Militärdienst leisten. Der Kaiser forderte Matrosen für seine Kriegsschiffe an. Am 7. Mai 1811 verließen 25 junge Männer Lohne und reisten über Quakenbrück und Antwerpen nach Toulon, wo sie als Matrosen auf dem Admiralsschiff Commerce de Paris dienten. Auch die französische Armee forderte Soldaten an. Am 28. August 1811 stellte das Arrondissement Quakenbrück ein Kontingent von 303 Mann, wovon 30 aus dem Kanton Dinklage kamen.
Im Jahre 1813 endete die „Franzosenzeit“.
Oldenburger Zeit (1810er Jahre bis 1860er Jahre)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem der französische Kaiser Napoleon Bonaparte im Jahr 1794 die linksrheinischen deutschen Gebiete besetzt und annektiert hatte, suchten die weltlichen deutschen Fürsten einen Ausgleich für die ihnen verloren gegangenen Landesteile. Sie fanden ihn in den geistlichen Fürstentümern des alten Reiches, die im Regensburger Reichsdeputationshauptschluss 1803 aufgelöst und aufgeteilt wurden. Die Ämter Cloppenburg und Vechta – mit Dinklage – des Hochstifts Münster wurden dem Herzog von Oldenburg zugesprochen. Nach dem Intermezzo der Franzosenzeit kehrte Ende 1813 auch der Oldenburger Herzog in seinen Herrschaftsbereich zurück.[17]
Die Zeit der Hörigkeit endete in Dinklage, wie im ganzen Großherzogtum Oldenburg, um 1850. Die nunmehr freien Bauern konnten ihre Höfe gegen Geldbeträge vom Grundherren freikaufen.
Deutsches Reich in der Kaiserzeit (1871–1918)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verloren Familienfideikommisse in Deutschland an Bedeutung – auch solche, die mobiles Eigentum einer Familie betrafen.[18]
Weimarer Republik (1918–1933)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Arbeiter- und Soldatenrat Dinklage wurde am 17. November 1918 gegründet. Die erste freie Gemeinderatswahl fand am 16. April 1919 statt.[19]
Die Weimarer Reichsverfassung, verabschiedet am 11. August 1919, gebot in Art. 155 Abs. 2 Satz 2: „Die Fideikommisse sind aufzulösen.“[20]
Nationalsozialistische Diktatur (1933–1945)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den letzten halbwegs freien Wahlen zum Reichstag am 5. März 1933 erhielt die NSDAP in Dinklage nur knapp sechs Prozent der Stimmen. Dennoch wuchs nach der Machtübernahme der NSDAP auch im Oldenburger Münsterland und somit auch in Dinklage die Zahl der Mitglieder und Sympathisanten der NSDAP. Viele Menschen ließen sich durch Hitlers Maßnahmen zur Verringerung der Arbeitslosigkeit und der Landwirtschaftskrise beeindrucken. Zustimmung fand auch Hitlers vermeintliche kirchenfreundliche Haltung beim Abschluss des Reichskonkordats mit dem Heiligen Stuhl am 20. Juli 1933 und sein anfängliches Bekenntnis zum positiven Christentum. Doch schon bald zeigte sich der antireligiöse Charakter der nationalsozialistischen Weltanschauung, der auf den Widerstand der zu ihrer Kirche stehenden großen Mehrheit der Bevölkerung stieß.
Die örtliche politische Vertretung – die Zentrumspartei – wurde schon bald von den Machthabern ausgeschaltet, dafür nahm aber dann die katholische Kirche, vertreten durch den Offizial in Vechta und durch den aus Dinklage stammenden Bischof von Münster – Clemens August Graf von Galen – eine Mittlerrolle ein. Ein gewisser innerer Widerstand bekundete sich öffentlich zum Beispiel im Kreuzkampf von 1936 und ließ die Nationalsozialisten fast verzweifeln. Die NSDAP setzte zum Beispiel 1938 einen Parteigenossen aus Nordoldenburg als neuen Bürgermeister ein, weil ihr die eigenen Landsleute in Südoldenburg und die Bevölkerung allgemein als zu unsicher galten.
Im Jahr 1945 wurde Dinklage durch britische Truppen von der nationalsozialistischen Diktatur befreit. Dinklage wurde während des Zweiten Weltkrieges nur wenig zerstört. Es fanden keine Kämpfe in Dinklage statt. Lediglich einige Häuser im Ortskern wurden durch Raketenbeschuss durch die von Westen (Badbergen) heranrückenden britischen Truppen zerstört. Der Ort ergab sich widerstandslos. Ein Flugzeug der US-Army stürzte während des Krieges über dem Burgwald ab.
Unklar ist, ob vor oder während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Dinklage Juden lebten oder ob es dort während der nationalsozialistischen Herrschaft zu Judendeportationen kam. Es ist aber bekannt, dass in der Kreisstadt Vechta und den umliegenden Gemeinden und Städten jüdische Familien lebten und während der nationalsozialistischen Diktatur ermordet wurden.[21]
Ära der Benediktinerinnen in Dinklage (ab 1949)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1949 schenkte Christoph Bernhard Graf von Galen (1907–2002) die Wasserburg, in der sein Onkel geboren worden war, dem Orden der Benediktinerinnen. Die Burg nennt sich seitdem Kloster Burg Dinklage.
Nachkriegszeit (ab 1945)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auch wenn im Zweiten Weltkrieg in Dinklage kaum Wohnraum zerstört wurde, herrschte in der Nachkriegszeit auch dort starker Wohnraummangel. Flüchtlinge insbesondere aus Schlesien, aber auch aus Ostpreußen und Pommern mussten aufgenommen werden. Zeitweise betrug der Anteil der Flüchtlinge an der Gesamtbevölkerung der Gemeinde um die 30 Prozent. In den 1950er Jahren wurden daher viele neue Häuser und Wohnungen errichtet. Viele Kriegsflüchtlinge wurden später in Dinklage ansässig. Viele von ihnen oder ihre Nachfahren leben noch heute in Dinklage. Straßennamen wie Königsberger Straße, Glatzer Straße oder Breslauer Straße erinnern noch heute daran.
Den Hauptwohnsitz der von ihm vertretenen Linie des Geschlechts verlegte Graf Christoph Bernhard von Galen nach Haus Assen bei Lippborg. Um 1980 trennte sich die Familie von Grundstücken im Süden des Dinklager Burgwalds.
Auswanderung (19. und 20. Jahrhundert)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Insbesondere im 19. Jahrhundert kam es zu einer Landflucht aufgrund großer Armut in den bäuerlichen Schichten der Tagelöhner und Heuerleute. Als Folge wanderten auch viele Dinklager insbesondere nach Nordamerika aus. Dort siedelten sie sich bevorzugt in den Bundesstaaten Ohio, Kansas, Michigan, Wisconsin, Kentucky, Missouri, New York State und Illinois an.
Nach dem Ersten Weltkrieg wanderten auch einige Dinklager nach Brasilien, und dort insbesondere in die südlichen Bundesstaaten (Bundesstaaten Rio Grande do Sul, Parana, Santa Catarina) aus.
Noch heute bestehen daher intensive Beziehungen von Dinklage nach Nord- und Südamerika.
