BL-15-inch-Mk-I-Schiffsgeschütz
BL-15-inch-Mk-I-Schiffsgeschütz | |
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Allgemeine Angaben | |
Militärische Bezeichnung | BL 15-inch Mk I |
Entwickler/Hersteller | Armstrong-Whitworth William Beardmore and Company Coventry Ordnance Works Vickers |
Entwicklungsjahr | 1912 |
Produktionszeit | 1912 bis 1918 |
Stückzahl | 186 |
Modellvarianten | Mk I |
Waffenkategorie | Schiffsartillerie |
Mannschaft | 64 |
Technische Daten | |
Gesamtlänge | 16.520 mm |
Rohrlänge | 16.002 mm |
Kaliber | 381 mm |
Kaliberlänge | 42 |
Anzahl Züge | 2.16 × 11.30 mm |
Drall | Uniform RH 1 in 30 |
Gewicht in Feuerstellung |
101.605 kg |
Kadenz | 2 Schuss/min |
Höhenrichtbereich | 30 Winkelgrad |
Seitenrichtbereich | 300 |
Drehgeschwindigkeit | 2°/s |
Erhöhungsgeschwindigkeit | 5°/s |
Ausstattung | |
Verschlusstyp | Welin Schraubenverschluss |
Ladeprinzip | hydraulisch |
Antrieb | hyraulisch |
Das 15-inch (381 mm) Mk I Schiffsgeschütz war die langlebigste und am meisten eingesetzte Großkaliberkanone der britischen Royal Navy. Die Konstruktion dieser Waffe basierte weitgehend auf der 13,5-inch (343 mm) Kanone Mark V und wurde bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs eingesetzt.
Konstruktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei diesem Geschütz handelte es sich um eine verbesserte Version des 13,5-inch Mk V Marinegeschützes. Es war speziell für die Bewaffnung der neuen Schlachtschiffe gedacht, die als Antwort der Briten auf das Flottenwettrüsten zwischen Großbritannien und Deutschland gebaut wurden. Trotz der übereilten Entwicklung, die normalerweise langwierigen und umfangreichen Testphasen bei der Entwicklung eines neuen Geschützes wurden aufgrund der Notwendigkeit einer schnellen Umsetzung ignoriert, erfüllte das Geschütz alle Erwartungen und stellte in beiden Weltkriegen eine angemessene Bewaffnung für Schlachtschiffe, Schlachtkreuzer und Monitore dar.[1]
Kanone
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschütz war eine damals übliche Drahtrohrkonstruktion. Das verjüngte innere A-Rohr hatte vier Anschlagschultern, die vorderste 12.047 mm von der Mündung entfernt, und bestand aus einem A-Rohr, einem durchgehenden mehrgängigen Stahldraht, einem B-Rohr sowie einem überlappenden Mantel und Verschlussring. Die Verschlussbuchse wurde in das A-Rohr geschraubt. Der Welin-Schraubenverschluss wurde durch einen hydraulischen Vickers-Mechanismus betätigt und wog 2896 kg.[2]
Lafetten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Lafetten der Geschütze waren in Zwillingstürmen untergebracht. Die Lafetten trugen die Bezeichnung Mk I, Mk I*, Mk I/N, Mk I*/N, Mk I/N RP und Mk II. mit einer maximalen Elevation von 20°–30°. Die maximale Reichweite betrug bei 30° Elevation und einer Mündungsgeschwindigkeit von 749 m/s 30.680 m.[2]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kanone wurde von 1914 bis 1946 in folgenden Schiffen bzw. Schiffsklassen eingesetzt[2]:
- Queen-Elizabeth-Klasse
- Revenge-Klasse
- Renown-Klasse
- Hood
- Courageous
- Glorious
- Erebus-Klasse
- Marshal-Ney-Klasse
- Roberts-Klasse
- Vanguard
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- John Campbell: Naval Weapons of World War II. Naval Institute Press, Annapolis 1985, ISBN 0-87021-459-4 (englisch).
- Alan Raven, John Roberts: British Battleships of World War Two: The Development and Technical History of the Royal Navy's Battleship and Battlecruisers from 1911 to 1946. Naval Institute Press, Annapolis 1976, ISBN 0-87021-817-4 (englisch).