Badmühle
Badmühle
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Luftbild der Badmühle in Altenkunstadt nach der Renovierung im Mai 2006 | ||
Lage und Geschichte
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Koordinaten | 50° 7′ 23″ N, 11° 14′ 33″ O
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Standort | Deutschland | |
Gewässer | Altenkunstadter Mühlbach (Nebenarm der Weismain) | |
Erbaut | Vor 1390 | |
Stillgelegt | Zwischen 1970 und 1975 | |
Zustand | Mühlentechnik vollständig entfernt; Nachnutzung des Gebäudes als Wohnhaus | |
Technik | ||
Nutzung | Getreidemühle
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Mahlwerk | Ehemals zwei Getreidemahl- und ein Getreidestampfgang | |
Antrieb | Wassermühle | |
Wasserrad | Ehemals drei unterschlächtige Wasserräder Heute: Francis-Turbine | |
Website | badmuehle.de |
Die Badmühle[1] (im Volksmund auch „Grießinger-Mühle“ genannt)[2] ist eine ehemalige Getreidemühle am Altenkunstadter Mühlbach, einem Nebenarm der Weismain, in Altenkunstadt. Als Baudenkmal ist sie vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege unter der Denkmalnummer D-4-78-111-12 geschützt.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals erwähnt wurde die Mühle im ältesten Langheimer Urbar aus dem Jahr 1390 als „muel bey der badstuben“.[1] Später wurde sie auch „Badstubenmühle“ und „Grießingersche Badmühle“ genannt.[1] 1801 wurde das Anwesen vom Bamberger Mathematikprofessor und Topografiker Johann Baptist Roppelt als Mahl- und Stampfmühle mit drei unterschlächtigen Wasserrädern und Nebengebäuden beschrieben.[1] Durch die Säkularisation in Bayern ging die Mühle im Jahr 1803 aus Langheimer Besitz in Privatbesitz über.[4]
Um 1900 verfügte die Mühle nur noch über ein unterschlächtiges Zuppinger-Rad, das 1934 durch eine leistungsfähigere Francis-Turbine ersetzt wurde.[4] Die Turbine mit liegender Welle, gebaut von der Firma Voith, hat ein Schluckvermögen von etwa 820 Litern pro Sekunde und eine Leistung von ca. 12 kW.[4] Bis in die 1970er Jahre wurde die Mühle betrieben.[4] Wegen der großen Konkurrenz von modernen Industriemühlen konnte der Betrieb schließlich nicht mehr aufrechterhalten werden.[4] 1975 wurde die Mühle umfangreich umgebaut. Auch die Mahlstube und die gesamte Mühlentechnik wurden ausgebaut, um Wohnraum zu schaffen.[4] Die Turbine dient seitdem der privaten Stromerzeugung.[4] 1997 wurde eine Vorrichtung zur Netzeinspeisung geschaffen.[4]
Im Mai 2006 wurde die Mühle umfassend saniert.[5] Durch Brandstiftung brannten in der Nacht auf dem 2. Juli 2008 einige Scheunen hinter der Mühle ab.[5] Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte verhindert werden, dass das Mühlengebäude in Brand geriet.[5]
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das heutige Mühlengebäude wurde als Halbwalmdachfachwerkhaus im Jahr 1709 auf einem älteren, massiven Erdgeschoss errichtet.[1] Das Fachwerk ist als Zierfachwerk mit Andreaskreuzen ausgebildet. Im Gebälk des Obergeschosses ist die Jahreszahl 1709 eingelassen.[1] Der Schüttboden am südwestlichen Dachende wurde Mitte des 20. Jahrhunderts aufgesetzt.[4]
Bildergalerie
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Die Mühle im Jahr 1902
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Luftbild der Badmühle – gut zu erkennen ist der kleine hölzerne Anbau, in dem sich das Mühlrad befindet
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Der Müllermeister Hans Grießinger mit seinem Enkel Rudi Werner und seiner Enkelin Elisabeth Verfürth (geb. Werner), beide ebenfalls Müller und Müllerin vor der Badmühle
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Die Mahlstube der Badmühle
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Während der Renovierung im Mai 2006
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Die brennende Scheune der Badmühle nach der Brandstiftung in der Nacht zum 2. Juli 2008
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Die beiden niedergebrannten Scheunen der Badmühle am 2. Juli 2008
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jutta Böhm, Joachim Pander: Mühlen-Radwanderung. Main-Rodach. Umweltstation Weismain des Landkreises Lichtenfels, Weismain/Lichtenfels (Landkreis Lichtenfels), 2002, 58 S. (zahlr. Ill., Kt.)
- Josef Motschmann: Altenkunstadt – Heimat zwischen Kordigast und Main. Gemeinde Altenkunstadt, Altenkunstadt, 2006
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Liste der Mühlen an der Weismain und der Krassach
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Böhm (2002), S. 22
- ↑ Motschmann (2006), S. 16
- ↑ Ehem. Mühle, Rechtsanwalt-Krauß-Straße 15, geodaten.bayern.de, abgerufen am 17. Mai 2013
- ↑ a b c d e f g h i Die Badmühle - Griessinger Mühle, badmuehle.de, abgerufen am 17. Mai 2013
- ↑ a b c Haus und Hof, badmuehle.de, abgerufen am 17. Mai 2013