Jüngste Vergangenheit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit etwa 1990 erlebt Dinklage einen kräftigen Zuwachs der Bevölkerung. Derzeit leben etwa 13.915 Menschen in der Stadt. Die nebenstehende Grafik, basierend auf den Daten des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik, belegt einen deutlichen Anstieg der Bevölkerung in der Zeit von ungefähr 1995 bis 2000 in der jungen Stadt am Burgwald, wie sie sich selber nennt.
Dinklage wurde am 16. September 1995 die Bezeichnung „Stadt“ verliehen. In der Zeit danach fand eine umfassende Innenstadtsanierung statt.
Heinrich Moormann wurde 2001 erster hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Dinklage.
Im August 2002 baute die DB die Anschlussweiche in Lohne aus. Am 15. Dezember 2003 beschloss der Rat der Stadt Dinklage, den inaktiven Kleinbahnbetrieb aufzulösen. Die alte Trasse der Bahn wurde weitgehend für den Bau eines Radschnellwegs zwischen Dinklage und der Stadt Lohne verwendet.
Dinklager Stadtteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1939 gliederte sich der Ort Dinklage in folgende Stadtteile: Auf der Hörst (heute Teil des Ortskerns), Bahlen, Bünne, Burg Dinklage (Gut), Dinklage, Freienschwege (heute Teil von Schwege), Höne, Landeskrone (heute Teil von Bünne), Langwege, Ostendorf (heute Teil von Schwege), Schwege, Vossdiek (heute Teil von Langwege), Wulfenau.
Die Stadt Dinklage umfasst heute einen geschlossenen Stadtkern (einschließlich der Stadtteile Wiek und Hörst), in dem etwa 85–90 % der Bevölkerung wohnen, sowie sechs Bauerschaften: Bahlen (221 Einwohner), Bünne (306), Höne (242), Langwege (521), Schwege (192) und Wulfenau (207).
Bünne
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der älteste Stadtteil von Dinklage ist die westlich vom Ortskern gelegene Bauerschaft Bünne. Sie wurde 872 erstmals urkundlich erwähnt (Bunni).
Am 17. Oktober 872 beurkundete Graf Walbert die Stiftung des St.-Alexander-Klosters in Wildeshausen. Er behielt sich und seiner Familie das Patronat vor. Die Stiftung war unter anderem ausgestattet mit Gütern in Holtrup, Holzhausen, Farnthorpe, Ertithorpe, Ebersheide, Sage, Hanstedt, Düngstrup, Lutten, Hollwedel, Bergfeine und Bunne.[22] Damit war die Ortschaft Bünne erstmals urkundlich erwähnt.
Die Verbindung zu Wildeshausen riss später ab. Am 3. April 1280 verkauften Propst Dietrich, Dekan Johannes und das ganze Kapitel in Wildeshausen unter anderem Güter in Bünne, Gemeinde Dinklage.
Man darf eine lange Tradition überall dort vermuten, wo sich – wie in Bünne – ein Meierhof befindet oder befand. Die Mehrzahl der Meierhöfe wurde bereits zur Zeit Karls des Großen um 800 angelegt. Sie waren mit fränkischen Beamten, die Meier genannt wurden, besetzt. Sie hatten ursprünglich vorwiegend militärische Berufspflichten und sollten für Ruhe und Ordnung sorgen. Die Bewohner der Meierhöfe hatten eine besondere Stellung. So wurden sie auch häufig als Zeugen von öffentlichen Beurkundungen angeführt. Dabei setzten sie ihren Vornamen in der Regel den Namen des Ortes, in dem ihr Meierhof gelegen war, hinzu. Man kann davon ausgehen, dass es sich bei den Personen, die in alten Urkunden mit dem Zusatz de (von) Bunne erwähnt sind, um die Besitzer oder Mitbewohner des Meierhofes in Bünne handelte. Feste Familiennamen entwickelten sich erst in späterer Zeit.
Für Bünne wurden genannt: 1224 und 1235 Ludolf de Bunne, 1229 Ortgisus de Bunne, 1242 Wernerus de Bunne, 1254 und 1259 Wolterus de Bunne, 1300 Manna und Arnoldus de Bunne.
So wird es in einer Urkunde vom 27. September 1350 als Bunne in parochia Dinglaghe aufgeführt. Nach der Reformation war es konfessionell gemischt. 1682 gab es dort 94 Protestanten. Bis 1671 gehörte es zur Hälfte zur Kirchengemeinde Badbergen. Der westliche Teil der heutigen Bauerschaft kam 1671 zum Kirchspiel Dinklage.
Bünne ist in späteren Jahrhunderten von den Wirren der Reformation und dem Schicksal einer Grenzgemeinde nicht verschont geblieben. Es gehörte seit jeher, mit Ausnahme des westlichen Teils, zu Dinklage.
1703 klagte der Dechant Ribbers in Dinklage, dass die Bauerschaft Wulfenau und die Hälfte der Bauerschaft Bünne die früher badbergisch-osnabrückisch waren und jetzt münsterisch seien, in der Kirche keinen Platz fänden, und deshalb gezwungen seien, fortzubleiben und zur lutherischen Kirche in Badbergen zu gehen, wo sie Plätze hätten.
Am 4. Juli 1925 belehnte Bischof Friedrich von Münster Johann von Bockraden mit dem halben Meierhof in Bünne. Es dürfte kein Zweifel bestehen, dass die Höfe Arns-Bünnemeier und Diers-Bünnemeier den ursprünglichen Meierhof in Bünne gebildet haben. Beide Höfe waren nach der Teilung noch Vollerbenstellen.
Im Jahre 2022 fanden in Bünne ausgiebige Feierlichkeiten zum 1150-jährigen Jubiläum der Bauerschaft statt.
Schwege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schwege wurde 1160 erstmals urkundlich erwähnt (Svege). Der Name Svege verweist auf Weide- und Hofplätze für Vieh (Rinder).
Der Stadtteil Schwege liegt südwestlich vom Ortskern der Stadt Dinklage und setzt sich aus den früheren Ortsteilen Schwege, Freienschwege und Ostendorf zusammen. Ein flächenmäßig kleiner, aber sehr bedeutender Teil der Ortschaft wird Ostendorf oder Ossendörpe genannt, mit den früheren Hofstellen Rolf-Ostendorf und Schulte-Ostendorf. Die Hofstelle Schulte-Ostendorf (heute Schulte) existiert noch heute.
1652, kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg, hatte Schwege etwa 120 Einwohner, 1721 waren es 296, 1837 waren es 443 und 1905 waren es 359. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1950) waren in Schwege 408 einheimische Einwohner sowie 215 Ostvertriebene ansässig.
1985 fanden umfassende Feierlichkeiten zum 825-jährigen Bestehen der Ortschaft statt, und im Jahre 2010 die Feierlichkeiten zum 850-jährigen Bestehen.
Langwege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stadtteil Langwege, südlich vom Ortskern gelegen, wird erstmals 1402 (Lancwede) urkundlich erwähnt.
Im Jahre 2002 fanden umfassende Feierlichkeiten zum 600-jährigen Bestehen der Bauerschaft statt.
Wulfenau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wulfenau, nordwestlich vom Ortskern gelegen, wurde im Jahre 1390 als Wuluenowe erstmals erwähnt (Wolfswiese). Wulfenau gehörte vor dem Dreißigjährigen Krieg zum Kirchspiel Badbergen. 1671 kam Wulfenau (zusammen mit dem westlichen Teil von Bünne) zum Kirchspiel Dinklage.
