Bahnhof Ashausen

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Ashausen
Haltpunkt Ashausen 2009, vor den Umbau, Blickrichtung Norden
Haltpunkt Ashausen 2009, vor den Umbau, Blickrichtung Norden
Haltpunkt Ashausen 2009, vor den Umbau, Blickrichtung Norden
Daten
Bauform Haltepunkt
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung AASN
IBNR 8000627
Preisklasse 5
Eröffnung 1. Oktober 1892
bahnhof.de Ashausen
Lage
Stadt/Gemeinde Stelle
Land Niedersachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 22′ 7″ N, 10° 8′ 44″ OKoordinaten: 53° 22′ 7″ N, 10° 8′ 44″ O
Höhe (SO) m ü. NHN
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Ashausen
Bahnhöfe in Niedersachsen
i16

Der Bahnhof Ashausen (Hp) ist ein Haltepunkt in der Gemeinde Stelle, im Ortsteil Ashausen. Er liegt an der Hauptstrecke von Hamburg und Hannover.

Der Bahnhof liegt am Rande des Ortes Ashausen sowie neben den NaturschutzgebietUntere Seeveniederung“.

Nördlich des Bahnhofes befindet sich der Fluss Elbe, östlich Stadt Winsen (Luhe) und südlich die Bundesautobahn A39.

Der nächstgelegenen Fernbahnhof befinden sich in Hamburg-Harburg.

Am 1. Oktober 1892 wurde in Ashausen ein Haltepunkt mit einem kleinen Holzhaus, das einen Wartesaal und eine Fahrkartenausgabe umfasste, eingerichtet. Die Bauern aus Ashausen und die aus Schmackeber mussten für den Bau der Haltestelle 8200 Mark bzw. 400 Mark aufbringen. Die Bahnhofstraße (heute Kreisstraße 8) querte damals die Gleise mit einem beschrankten Bahnübergang in Richtung Gehrden.

Am 1. Oktober 1905 wurde ein neues Bahnhofsgebäude aus Mauerwerk im Stil der Jahrhundertwende eingeweiht, komplett mit einem Güterschuppen für den Waren- und Stückgüterverkehr. Im Volksmund erhielt das Gebäude den Namen „Wohlenzollern“ nach dem Kaiserhaus. Der Eingang führte zu einem Fahrkartenschalter und Wartesaal, während vom Dienstraum aus die Schranken und Signale bedient wurden. Die Dienstwohnung des Bahnhofvorstehers befand sich ebenfalls im Gebäude.

In den 1970er Jahren ersetzte eine Stahlbrücke den schienengleichen Personenübergang zum „Hamburger Gleis“. 1982 endete der Verkauf von Fahrkarten im Bahnhofsgebäude; stattdessen übernahm ein Automat diese Funktion, seitdem ist die Betriebsstelle unbesetzt. Das Gebäude stand danach leer. In den folgenden Jahren nutzte eine Geschäftsfrau das Gebäude für eine Gaststätte und ein Reisebüro der Deutschen Reisebüro GmbH (DER), inklusive einem kleinen Kiosk.

1988 entschied sich die Deutsche Bahn, das historische Bahnhofsgebäude im Zuge des Ausbaus der Bahnstrecke für Hochgeschwindigkeitszüge abzureißen. Die Umgestaltung der Bahnanlagen mit der Anlage zweier zusätzlicher Gleise 2009 bis 2011, des Neubaus zweier Seitenbahnsteige mit 76 cm Höhe an den Neubaugleisen, der Bau von Lärmschutzwänden, die Einrichtung behindertengerechter Zugänge und die Anlage eines großen Parkplatzes auf der Nordseite veränderten das Erscheinungsbild des Bahnhofs grundlegend. Seit 2011 befindet sich direkt südlich des Bahnsteiges Richtung Hamburg die Abzweigstelle Ashausen, wo die Strecke nach Stelle aus der Hauptstrecke ausfädelt.

Ehrenamtliche Helfer, die als Bahnhofsputzinnen und Bahnhofspaten fungieren, kümmern sich seitdem um die Pflege und Sauberkeit des Bahnhofsumfelds.[1]

Ehemalige Nebenanlagen des Bahnhofs

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Mit der Errichtung des Bahnhofsgebäudes und des dazugehörigen Güterschuppens im Jahr 1905 in Ashausen wurde ebenfalls ein Gleisanschluss für den Güterverkehr angelegt. Dies ermöglichte den direkten Umladeprozess von Waren zwischen Güterwaggons und den Fahrzeugen der Kunden. Landwirtschaftliche Produkte wie Kartoffeln, Getreide und später auch Zuckerrüben wurden hier für den Versand verladen.

