Badische Maschinenfabrik Durlach

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Badische Maschinenfabrik Durlach

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Rechtsform GmbH
Gründung 1855
Sitz Sternenfels
Leitung Yubao Ren[1]
Branche Maschinenbau
Website bmdfoundry.de
Links vorn das Gebäude der ehemaligen Badischen Maschinenfabrik Durlach

Die Badische Maschinenfabrik Durlach war ein Maschinenbauunternehmen in Durlach. Die Firma besaß ein Patent einer Maschine zur Herstellung von Zündhölzern.

Johann Georg Sebold, ausgebildeter Schreiner, beantragte im Jahr 1855 eine Konzession zum Betrieb einer mechanischen Werkstätte (Maschinenfabrik Sebold) in Durlach. Hierfür musste er die badische Staatsbürgerschaft annehmen, ehe ihm das „Großherzoglich Badische Oberamt Durlach“ diese 1857 erteilte. Er übernahm zunächst eine Werkstatt, in der er seine Zündholzmaschine sowie Pumpen, Dampf- und Werkzeugmaschinen zu bauen begann. Damit war der Grundstein für die spätere Badische Maschinenfabrik gelegt. Der Betrieb hatte eine für die damalige Zeit moderne Betriebsordnung, die die Arbeitszeit auf 72 Stunden pro Woche festschrieb. Im Jahr 1866 erwarb er ein Grundstück von dem Werkmeister Christian Hengst und 1875 zusätzlich noch das angrenzende Gelände, auf dem sich ein Wohnhaus und eine parkähnliche Gartenanlage befanden. Er ließ ein Kutscherhaus und Stallungen errichten und erwarb nach und nach weitere Nachbargrundstücke, was dem späteren Ausbau der Fabrikationsanlagen dienlich war. Sein Schwiegersohn Friedrich Neff trat 1872 als Teilhaber (Sebold & Neff) in sein Unternehmen ein und wurde zum Leiter der neu errichteten Gießerei, um den Eigenbedarf an Gussteilen für die Nähmaschinenindustrie sicherzustellen.[2][3]

Badische Maschinenfabrik und Eisengießerei
Gründeraktie über 1000 Mark der Badischen Maschinenfabrik und Eisengießerei vorm. G. Sebold und Sebold & Neff vom Dezember 1885
Treibhaspel als Pelzfärbereimaschine (1914)

Im Jahr 1880 verkauften die Firmeninhaber das Unternehmen, das zu dieser Zeit rund 180 Beschäftigte zählte, an Emil Gerber, der es im Jahr 1885 an eine Aktiengesellschaft verkaufte, die von da an die Bezeichnung „Badische Maschinenfabrik und Eisengießerei vorm. G. Sebold und Sebold & Neff“ führte. Die Produktpalette hatte sich inzwischen auf die Produktion von Maschinen für Ziegeleien, Stahlwerke und Gerbereien ausgedehnt und im Jahr 1921 lag die Zahl der Beschäftigten bei rund 1000 Mitarbeitern. Zu den Produkten gehörten Maschinen zur Holz- und Metallbearbeitung, Dampfmaschinen und Zündholzmaschinen. Im Jahr 1929 ging das Unternehmen an die schwedische Svenska Tändsticks Aktiebolaget.[2][3] 1978 wurde die Gießerei aufgrund der schlechteren Wirtschaftslage geschlossen.

Entwicklung seit 1981

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Im Jahr 1981 erhielt das Unternehmen abermals einen neuen Besitzer, als es an die Passavant-Werke verkauft wurde und nur zwei Jahre später an die Riepl Baugruppe überging. Diese gab das Unternehmen im Jahr 1986 an die dänische „A. P. Möller Group“ weiter, die sie in die „DISA A/S“ eingliederte. Das Unternehmen zog im Jahr 2002 nach Karlsruhe um, verkaufte 2007 den Bereich Formtechnik und Formsandaufbereitungstechnik an die Somako (Sondermaschinen und Konstruktion GmbH) und wurde als Somako-BMD weitergeführt. Seit 2013 wird die Firma wieder als eigenständige GmbH mit dem Namen „BMD Foundry Technology“ geführt. 2016 wurde der Firmensitz von Kürnbach nach Sternenfels verlegt.[4]

Das ehemalige Wohnhaus des Direktors der Badischen Maschinenfabrik aus dem Jahr 1928 ist als Kulturdenkmal der Stadt Karlsruhe eingestuft worden.[5]

  • Badische Maschinenfabrik und Eisengiesserei (Hrsg.): Hundert Jahre Badische Maschinenfabrik A.-G. Seboldwerk, Karlsruhe-Durlach: 1855–1955. Karlsruhe 1955, OCLC 312461442.
  • Badische Maschinenfabrik und Eisengiesserei (Hrsg.): Badische Maschinenfabrik Durlach. Maschinen für den Giesserei-Betrieb. Karlsruhe, OCLC 32708078.
  • Susanne Asche, Konstanze Ertel, Anke Mührenberg, Stadtarchiv Karlsruhe: Fabrik im Museum. Industrie und Gewerbe in Durlach. Info Verlag, Karlsruhe 2003, ISBN 3-88190-328-3. (online Auszug als PDF)
Commons: Badische Maschinenfabrik Durlach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Handelsregister 2015 (Memento des Originals vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.online-handelsregister.de
  2. a b Susanne Asche, Konstanze Ertel, Anke Mührenberg, Stadtarchiv Karlsruhe: Fabrik im Museum. Industrie und Gewerbe in Durlach. Info Verlag, Karlsruhe 2003, ISBN 3-88190-328-3. S. 52ff.
  3. a b Rainer Roth 2005: Vor 150 Jahren in Durlach: Gründung der BMD-Badischen Maschinenfabrik Durlach im Jahre 1855. (Memento des Originals vom 27. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.p-90.de auf p-90.de, abgerufen am 20. Februar 2014.
  4. Geschichte der BMD. (Memento des Originals vom 26. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bmdfoundry.com auf bmdfoundry.com, abgerufen am 20. Februar 2014.
  5. Direktor Wohnhaus der Badischen Maschinenfabrik. auf karlsruhe.de, abgerufen am 20. Februar 2014.