Auf dem Friedhof bei der Evangelischen Kirche Wulfenau befindet sich die Grabanlage der Familie von Rössing. Ernst Conrad Christian von Rössing erbte 1810 das Rittergut Lage. Dieses gehörte zwar zum Amt Cloppenburg, dessen Landrat von Rössing damals war, war aber der evangelischen Kirchengemeinde Wulfenau zugeordnet. Der letzte männliche Namensträger der Linie Lage des Adelsgeschlechts starb 1934. Das Gut verblieb bis 1948 im Familieneigentum.[23]
Bahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bauerschaft Bahlen, nördlich vom Ortskern gelegen, trägt ihren Namen erst seit dem 19. Jahrhundert. Zuvor hieß es Bahlingen und davor Bollingen, oder einfach Bollen, das ist eine flache Erhebung in der Landschaft. Um 1500 gab es hier etwa 15 Hofstellen.
Höne
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Höne liegt nordwestlich des Ortskerns. Mit dem Namen hoene veld, dem hohen Feld soll der Name Höne zu tun haben, der demnach eine Erhöhung in sonst feuchten Niederungen bezeichnet.
Wiek
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nordöstlicher Teil des Dinklager Ortskerns.
In der Wiek befinden sich viele Sportanlagen, wie das Jahnstadion, verschiedene Trainingsplätze des TV Dinklage, eine Sporthalle, das Freibad, Tennisanlagen und eine Squash-Halle.
Hörst
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Südlicher Teil des Ortskerns.
Die Hörst gehört zu den ältesten Siedlungsteilen des Ortskerns. Der Bereich, dem Namen nach eine mit Wald bestandenen Bodenerhebung, gehörte früher direkt zur Burg Dinklage. Hier lagen Eigenhörige der „Dinklager Herren“, stand noch bis ins 19. Jahrhundert das Amtshaus derer von Galen und wohnten die Bediensteten der Burg Dinklage.
Religionen und Konfessionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dinklage ist seit der Gegenreformation (Mitte des 17. Jahrhunderts, siehe unten) durch den Katholizismus geprägt, nachdem sich die örtliche Bevölkerung im Jahre 1543 den Lehren Martin Luthers angeschlossen hatte und protestantisch geworden war. Nach dem 17. Jahrhundert kam in Dinklage ein Denken in Kategorien der Ökumene erst nach dem Zweiten Weltkrieg auf. Der in Dinklage geborene Bischof Clemens-August von Galen war z. B. einer der ersten deutschen Bischöfe, die die Neugründung einer christlichen Partei in Deutschland (der CDU) als Ersatz für die Deutsche Zentrumspartei ausdrücklich begrüßten.[24]
Angehörige nicht-christlicher Religionen siedelten sich seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in Dinklage an.
Konfessionsstatistik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Stand 1. Januar 2019 waren von den damalig 13.663 Einwohnern 62,7 % römisch-katholisch, 16,8 % protestantisch und 20,5 % waren konfessionslos bzw. gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaftan.[25] Mit Stand 1. Januar 2024 waren von den Einwohnern 58 % katholisch, 15 % protestantisch und 27 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[26]
Christentum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- katholische Kirchengemeinde St. Catharina Dinklage.
- evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Dinklage und Wulfenau
- Benediktinerinnenabtei Burg Dinklage
Durch Zuwanderung aus Russland, Griechenland und anderen ost- und südosteuropäischen Ländern sind auch Angehörige christlich-orthodoxer Kirchen in Dinklage ansässig.
Islam
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Insbesondere aufgrund von Zuwanderung aus dem Balkan, der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und anderen Regionen leben in Dinklage auch Mitbürger islamischen Glaubens.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Gebürtige) Dinklager als Abgeordnete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Deutschen Revolution 1848/1849 bis 1933 waren die folgenden in Dinklage geborenen Politiker im Oldenburger Landtag oder im Reichstag des 1871 gegründeten Deutschen Kaiserreichs bzw. des 1919 gegründeten Reichstags der Weimarer Republik als Abgeordnete tätig.
- Franz Heinrich Tappehorn: Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung (1848/1849)
- Ferdinand Heribert Graf von Galen: Mitglied des Oldenburger Landtags (1872–1875) und des Reichstags (1874–1903)
- Josef Schulte, Mitglied des Oldenburger Landtages (1896–1904).
- Heinrich Fröhle: Mitglied des Oldenburger Landtags (1919–1928 und 1930–1932)
- Franz von Galen, jüngerer Bruder des späteren Kardinals von Galen, war 1932 und 1933 Mitglied der Preußischen Landtags.
- Friedrich Mathias von Galen, in Münster geboren, war von 1907 bis 1918 Mitglied der Reichstags.
- August Wegmann: Mitglied des Reichstags (Zentrum, 1924–1933). Nach dem Zweiten Weltkrieg (CDU) war er niedersächsischer Innenminister und stellv. Ministerpräsident, später niedersächsischer Finanzminister, Verwaltungspräsident des Niedersächsischen Verwaltungsbezirks Oldenburg
Kommunalpolitik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der erste Dinklager Gemeinderat nahm seine Arbeit am 1. Mai 1856 auf. Die ersten Ratsmitglieder waren Zeller Renze zu Bahlen, Zeller Többe-Schwegmann zu Schwege, Zeller Klöcker zu Langwege, Kötter Brunkenkel bei Dinklage, Wirt Hörstmann zu Dinklage, Zeller Diers-Bünnemeyer in Bünne, Zeller Böckmann bei Dinklage, Kötter kleine Sextro zu Langwege, Zeller Schulte zu Schwege, Zeller Hörstmann zu Schwege, Zeller Meyer zu Höne, Zeller gr. Bornhorst in Bahlen, Kötter Niemann zu Höne, Zeller Hugo in Bünne, Apotheker Keppel aus Dinklage.
Gemeindevorsteher vor 1945 waren:
- Johann Ostendorf (um 1855)
- Rudolf Ostendorf (1890–1922(?))
- Franz Diekmann (1922–1938)
- Anton Geltjen (1938–1945, von der NSDAP eingesetzt)
Bürgermeister seit 1945 waren:
- Julius Mäckel (1945–1946)
- Ludwig Middendorf (1946–1948)
- Georg Meyer (1948–1952)
- Josef Haverkamp (1952–1956)
- Josef Hachmöller (1956–1964)
- Heinrich Hoymann (1964–1968)
- Heinrich Kollbeck (1968)
- Gerhard Peuker (1968–1981)
- Josef Kathe (1981–2001)
- Heinrich Moormann (2001–2014)
- Frank Bittner (2014–2021)
- Carl Heinz Putthoff (seit 1. November 2021)
Aktueller Stadtrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 führte in der Stadt Dinklage zu folgendem Ergebnis:[27]
- CDU: 53,77 % – 13 Sitze
- SPD: 14,96 % – vier Sitze
- Bürgerforum Dinklage BFD: 17,83 % – vier Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen: 8,99 % – zwei Sitze
- AfD: 4,45 % – ein Sitz
Der Rat der Stadt Dinklage besteht aus 24 Ratsfrauen und Ratsherren. Die festgelegte Anzahl für eine Stadt mit einer Einwohnerzahl zwischen 12.001 und 15.000 Einwohnern beträgt normalerweise 30 Ratsmitglieder.[28] Auf Beschluss des Stadtrates wurde diese Zahl um sechs reduziert. Die 24 Personen werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Stimmberechtigt im Stadtrat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Carl Heinz Puthoff (parteilos).