In unmittelbarer Nähe des Lagerhauses befand sich eine Waage, die für das Wiegen von Schüttgütern und anderen Frachten wie Heu und Stroh genutzt wurde. Heute ist von dem ursprünglichen Ensemble des Bahnhofs nur noch das neuere Toilettenhaus erhalten.

Als der Platzbedarf der 1920 gegründeten „Landwirtschaftlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft“ Ashausen nicht mehr ausreichte, errichtete man gegenüber dem Gleisanschluss einen weiteren Lagerschuppen. Die Genossenschaft handelte dort mit Futtermitteln, Kartoffeln, Düngemitteln, Brennstoffen und weiteren landwirtschaftlichen Bedarfsgütern. Im Keller des Lagerschuppens wurden zudem gebrauchte Haushaltsartikel verkauft.

1985 baute die Nachfolgegenossenschaft eine neue Lagerhalle im Gewerbegebiet, und der alte Lagerschuppen am Bahnhof wurde aufgegeben.[2]

Regionalverkehr

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Linie Zuglauf Takt Kursbuchstrecke Eisenbahnverkehrsunternehmen Fahrzeugmaterial
RB 31 Hamburg HauptbahnhofHamburg-HarburgMeckelfeldMaschenStelleAshausenWinsen (Luhe)RadbruchBardowickLüneburg (– BienenbüttelBad BevensenUelzen) stündlich mit Verstärker in der HVZ (einzelne Züge in den Nächten nach Uelzen) 110: Lehrte–Hamburg-Harburg metronom Bombardier Traxx + 6 Bombardier-Doppelstockwagen
Stand: Mai 2024

Der Busverkehr am Bahnhof Ashausen wird vom Anbieter KVG Stade angefahren.

Linien Linienverlauf
Bus
StadtBus
4661
RoydorfWinsenR Ashausen – StelleMaschenMeckelfeldFleestedtHittfeld

(Schülerverkehr)

Bus
StadtBus
4663
WuhlenburgFliegenbergStelleR AshausenWinsenRoydorf

(Schülerverkehr)

Bus
StadtBus
4705
R Bf. AshausenWinsen, Amazon
Bus
StadtBus
4714
R Bf. AshausenStelleMaschenFinkenwerder, Airbus

(Nur an Arbeitstagen von Airbus)

Bus
XpressBus
AST1
Anrufsammel-Taxi

R Bf. Stelle – Stelle, Wohnorte – Büllhorn – R Bf. Ashausen – Winsen, Krankenhaus

Der Landkreis Harburg ist seit Dezember 2004[3] Teil des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV).

Besonderheiten Tarifring C

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Der Bahnhof Ashausen liegt im Tarifring B[4], während der nächste Bahnhof in Richtung Hannover, der Bahnhof Winsen (Luhe), sich im Tarifring D befindet. Auch die nächstgelegene Bushaltestelle im Ortsteil Gehrden in Winsen (Luhe), etwa 600 Meter entfernt, liegt im Tarifring D. Dadurch wird der Tarifring C komplett übersprungen, was bereits mehrfach Anlass zu Diskussionen über eine mögliche Verschiebung der Tarifringe gab.[5] Aufgrund seiner Lage im Tarifring B und den zahlreichen kostenfreien Park-and-Ride-Parkplätzen ist der Bahnhof Ashausen besonders attraktiv für Pendler.

Commons: Bahnhof Ashausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. DER BAHNHOF ASHAUSEN. Heimatverein Ashausen, 18. Februar 2020, abgerufen am 12. Mai 2024.
  2. DIE NEBENANLAGE DES BAHNHOFS. Heimatverein Ashausen e.V., 18. Mai 2020, abgerufen am 14. Mai 2024.
  3. HVV geschichte. In: hvv.de. hvv Hamburger Verkehrsverbund Gesellschaft mbH, abgerufen am 5. Mai 2024.
  4. U/S/A/R-Plan. In: hvv.de. hvv Hamburger Verkehrsverbund Gesellschaft mbH, abgerufen am 12. Mai 2024.
  5. Bianca Marquardt: Ungerechte Tarife: „HVV-Tourismus“ wird anhalten. Wochenblatt-Verlag Schrader GmbH & Co. KG, 21. Januar 2020, abgerufen am 12. Mai 2024.