1961 begannen die Planungen beim DFV, dem Deutschen Federball-Verband, die Badmintonnationalmannschaft der DDR aufzubauen. Kurze Zeit später wurden diese Pläne in die Realität umgesetzt, jedoch nicht im Sinne einer Mannschaft als Team, sondern als Gruppe von Individualisten, die für internationale Einzelmeisterschaften zusammengestellt wurde. Den ersten Mannschaftsländerkampf gab es dagegen erst 1967. Ursache hierfür war einerseits, dass sich die DDR lange Zeit an internationalen Mannschafts-Großveranstaltungen im westlichen Ausland wie Thomas Cup oder Uber Cup nicht beteiligte, andererseits die benachbarten Ostblockstaaten Anfang der 1960er Jahre noch im Stadium eines Badminton-Entwicklungslandes und nicht Mitglied von EBU oder IBF waren. Der Versuch, Ende der 60er Jahre noch einmal auf der internationalen Szene Fuß zu fassen, endete im Fiasko: Das Uber-Cup-Team verlor hoch gegen Schottland, und im Thomas-Cup wurde der DDR 1967 Südafrika zugelost, das aufgrund der Apartheid-Politik wirtschaftlich, politisch und auch sportlich boykottiert wurde, so dass der Anlauf in die internationale Badmintonwelt schnell wieder zu Ende war. Erst mit der sich abzeichnenden Wende in der DDR öffnete sich auch für die DDR-Federballer wieder das Tor in die westliche Welt. Unter dem letzten Nationalmannschaftstrainer Jens Scheithauer nahm die DDR nach einer einzigen vorherigen Teilnahme im Jahr 1972 nach 18 Jahren Pause wieder an einer Europameisterschaft teil – und diese fand ausgerechnet im wohlbekannten Moskau statt.