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Dinklage ist derzeit Carl Heinz Putthoff (parteilos). Bei der Bürgermeisterwahl im September 2021 erzielte Putthoff, als alleiniger Kandidat, 77,78 % der Stimmen. Zuvor war Putthoff Kämmerer der Stadt Dinklage und zugleich allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters Frank Bittner, der bei der Bürgermeisterwahl 2021 nicht mehr zur Wahl antrat.
Städtepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dinklage pflegt seit 1986 eine Partnerschaft zur französischen Gemeinde Épouville in der Normandie.
Infrastruktur und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kläranlage/Kanalisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kläranlage: 700.000 m³/Jahr
- Schmutzwasserkanal: 58,923 km
- Druckrohrleitung Schmutzwasser: 10,107 km
- Regenwasserkanal: 57,994 km
- Druckrohrleitung Regenwasser: 0,285 km
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straßen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dinklage liegt unmittelbar westlich der Bundesautobahn 1 (Hansalinie) – auf etwa halber Strecke zwischen Bremen und Osnabrück –, an der Anschlussstelle 65 (Lohne/Dinklage). Durch den Ortsteil Langwege, im Süden des Stadtgebiets, verläuft die Bundesstraße 214. Das Netz der Landes- und Kreisstraßen in Dinklage umfasst 35 km und das Netz der Gemeindestraßen 133 km.
Straßenbeleuchtung
- 1526 Stück, Stromverbrauch: 172.000 kWh/a
Öffentlicher Personennahverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kleinbahn Lohne–Dinklage wurde 1904 in Betrieb genommen. Der Personennahverkehr auf der heute vollständig rückgebauten Strecke wurde 1954 eingestellt, der öffentliche Güterverkehr Ende 1999.
Die nächstgelegenen Bahnhöfe oder Bahn-Haltepunkte sind in Lohne, Holdorf und Quakenbrück, Fernbahnhöfe finden sich in Diepholz, Osnabrück und Bremen.
Die Buslinie Dinklage–Brockdorf–Lohne (661) verkehrt werktags.
Im Herbst 2013 ist das landkreisweite Rufbus-Projekt moobil+ gestartet. Dazu wurden über 70 Haltestellen im Stadtgebiet Dinklage eingerichtet. Die moobil+-Busse verbinden Dinklage und die Stadtteile werktags mit der Gemeinde Holdorf (Linie 633, alle 2 Stunden), der Stadt Lohne (Linie 660, stündlich) und der Stadt Quakenbrück (Linie 638, alle 2 Stunden). Eine weitere moobil+ Linie (Linie 630, alle 2 Stunden) in die Kreisstadt Vechta hat im August 2016 ihren Betrieb aufgenommen.
Verkehrsflughäfen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nächsten internationalen Verkehrsflughäfen sind Bremen (70 km nördlich) und Münster/Osnabrück (80 km südlich). Der nächste große internationale Flughafen ist der Flughafen Amsterdam Schiphol, etwa 250 km westlich gelegen. Weitere internationale Flughäfen im Radius von 200 km sind die Flughäfen Hannover (150 km), Dortmund (150 km), Hamburg (200 km) und Düsseldorf (200 km). Der nächstgelegene Verkehrslandeplatz befindet sich in Damme. Ein Segelflugplatz ist im benachbarten Quakenbrück.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die industrielle Entwicklung des Ortes setzte im 19. Jahrhundert ein. 1837 gab es in Dinklage vier Schnapsbrennereien, acht Brauereien, acht Ölmühlen, eine Tabakfabrik, eine Kerzenfabrik und drei Getreidemühlen. Pioniere der Industrialisierung im 19. Jahrhundert waren die Textilfabrik van der Wal (bis 1978) und der Maschinenbaubetrieb Holthaus – später Wehrhahn (Gründung 1850, bis 1976).
Dinklage ist wirtschaftlich stark durch die Landwirtschaft und Nahrungsmittelerzeugung und -verarbeitung geprägt, die mit Futtermittelbetrieben und Stallausrüstern vernetzt ist. Daneben gibt es in Dinklage verschiedene Industrie-, Handwerks-, und Gewerbebetriebe sowie diverse Dienstleistungsunternehmen.
Zu den überregional bekannten Unternehmen mit Hauptsitz in Dinklage gehören u. a.:
- die Bröring Unternehmensgruppe (Futtermittelproduktion und Agrarhandel)
- die Oldenburger Interior GmbH & Co.KG (Innenausstattung von Yachten, Schiffen und Flugzeugen)
- die Hilgefort GmbH (Stahlverarbeitung)
- die Alwid GmbH (Herstellung von Abfüll- und Verschließmaschinen für die Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie)
- Erich Stallkamp ESTA GmbH
- Gigant - Trenkamp + Gehle GmbH
- Kaubit Chemie AG
Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor dem Verlust ihres Vermögens in der damaligen Gemeinde Dinklage (s. u.) spielte das Adelsgeschlecht derer von Galen vor allem als Pachtherr von Ländereien sowie als Eigentümer von Waldflächen eine große Rolle.
Heute umfasst die landwirtschaftlich genutzte Fläche in der Stadt Dinklage 5181 ha (= 71,2 % der Stadtfläche), die forstwirtschaftlich genutzte Fläche 783 ha (= 10,8 % der Stadtfläche).
Gesundheitswesen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mehrere Facharztpraxen (Gynäkologie; Chirurgie; internistische Praxis; Orthopädie)
- mehrere allgemeinmedizinische Praxen
- fünf Zahnarztpraxen
- drei Apotheken
- ein Kompetenzzentrum Rücken und Gelenke
- sechs Einrichtungen für Krankengymnastik, Ergotherapie/Physiotherapie
- zwei Einrichtungen für Logopädie/Sprachtherapie
- ein Senioren- und Pflegeheim
- ein Hospiz (St Anna)
- zwei Sozialstationen (Pflegedienste)
- zwei Fitness-Zentren (Medifit und TVD aktivcenter)
Das nächstgelegene öffentliche Allgemeinkrankenhaus befindet sich im benachbarten Lohne (Oldb.). Weitere Krankenhäuser in der Nähe befinden sich in Vechta, Quakenbrück und Damme.
Das in katholischer Trägerschaft befindliche ehemalige örtliche Krankenhaus wurde 1852 gegründet und Ende der 1990er Jahre geschlossen. Im Gebäudekomplex befindet sich gegenwärtig ein allgemeines Gesundheitszentrum und das Hospiz St. Anna.
Bildungswesen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Historische Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die „Private Rektoratsschule“ (später Höhere Bürgerschule (1936) und Mittelschule (1940)), die spätere Realschule und heutige Oberschule, wird 1868 gegründet.
