Amt Kalkar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Bürgermeisterei Appeldorn)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
?
Hilfe zu Wappen
Amt Kalkar
Deutschlandkarte, Position des Amtes Kalkar hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 51° 44′ N, 6° 18′ OKoordinaten: 51° 44′ N, 6° 18′ O
Bestandszeitraum: 1928–1969
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kleve
Fläche: 79,5 km2
Einwohner: 9033 (1961)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 114 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 11 Gemeinden

Das Amt Kalkar war bis 1969 ein Amt im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Kalkar, der Bürgermeisterei Appeldorn und der Bürgermeisterei Grieth hervor. Sein Gebiet gehört heute zur Stadt Kalkar im Kreis Kleve.

Bürgermeistereien Kalkar, Appeldorn und Grieth

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Raum Kalkar gehörte vor der Franzosenzeit zum Herzogtum Kleve, das seit dem 17. Jahrhundert zu Preußen gehörte. Von 1798 bis 1814 stand der linke Niederrhein unter französischer Herrschaft. Während dieser Zeit wurden nach französischem Vorbild in und um Kalkar die drei Mairien (Bürgermeistereien) Kalkar, Appeldorn und Grieth eingerichtet, die alle zum Kanton Kalkar im Arrondissement Kleve des Rur-Departements gehörten.[1]

Nachdem 1814 das Gebiet des Herzogtums Kleve wieder an Preußen gefallen war, kam der Raum Kalkar zum neuen Kreis Kleve in der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz. Aus den drei Mairien wurden die preußischen Bürgermeistereien Kalkar, Appeldorn und Grieth.[2]

Die Bürgermeisterei Kalkar umfasste den Flecken Kalkar sowie die Gemeinden Altkalkar und Neulouisendorf, während zur Bürgermeisterei Appeldorn die Gemeinden Appeldorn, Hanselaer, Hönnepel und Niedermörmter gehörten. Die Bürgermeisterei Grieth bestand aus den Gemeinden Bylerward, Emmericher Eyland, Grieth, Huisberden, Wissel und Wisselward.[3]

Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[4] Die drei Bürgermeistereien hießen seitdem Amt Kalkar, Amt Appeldorn und Amt Grieth. Am 1. Juli 1935 wurden diese drei Ämter zu einem neuen Amt Kalkar zusammengeschlossen.[5]

Rathaus Kalkar

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden 1945 die Verwaltungsstrukturen im Kreis Kleve durch die britischen Besatzungsbehörden geändert. Dadurch wechselten die Gemeinden Emmericher Eyland und Huisberden aus dem Amt Kalkar ins Amt Griethausen.

Das Amt Kalkar umfasste seitdem elf Gemeinden:

Am 1. Juli 1969 wurde das Amt Kalkar durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Kleve aufgelöst. Alle elf Gemeinden wurden Teil der neuen Stadt Kalkar.

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Bm. Kalkar Bm. Appeldorn Bm. Grieth Quelle
1828 2461 2538 2492 [6]
1871 3132 2774 2800 [7]
1885 3095 2954 2757 [8]
1895 2997 2958 2727 [9]
1910 3215 2965 2666 [10]
1933 3533 2936 2690 [11]
Amt Kalkar
1939 8927 [11]
1950 9168 [12]
1961 9033 [13]

Amtsbürgermeister

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1945–194600Heinrich Schenk
  • 1948–196900Theodor Kuypers

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. GenWiki: Kanton Kalkar
  2. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, S. 98, abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
  3. Otto v. Mülmann: Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf , 1867, S. 1000 f.
  4. Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
  5. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1935, S. 217
  6. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1829, S. 155
  7. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1898
  10. www.gemeindeverzeichnis.de
  11. a b Michael Rademacher: Kleve. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  12. Volkszählung 1950
  13. Volkszählung 1961