Bacteroidales
Bacteroidales | ||||||||
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Bacteroides biacutis | ||||||||
Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Klasse | ||||||||
Bacteroidia | ||||||||
Krieg 2012 | ||||||||
Wissenschaftlicher Name der Ordnung | ||||||||
Bacteroidales | ||||||||
Krieg 2012 |
Die Bacteroidales bilden eine Ordnung innerhalb der Abteilung der Bacteroidota. Sie wird meist als die einzige Ordnung der Klasse Bacteroidia angesehen,[1] teilweise auch neben einer Schwesterordnung Marinilabiliales.[2]
Erscheinungsbild
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gram-Test ist negativ. Es sind kokkenförmige und stäbchenförmige Arten vorhanden. Auch fusiforme (spindelförmige) Stäbchen kommen vor, z. B. Tannerella forsythia. Sporen werden nicht gebildet. Einige Arten sind durch Gleitbewegungen motil (beweglich), andere sind unbeweglich.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Arten sind in vielen verschiedenen Habitaten zu finden. So wurden Arten von Marinilabilia aus Meereschlamm isoliert. Arten von Blattabacterium (Familie Blattabacteriaceae) wurden in Termiten und Schaben gefunden und Bacteroides im menschlichen Darm.
Pathogenität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Innerhalb der Bacteroidia sind auch einige Menschen krankheitserregende (pathogene) Arten vorhanden. So sind Bacteroides fragilis und Bacteroides thetaiotaomicron opportunistische Krankheitserreger des Menschen.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ordnung der Bacteroidales zählen zu der Klasse Bacteroidia. Zu dieser Klasse wurde auch die Ordnung Marinilabiliales gestellt, dies steht allerdings unter Diskussion. Die einzige Familie der Marinilabiliales wären die Salinivirgaceae, diese wird alternativ auch zu den Bacteroidales gestellt.
Es folgt eine Liste mit einer Auswahl von Familien die zu den Bacteroidales gestellt werden. (Stand März 2021):[1]
- Klasse Bacteroidia
- Ordnung Bacteroidales
- Familie Bacteroidaceae
- Familie Balneicellaceae
- Familie Lentimicrobiaceae
- Familie Marinifilaceae
- Familie Marinilabiliaceae
- Familie Odoribacteraceae
- Familie Porphyromonadaceae
- Familie Prevotellaceae
- Familie Prolixibacteraceae
- Familie Rikenellaceae
- Ordnung Bacteroidales
Anm.: Die Taxonomie des National Center for Biotechnology Information (NCBI) führt die Familien Marinifilaceae, Marinilabiliaceae Prolixibacteraceae in einer eigenen Ordnung Marinilabiliales Wu et al. 2016 innerhalb der Klasse Bacteroidia.[2]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die einzelnen Arten sind meist anaerob. Auch fakultativ anaerobe, d. h. fähig Sauerstoff zu tolerieren, sind vorhanden. Die anaerobe Gattung Bacteroides ist im menschlichen Darm die häufigste Bakterienart.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Systematik nach National J.P. Euzéby: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN) - Bacteroidales (Stand: 12. März 2021)
- ↑ a b NCBI: Marinilabiliales
- ↑ Katharina Munk (Hrsg.): Taschenlehrbuch Biologie: Mikrobiologie. Thieme Verlag Stuttgart 2008, ISBN 978-3-13-144861-3
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- George M. Garrity: Bergey's Manual of Systematic Bacteriology. Volume 5. The Bacteroidetes, Spirochaetes, Tenericutes (Mollicutes), Acidobacteria, Fibrobacteres, Fusobacteria, Dictyoglomi, Gemmatimonadetes, Lentisphaerae, Verrucomicrobia, Chlamydiae, and Planctomycetes. 4. Auflage. Springer, New York, ISBN 978-0-387-95042-6
- Martin Dworkin, Stanley Falkow, Eugene Rosenberg, Karl-Heinz Schleifer, Erko Stackebrandt (Hrsg.) The Prokaryotes, A Handbook of the Biology of Bacteria. Volume 7. ISBN 978-0-387-33493-6