Kindergärten und Kitas
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- sieben Kindergärten (incl. ein Kindergarten mit Integrationsgruppen für körperbehinderte Kinder)
- zwei pädagogische Horte (32 Plätze)
- zwei heilpädagogische Gruppen (16 Plätze; Kinderhaus St. Anna)
- Kindertagespflege (16 Tagesmütter, 60 betreute Kinder)
Allgemeinbildende Schulen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- zwei Grundschulen (Kardinal-von-Galen-Schule; Grundschule Höner Mark)
- Oberschule (teilgebundene Ganztagsschule, die alle drei Schulformen vereint; Gymnasialzweig bis zur 10. Klasse)
Allgemeinbildende, Fachgymnasien und private Gymnasien befinden sich in den Nachbarstädten Lohne (Gymnasium Lohne; Wirtschafts-Gymnasium Lohne, Technisches Gymnasium Lohne), Quakenbrück (Artland-Gymnasium Quakenbrück) und Vechta (Gymnasium Antonianum Vechta, Liebfrauenschule (privates Mädchen-Gymnasium, kirchliche Trägerschaft), Kolleg St. Thomas (privates Gymnasium, kirchliche Trägerschaft)).
Berufsbildende Schulen/-kollegs in der Nähe befinden sich in Vechta, Bersenbrück, Lohne und Diepholz.
Sonstige Schulen und bildende Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Musikschule (Musikschule Romberg)
- Volkshochschule (Clemens August Werk)
- Förderschule (Kardinal-von-Galen-Haus: Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung mit angeschlossenem Internat, Träger: Josefs-Gesellschaft)
Medien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es erscheinen werktäglich die Oldenburgische Volkszeitung (Vechta) und die Nordwest-Zeitung (Oldenburg).
Der Fernsehsender regiotv sendet Informationen über die Region.
Öffentliche und soziale Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- kath. öffentliche Bücherei St. Catharina
- Freibad
- Hallenbad
- Jugendtreff
- Musikschule Romberg e. V.
- Begegnungsstätte
- mehrere Sporthallen und Sportplätze
- Bürgerpark
- Polizeistation
- Freiwillige Feuerwehr
Soziale Einrichtungen und Organisationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gesundheitszentrum
- Altenwohnheim St. Anna
- Sozialstation Dinklage-Steinfeld-Mühlen
- pro Vita – für das Leben
- Sozialdienst katholischer Frauen und Männer
- Kleiderkammer
- Kreuzbund (Selbsthilfegruppe für Suchtkranke)
- Rheumaliga
- Malteser Hilfsdienst
- Hospiz St. Anna
- Außenwohngruppe vom Johannesstift e. V. Vechta
- Tagesgruppe Dinklage des VSL (Verein für Sozialpädagogische & Lerntherapeutische Hilfen) e. V.
- Familien- und Kinderservicebüro
Naturschutz, Umweltschutz, Erholungsgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schutzgebiete und landschaftlich interessante Gebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burgwald Dinklage
Das Waldgebiet grenzt östlich direkt an das geschlossene Siedlungsgebiet Dinklages und umfasst ein Laubwaldgebiet mit einer langen Bestandskontinuität nahe der ehemaligen und dem Wald den Namen gebenden Burg Dinklage. Den größten Flächenanteil nehmen alte bodensaure Eichenwälder mit Stieleichen ein, in welchen zumeist kleinere Laubholzforsten liegen.[29]
Bis 2017 waren der gesamte Burgwald und angrenzende landwirtschaftlich genutzte Flächen als Landschaftsschutzgebiet geschützt. Im Oktober 2017 wurden 126 ha des LSG zum Naturschutzgebiet (dem NSG Burgwald Dinklage) erklärt. Eine Koppelwiese im Südwesten wurde zugleich neu dem NSG zugeordnet.[30]
Naturschutzrechtlich besteht folglich das Burgwaldgebiet aus einem Naturschutzgebiet, in welches das seit 1992 bestehende[31], 118 ha große Flora-Fauna-Habitat „Wald bei Burg Dinklage“[32] seit 2017 vollständig integriert ist, und dem Teil des 1983 geschaffenen Landschaftsschutzgebietes, welcher im Jahr 2017 seinen Status behalten hat. Letzteres trifft insbesondere auf das 27 ha große Gelände des Wildparks Dinklage und die unmittelbare Umgebung der Burg Dinklage zu.
In Dinklage gibt es 13 gelistete Naturdenkmäler.
Das Umland der Stadt Dinklage bietet eine Vielzahl weiterer landschaftlich interessanter Gebiete. Hierzu zählen:
- das Landschaftsschutzgebiet Bockhorster Moor,
- die Wulfenauer Heide,
- die Höner Heide,
- der Bünner Wohld.
Parks, Grünanlagen und Schaugärten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Burgkapelle
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Ehemalige Rentei
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Schweger Mühle
- Die Burg Dinklage (Dietrichsburg) ist die größte Wasserburg im Oldenburgischen Münsterland. Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut. 1588 geht die Dietrichsburg durch Erbschaft in den Besitz der Familie von Ledebur über. 1641 pachtet Heinrich von Galen, Drost des Amtes zu Vechta, das Erbe der Familie von Ledebur und nimmt Wohnung auf der Dietrichsburg. 1663, anlässlich eines Erbrechtsstreites in der Familie von Ledebur, gibt der Fürstbischof von Münster, Christoph Bernhard von Galen, das Dinklager Anwesen seinem Bruder Heinrich, dem Pächter, in Zwangsverwaltung. Die Familie von Ledebur klagt dagegen vor Gericht. Erst 1801 kommt es zwischen den Erben der Familie von Ledebur und Clemens August Freiherrn von Galen (der 1803 in den Grafenstand erhoben wird) zu einer gütlichen Einigung. 1941 stellt Graf Christoph Bernhard die Burg Dinklage den Benediktinerinnen von Vinnenberg als Zuflucht zur Verfügung, 1945 kehren sie nach Vinnenberg zurück. Seit 1946 lebt eine Gruppe von Benediktinerinnen aus dem Priorat St. Gertrud in Alexanderdorf auf der Burg, welche ab 1949 ihr Eigentum wird.
- Die Burgkapelle wurde 1844 erbaut und liegt unweit der Burg Dinklage („Dietrichsburg“). In der Burgkapelle Dinklage liegen viele Mitglieder der Familie von Galen begraben. Hier befand sich bis 1840 die Hugoburg.
- Die ehemalige Rentei liegt unweit der Burg Dinklage („Dietrichsburg“). Hier befand sich bis 1677 die Herbordsburg.
