Bahnhof Bouxwiller
Bouxwiller | |
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Straßenseite des Empfangsgebäudes, 2022
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Daten | |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Eröffnung | 1877 |
Auflassung | 1991 |
Architektonische Daten | |
Baustil | Historismus |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Bouxwiller (Bas-Rhin) |
Département | Département Bas-Rhin |
Europäische Gebietskörperschaft | Elsass |
Staat | Frankreich |
Koordinaten | 48° 49′ 41″ N, 7° 28′ 31″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Liste der Bahnhöfe in Frankreich |
Der Bahnhof Bouxwiller (ehemals: Buchsweiler) war der Bahnhof der gleichnamigen Gemeinde an der Bahnstrecke Steinbourg–Rastatt, die westlich am Ort vorbeiführte. Strecke und Bahnhof sind stillgelegt und die Anlage dient heute als kommunaler Betriebshof.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wurde am 15. Oktober 1877 von den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen (EL) eröffnet, als der von Steinbourg kommende Streckenast in Betrieb ging.[2] Das Empfangsgebäude, ein Typenbau, wurde 1879 fertiggestellt.[3], die Verlängerung der Strecke nach Obermodern am 1. November 1881 eröffnet.[4] Ab 16. Dezember 1889 schloss hier noch die kurze Strecke nach Ingweiler (heute: Ingwiller) an.[5]
Der Bahnhof teilte das Schicksal der Eisenbahn im Elsass, das 1918 wieder an Frankreich fiel. Die EL wurde durch die Administration des chemins de fer d’Alsace et de Lorraine (AL) abgelöst, die 1938 in der SNCF aufging. Während des Zweiten Weltkriegs gehörte der Bahnhof dann einige Jahre zur Deutschen Reichsbahn.
1953 endete der Personenverkehr im Bahnhof Buchsweiler.[6] Der Güterzugverkehr bestand noch länger. Die Verbindung nach Ingwiller wurde am 14. Januar 1972 stillgelegt.[7]
Stillgelegt wurde die Strecke und damit auch der Bahnhof zum 20. September 1991.[8]
Die Gemeinde nutzt die Fläche und das Empfangsgebäude heute als kommunalen Betriebshof.
Empfangsgebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Empfangsgebäude ist ein Typenbau der EL aus dem Buntsandstein der Vogesen. Markant ist der eingebaute Turm, den viele Bahnhöfe der EL aufwiesen. Verwendet wurden Formen der Neorenaissance.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Funke: Die bauliche Entwicklung der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen, 1870 bis 1895. In: Zeitschrift für Bauwesen. Nr. 4, 1895, Sp. 265–288 (zlb.de).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eisenbahnatlas Frankreich. Band 1: Nord – Atlas ferroviaire de la France. Tome 1: Nord. Schweers + Wall, Aachen 2015, ISBN 978-3-89494-143-7, Taf. 38, A2.
- ↑ Funke: Die bauliche Entwicklung der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen, 1870 bis 1895. In: Zeitschrift für Bauwesen. Nr. 4, 1895, Sp. 275 (zlb.de).
- ↑ Niels Wilcken: Architektur im Grenzraum. Das öffentliche Bauwesen in Elsaß-Lothringen 1871–1918 = Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland 38. Institut für Landeskunde im Saarland. Schiffweiler 2000. ISBN 3-923877-38-2, S. 116.
- ↑ Jean Buchmann, Jean-Marc Dupuy, Andreas Knipping, Hans-Jürgen Wenzel: Eisenbahngeschichte Elsass-Lothringen. EK-Verlag, Freiburg 2021, ISBN 978-3-8446-6429-4, S. 24.
- ↑ Funke: Die bauliche Entwicklung der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen, 1870 bis 1895. In: Zeitschrift für Bauwesen. Nr. 4, 1895, Sp. 282 (zlb.de).
- ↑ Infotafel an der Ruine der Eisenbahnbrücke über die Département-Straße 6 in Bouxwiller.
- ↑ Étienne Biellmann: Colmar et l’histoire des gares. Bouxwiller–Ingwiller: Ligne No 32. etienne.biellmann.free.fr; abgerufen am 1. November 2022.
- ↑ Étienne Biellmann: Colmar et l’histoire des gares. