BEB Va

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
BEB Va
ČSD Baureihe 524.1
Anzahl 145
Hersteller Erste Böhmisch-Mährische Maschinenfabrik / ČKD, Prag
Škoda, Plzeň
Nummerierung BEB Va 501–506,
ČSD 524.101–199, 524.1100–1147
Indienststellung: 1918–1941
Ausmusterung: bis 1980
Bauart: 1'E 1'h 2t
Zylinderdurchmesser: 570 mm
Kolbenhub: 632 mm
Zylinderanzahl: 2
Treibraddurchmesser: 1.308 mm
Laufraddurchmesser: 880 mm
fester Radstand: 5.520 mm
Gesamtradstand: 10.160 mm
Länge über Puffer: 13.080 mm
101–106 107–187 188–1105 1106–1115 1116–1147
Dienstmasse: 88 t 97,8 t 99,7 t 98,7 t
Reibungsmasse: 66,4 t 67,1 t 66 t 71 t
Achsfahrmasse: 14 t
Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h
Kesseldruck: 13 bar
Rostfläche: 3,9 m²
Anzahl der Heizrohre: 173 30
Länge der Rohre: 4.500 mm
Verdampfungsheizfläche: 184,5 m² 154,5 m² 144,5 m²
Rohrheizfläche: 169,8 m² 139,8 m² 129,8 m²
Strahlungsheizfläche: 14,7 m²
Überhitzerfläche: 38,3 m² 68,8 m² 76,3 m²
Anzahl der Rauchrohre: 70
Leistung: 920 kW
Steuerung: Heusinger
Wasservorrat: 12,5 m³ 13 m³
Kohlenvorrat: 4,6 m³
Bremsbauart: Handbremse
Druckluftbremse Westinghouse/Bozic

Die BEB Va war eine Tenderlokomotivreihe der Buschtěhrader Eisenbahn (BEB).

Die BEB war eine Privatbahngesellschaft zur Zeit der österreich-ungarischen Monarchie, die 1924 von der ČSD übernommen wurde. Die BEB bestellte sechs Maschinen dieser Reihe, die auf der Strecke PragKladno, die Steigungen von 25 Promille mit vielen Krümmungen von 280 m Halbmesser hatte, Schiebedienst leisten sollten. Darüber hinaus sollten sie auf der Strecke Weipert (Vejprty)Komotau (Chomutov) (20 Promille) im Personenverkehr eingesetzt werden. Die Böhmisch-Mährische Maschinenfabrik konstruierte die Maschinen, wobei sie sich an die Reihe kkStB 270 anlehnte. Sowohl die Triebwerksabmessungen als auch der Kessel wurden unverändert von dieser Reihe übernommen. Die Lokomotiven wurden 1918 geliefert und bewährten sich hervorragend.

Die ČSD baute in die Maschinen einen Überhitzer ein und beschaffte ab 1926 weitere 156 Maschinen dieses Typs, die sie als Reihe 524.1 bezeichnete.

Während des Zweiten Weltkrieges reihte die Deutsche Reichsbahn die ehemaligen BEB Va als DR 95 251–256 ein; die Neubau-524.1er wurden als DR 95 201–268 bezeichnet.

Während ihres langen Einsatzes bei den ČSD wurden an den Lokomotiven mehrere Umbauten vorgenommen, z. B. erhielten viele Lokomotiven den Giesl-Ejektor oder Trofimoff-Schieber.

Durch ihre Leistungsstärke und ihren niedrigen Achsdruck waren die Lokomotiven vielseitig verwendbar und weit bis in die 1970er Jahre im Einsatz. 1955 wurden die ersten Maschinen dieser Reihe ausgemustert, in den 1970er Jahren setzte die große Ausmusterungswelle ein. Die letzten Loks fuhren in Nordböhmen und bevorzugt für Nahgüterzug- und Schiebedienste eingesetzt. Dabei galt die 524.1110 als der „Star“, war sie doch einige Jahre teilweise grün lackiert. 1980 wurden im Depot in Rumburk mit den 524.1109, 1110 und 1117 die letzten Maschinen ausgemustert.

In der Tschechischen Republik sind drei Lokomotiven erhalten geblieben: Die 524.1110 in Česká Lípa, die 524.184 in Chomutov und die 524.159 im Eisenbahnmuseum Lužná u Rakovníka. In der Slowakei befindet sich die 524.1117.

  • Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918, Slezak-Verlag, Wien 1978, ISBN 3-900134-40-5
  • Helmut Griebl: ČSD-Lokomotiven, Teil 1 und 2, Slezak-Verlag, Wien, 1969
  • Katalog der historischen Eisenbahnfahrzeuge auf slowakischem Gebiet, Bratislava, 2001