- Die Schweger Mühle (auch Bäukens Möhln oder Holländer Galeriemühle genannt) wurde 1848 erbaut. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde im Dinklager Raum eine weitere Mühle benötigt; es gab nur die gräfliche Wassermühle bei der Burg und die Holthausmühle für Höne und Bahlen, die noch in Betrieb waren. Die Bauern mussten oft lange warten, bis ihr Getreide in der Mühle gemahlen werden konnte. Daher entschloss sich 1848 Bauer Franz Heinrich große Böckmann, in der Wiek bei Dinklage, eine neue Windmühle zu bauen. Er besaß einen Hof nahe der Burg (heute noch heißt der kleine Wald am Burgwaldeingang Bäukens Busk). Auf diesem Grundstück erlaubte der Graf aber keinen Mühlenneubau. Dafür waren zwei Gründe entscheidend: Erstens die große Nähe zur gräflichen Wassermühle und zweitens waren die Windverhältnisse unmittelbar am Wald sicher nicht die günstigsten zum Betrieb einer Windmühle. Franz große Böckmann tat sich daher mit Bauer Clemens August Schulte-Ostendorf in Schwege zusammen; gemeinsam errichteten sie die Windmühle in Schwege (Ostendorf) auf dem Grundstück von Schulte neben seinen Heuerhäusern, wo gute Windverhältnisse erwartet wurden und sie für die Kundschaft günstig stand. Da die Bauern an einer baldigen Fertigstellung und Inbetriebnahme der Mühle interessiert waren, leisteten sie Gespannhilfe beim Heranschaffen des Baumaterials. Seit 2008 ist die Schweger Mühle eine Station der Niedersächsischen Mühlenstraße.[35]
Neben der Schweger Mühle unterhält der Heimatverein „Herrlichkeit Dinklage“ eine Ausstellungsscheune mit der Dauerausstellung „Vom Korn zum Brot“, eine wechselnde Sonderausstellung und einen Getreidepfad.[36]
- Die von hohen Bäumen umgebene Evangelische Kirche Wulfenau, eine Einraumkirche mit Satteldach und Backsteinummantelung in schlichtem Dekor, ist eine 1852 eingeweihte frühhistorische Kapellenkirche. Der Anbau des Westturms mit hochaufragender Spitzhaube erfolgte 1894.[37]
- Die Katholische Kirche St. Catharina wurde 1878 erbaut. Mit 72 m ist der Turm der Kirche der höchste Kirchenbau im Oldenburger Münsterland. Hier wurde im Jahre 1878 Clemens August Graf von Galen, der spätere Bischof von Münster und Kardinal, getauft.
- Das Rathaus der Stadt Dinklage wurde 1903 als Villa Dr. Meyer errichtet.
- Der alte Bahnhof wurde 1907 erbaut. Nach Fertigstellung der Bahnstrecke Lohne–Dinklage wurde das repräsentative Bahnhofsgebäude errichtet. Heute, nach der Auflösung des Bahnbetriebs, dient es als Heimatmuseum.
- Die Villa Holthaus ist eine 1918 erbaute Fabrikantenvilla. Diese Gründerzeit-Villa wurde bis in die 1970er Jahre von den Firmen Holthaus und Wehrhahn als Verwaltungsgebäude genutzt und wird heute privat bewohnt.
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St. Catharina
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Rathaus Dinklage, ehemals auch Villa Dr. Meyer
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Altes Bahnhofsgebäude
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Villa Holthaus
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Evangelische Kirche Wulfenau
Kunst im öffentlichen Raum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge des Neubaus des Dinklager Rings entstanden mehrere Kreisverkehre. Diese sowie der Kreisel Sanderstraße/Samskamp/Goethestraße wurden mit Kreiselkunst ausgestattet. Die Stahlskulptur „Mutkugel“ am südöstlichen Beginn des Dinklager Rings soll an Kardinal Clemens-August Graf von Galen erinnern. Die zweite Person, die am Dinklager Ring durch Kreiselkunst geehrt wird, ist Bernhard Romberg (in der Mitte des Kreisels Dinklager Ring/Märschendorfer Straße).
Eine Miniaturausgabe der „Mutkugel“ wurde aus Anlass des 75. Todestags Kardinal von Galens (22. März 2021) an dem Prozessionsweg zwischen der Burg Dinklage und der Pfarrkirche St. Catharina aufgestellt. An dem Teilstück zwischen der Nepomukbrücke und der Matthiasstraße sind insgesamt acht Stelen aufgestellt, die zusammen den Mut-Weg flankieren. Die Stelen wurden von Alfred Bullermann nach Vorlagen von Dinklager Schülern hergestellt.[38]
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„Mutkugel der Kardinal von Galen Stiftung auf dem Kreisverkehr Lohner Straße/Dinklager Ring“
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Acht Stelen säumen den Mut-Weg zwischen der Nepomukbrücke und der Matthiasstraße
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Skulptur „Figuren draußen“ von Jonas Kötz auf dem Kreisverkehr Sanderstraße/Samskamp/Goethestraße
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Abbildung Bernhard Rombergs auf dem Kreisverkehr Dinklager Ring/Märschendorfer Straße
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Abtei Burg Dinklage ist der Endpunkt des Kardinalswegs, eines am 28. Oktober 2018 eingeweihten, 24 km langen Pilgerwegs vom ehemaligen Benediktinerkloster in Damme nach Dinklage.[39]
- Der Mut-Weg verbindet die katholische Pfarrkirche St. Catharina mit der Burg Dinklage. Er wurde am 22. März 2021, dem 75. Todestag des Kardinals Clemens August Graf von Galen eingeweiht. Auf einem Teil des historischen Dinklager Prozessionswegs sind acht Skulpturen zu sehen, die an den Mut des Kardinals erinnern sollen.[40]
- Durch Dinklage führen die 142 km lange Ferienstraße namens Artland-Route, die Boxenstopp-Route[41] sowie die Niedersächsische Mühlenstraße.[42]
- Ferner gibt es ca. 110 km Radwandertouren rund um Dinklage, z. B. Fahren nach Zahlen.
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Buchenallee in der Nähe der Burg Dinklage
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Damwild im Wildgehege des Burgwalds Dinklage
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Eiserne Stele am Ende des Kardinalswegs bei der Burg Dinklage
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Stele „Mut im Stacheldraht“ am Mut-Weg
Freizeitangebote
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zahlreiche Sportvereine pflegen in Dinklage den Breitensport. Hierzu stehen den Sportlern mehrere Sportplätze und Sporthallen, eine Squashhalle, mehrere Tennisplätze, eine Schwimmhalle, ein Freibad, mehrere Reithallen und Reitplätze, ein Schießstand für Sportschützen und eine Anlage für Bogenschützen zur Verfügung. Folgende Sportvereine sind u. a. in Dinklage aktiv:
- Turnverein Dinklage e. V. (TVD)
- Tennisclub Dinklage e. V. (TCD)
- Ponyclub Dinklage e. V.
- Reit- und Fahrclub Dinklage e. V. (RuFC, „Reiterverein“)
- Wandergruppe Dinklage
- Sportschützen Dinklage e. V.
- Bogenschützen Dinklage
Vereinsleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein wichtiger Pfeiler des sozialen Zusammenhaltes in der Stadt Dinklage ist das ausgeprägte Vereinsleben. Neben verschiedenen Sportvereinen (siehe oben) sind u. a. folgende Vereine in Dinklage aktiv:
- Bauernschaft Höne e. V.
- Brieftaubenverein Dinklage
- Burgkreis Dinklage
- Bürger- und Kulturring Stadt Dinklage e. V.
- Chorgemeinschaft St. Catharina
- Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg
- Dinklager Fohlenfreunde
- Dinklager Fotoclub
- DLRG Dinklage e. V.
- Dorfgemeinschaft Langwege e. V.
- Fischereiverein Dinklage e. V.
- Freundeskreis Schweger Mühle
- Hegering Dinklage
- Heimatverein Herrlichkeit Dinklage e. V.
- Heimatmuseum Dinklager Heimatstuben
- Hospizverein Dinklage
- Imkerverein Dinklage
- Junge Gemeinschaft
- KAB Dinklage – Katholische Arbeitnehmerbewegung
- Karnevalsclub Dinklage e. V.
- Katholische Landjugendbewegung Dinklage
- Kolpingfamilie Dinklage
- Kolpingorchester Dinklage e. V.
- Landvolkverein Dinklage
- Männergesangverein „Bürgerliedtafel“ von 1860 Dinklage
- Modellbaufreunde Dinklage
- Moskitos Schwege
- Musikschule Romberg e. V.
- Partnerschaftskomitee Dinklage-Epouville
- Pro Jugend Dinklage e. V.
- Rasse- und Ziergeflügelzüchter
- Schützenverein Dinklage e. V.
- Schützenverein St Hubertus Langwege e. V.
- Seniorengemeinschaft
- Stadtelternrat der Dinklager Kindergärten
- Stadtjugendring Dinklage
- Theaterclub „Jung-Bünne“ e. V.
- Verein der Briefmarkenfreunde Dinklage
- Verein der Freunde und Förderer von Galen
- Wirteverein Dinklage
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1. Januar: „Bobrennen“ des WSC Ritzer
- Langweger Schützenfest (Pfingsten)
- Deutscher Mühlentag (Schweger Mühle, Pfingstmontag)
- Sommerkirmes Dinklage (erster Sonntag im Juli)
- Dinklager Schützenfest (vierter Sonntag im Juli)
- Internationale Wanderung und Radwanderung mit Mühlenfest bei der Schweger Mühle (erster Sonntag im August)
- Anfang August: internationale Zwei-Tage-Wanderung
- Dinklager Fettmarkt (dritter Sonntag im Oktober)
- Dinklager Kultursommer
- Dinklager Rassekaninchenschau
- Weihnachtsmarkt
- Weihnachtsbäckerei an der Schweger Mühle (zweiter Advent)
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter Dinklages
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Christian von Galen zu Assen (1689–1748), Domdechant in Münster
- Wilhelm Ferdinand von Galen zu Assen (1690–1769), Erbkämmerer und Amtsdrost im Amt Vechta
- Bernhard Romberg (1767–1841), Cellist und Komponist[43]
- Franz Heinrich Tappehorn (1785–1856), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Klemens von Korff (1804–1882), Rittergutsbesitzer, Landrat und Abgeordneter
- Bernard Neteler (1821–1912), Theologe
- Clemens August Graf von Galen (1878–1946), 1933–1946 Bischof von Münster und ab 1946 Kardinal; kritisch gegenüber der nationalsozialistischen Diktatur. Am 9. Oktober 2005 in Rom seliggesprochen, Gedenktag ist der 22. März.
- Heinrich Fröhle (1879–1966). Landwirt und Politiker (Zentrum)
- Franz von Galen (1879–1961), Mitglied des preußischen Landtages (1932/1933); legte sein Mandat aus Protest gegen das Ermächtigungsgesetz nieder; 1944 KZ Sachsenhausen
- August Wegmann (1888–1976), Mitglied des Reichstages (1924–1933); von den Nationalsozialisten aus dem Staatsdienst entlassen und Opfer der Aktion Gitter; nach dem Zweiten Weltkrieg niedersächsischer Innenminister und stellv. Ministerpräsident, später niedersächsischer Finanzminister, Verwaltungspräsident des Niedersächsischen Verwaltungsbezirks Oldenburg
- Julius Mäckel (1887–1953); Bürgermeister (1945/1946) und Landrat (1946–1948)
- Franz Mäkel (1901–1960); Landrat (1952–1960).
- Dieter Wurm (1935–2019), Kommunalpolitiker (CDU) und Vorsitzender des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) (1999–2002)
- Hans Micheiloff (1936–1993), Tischtennisspieler. Er war zweifacher deutscher Meister im Doppel.
- Hubert Blömer (* 15. November 1939; † 10. März 2011 in Athens (Ohio)), Geograf, Professor an der Ohio University[44]
- Jochen Arlt (* 1948), Schriftsteller, heute Köln, verantwortlicher Herausgeber des „Rheinland Lesebuchs“
- Helmut Middendorf (* 1953), Maler („Die Neuen Wilden“); lebt und arbeitet in Berlin und Athen.
- Hannes Möller (* 1954), Maler; lebt und arbeitet in der Nähe von Frankfurt am Main.
- Markus Tepe (1971–2021), bildender Künstler und Dozent für Malerei und Grafik
- Petra Quade (vormals Buddelmeyer); 6-fache Paralympic Goldmedaillen-Gewinnerin in der Leichtathletik in New York (1984) und Seoul (1988).[45] Geboren und aufgewachsen in Dinklage.
Persönlichkeiten, die in Dinklage gewirkt haben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ferdinand Heribert von Galen (1831–1906), Mitglied des Landtages (1872–1875) und Mitglied des Reichstages (1874–1903).
- Friedrich Mathias von Galen (1865–1918), Mitglied des westfälischen Provinziallandtages; Mitglied des Reichstages (1907–1918).
- Ulrich Kirchhoff (* 1967), Springreiter, Olympiasieger in Atlanta, USA (Einzel und Mannschaft, 1996); aufgewachsen in Dinklage, startete als Jugendlicher seine sportliche Karriere in Dinklage.
- Kristina Bröring-Sprehe (* 1986), aufgewachsen in Dinklage und lebt dort; Dressurreiterin, u. a. Weltmeisterin (Mannschaft, 2014, Caen (Normandie), Frankreich), Olympiasiegerin (Mannschaft, 2016, Rio de Janeiro, Brasilien), Europameisterin (Mannschaft) und Deutsche Meisterin.
- Madita Kohorst (* 14. Oktober 1996), Handballspielerin, Bundesliga, VfL Oldenburg.
- Vivien Endemann (* 7. August 2001), Fußballspielerin, Bundesliga, VfL Wolfsburg, Nationalspielerin, Olympiateilnehmerin (Paris, 2024). In Dinklage aufgewachsen. Dort startete sie auch ihre sportliche Karriere.
- Julia Middendorf (* 31. Januar 2003), aufgewachsen in Dinklage; Tennisspielerin, Weltrangliste, lebt in Dinklage.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heimatverein Herrlichkeit Dinklage (Hrsg.): Mitteilungen des Heimatvereins Herrlichkeit Dinklage. Hefte zur Geschichte, Natur- und Heimatkunde der Gemeinde Dinklage. Vechta: Vechtaer Druckerei und Verlag, 1953–1960 und 1971–1972, IDN 020937482.
- Andreas Kathe und Heinrich Rammler: Dinklage. Die junge Stadt am Burgwald. Ein Bildband mit Texten zur Geschichte und zur aktuellen Entwicklung der Stadt. Vechta: Oldenburgische Volkszeitung, 2001, ISBN 978-3-88441-181-0.
- Andreas Kathe: Dinklage in alten Ansichten. Zaltbommel: Europäische Bibliothek, 1998, ISBN 90-288-6554-3.
- Bernhard Heimann: Dinklage im Wandel der Zeit. Hrsg. von der Dinklage MGV Bürgerliedertafel von 1860. Löningen: Friedrich Schmücker, 1985.
- Michael Rademacher: Die Kreisleiter der NSDAP im Gau Weser-Ems. Rekrutierung und Funktion der Kreisleiter der NSDAP als ideologischer Erziehungselite des Dritten Reiches am Beispiel des Gaues Weser-Ems 1932–1945. Dissertation an der Universität Osnabrück. Marburg: Tectum, 2005, ISBN 3-8288-8848-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website
- Benediktinerinnenabtei, Burg Dinklage
- Moobil+ Offizielle Website
- Navigator – auf Dinklage fokussierter interaktiver amtlicher Kartendienst des LGLN
Einzelnachweise und Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Stadt Dinklage – die junge Stadt am Burgwald. In: dinklage.de. Stadt Dinklage, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2002; abgerufen am 9. Juli 2007.
- ↑ Landkreis Vechta: Überschwemmungsgebiet der Lager Hase und des Dinklager Mühlenbachs
- ↑ Landkreis Vechta: Überschwemmungsgebiet des Trenkampsbaches
- ↑ Landkreis Vechta: Überschwemmungsgebiet der Dinkel (Lk Vechta)
- ↑ Landkreis Vechta: Überschwemmungsgebiet des Hopener Mühlenbaches
- ↑ Landkreis Vechta: Überschwemmungsgebiet der Aue (Lk Vechta)
- ↑ Landkreis Vechta: Überschwemmungsgebiet des Handorfer Mühlenbachs von dem Ort Handorf bis westlich der Ortschaft Langwege
- ↑ DWD – Mittelwerte der Periode 1961 bis 1990. In: dwd.de. Deutscher Wetterdienst, abgerufen am 12. Juli 2007.
- ↑ Deutscher Wetterdienst, 1961–1990
- ↑ Die Bauerschaft Calvelage bzw. Kalvelage entstand um Burgen im heutigen Lohner Stadtteil Brockdorf herum. Das Geschlecht derer von Calvelage nahm im 12. Jahrhundert seinen Wohnsitz in Vechta. Es änderte seinen Geschlechtsnamen in Grafen von Ravensberg und verlegte seinen Herrschaftsraum ins Ravensberger Land.
- ↑ Assen (Dep.). lwl.org, abgerufen am 13. Mai 2024.
- ↑ Joachim Kuropka: Die Brüder Franz und Clemens August von Galen als Politiker. In: Westfälische Zeitschrift 161, 2011. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, S. 93–114, abgerufen am 9. Mai 2024.
- ↑ Christoph Wehnelt: Der Untergang der Galen-Bank. geldanlagen-nachrichten.de, Juli 2018, abgerufen am 13. Mai 2024.
- ↑ Christoph Neßhöver: Geldhäuser Deutschlands größte Bankenkrisen. manager-magazin.de, 24. Januar 2013, abgerufen am 13. Mai 2024.
- ↑ Unsere Partnerschule in Brasilien. kardinal-von-galen-schule.de, abgerufen am 31. Mai 2024.
- ↑ MGV Bürgerliedtafel von 1860 (Hrsg.): Dinklage im Wandel der Zeit. Dinklage 1985
- ↑ Gesetzliche Regelungen im Zusammenhang mit der Auflösung der Familien-Fideikommisse. kulturgutschutz-deutschland.de, abgerufen am 11. Mai 2024.
- ↑ Chronik: Geschichte der SPD in Dinklage. spddinklage.de, abgerufen am 8. Mai 2024.
- ↑ Wolfgang Däubler: Zur aktuellen Bedeutung des Fideikommißverbots. In: JuristenZeitung. 24. Jahrgang, Nr. 15/16, 8. August 1969, S. 499–502 (daeubler.de [PDF; abgerufen am 11. Mai 2024]).
- ↑ Die Synagagoge in Vechta. Abgerufen am 9. Februar 2022.
- ↑ Osnabrücker U. B., Band I, Nr. 46.
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Oldenburg: Gut Lage
- ↑ Frank Bösch: Die Adenauer-CDU. Gründung, Aufstieg und Krise einer Erfolgspartei (1945–1969). Dokserver des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam e.V., 2001, S. 27, abgerufen am 23. Oktober 2024.
- ↑ Zahlen, Daten & Fakten zur Stadt Dinklage. In: Stadt Dinklage. Abgerufen am 20. März 2020.
- ↑ Jahresstatistik der Stadt Dinklage, abgerufen am 5. Juni 2024
- ↑ Gesamtergebnis Gemeindewahl 2021 12. September 2021, abgerufen am 24. November 2021
- ↑ § 46 NKomVG, Zahl der Abgeordneten. Abgerufen am 30. April 2024.
- ↑ FFH-Gebiet 297 Wald bei Burg Dinklage. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wsserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), abgerufen am 28. April 2024.
- ↑ Naturschutzgebiet „Burgwald Dinklage“. Kennzeichen: NSG WE 291. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), 19. Oktober 2017, abgerufen am 28. April 2024.
- ↑ Erlass der Verordnung über das Naturschutzgebiet „Burgwald Dinklage“ durch den Landkreis Vechta. buergerunfo.dinklage.de, 8. August 2017, abgerufen am 28. April 2024.
- ↑ FFH-Gebiet 297 Wald bei Burg Dinklage. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), abgerufen am 28. April 2024.
- ↑ Frederik Böckmann: Dinklage soll einen Mehrgenerationenpark bekommen – im Bürgerpark? om-online.de, 27. August 2021, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Wolfgang Stelljes: Einkorn, Dinkel, Emmer und GommerDer Getreidegarten von Paul Arlinghaus, in: kulturland oldenburg, herausgegeben von der Oldenburgischen Landschaft, Oldenburg (Oldb), Ausgabe 173 (Heft 3/2017), S. 44f. (online)
- ↑ Arbeitsgruppe Mühlenstraße i.d. Mühlenvereinigung Niedersachsen–Bremen e. V.: „Schweger Mühle“, Dinklage „Schweger Mühle“, Dinklage ( vom 13. Juni 2012 im Internet Archive).
- ↑ Vom Korn zum Brot, abgerufen am 12. April 2012.
- ↑ Evangelische Kirche Wulfenau. Nordkreis Vechta, abgerufen am 11. Mai 2024.
- ↑ Historischer Prozessionsweg wird eröffnet. Dinklager Bürgeraktion e. V. März 2021, abgerufen am 24. März 2021
- ↑ Zu Ehren des seligen Clemens August Kardinal von Galen: Neuer Pilgerweg im Landkreis wird eröffnet. made-in-dinklage.de
- ↑ Skulpturen in Dinklage entstanden bei einem Kunstprojekt über den Bischof von Münster. Kinder erinnern mit „Mut-Weg“ an Kardinal von Galen. kirche-und-leben.de, 21. März 2021, abgerufen am 8. Mai 2024.
- ↑ Boxenstopp-Route im Oldenburger Münsterland. ( vom 29. Oktober 2007 im Internet Archive) Verbund Oldenburger Münsterland.
- ↑ Karte der Mühlen im Landkreis Vechta www.niedersaechsische-Muehlenstrasse.de.
- ↑ Bernhard Romberg ( vom 8. März 2010 im Internet Archive), Abruf: 22. Mai 2009.
- ↑ Hubertus Bloemer Artikel auf: www.athensmessenger.com vom 11. März 2011 (englisch).
- ↑ Petra Buddelmeyer auf paralympic.org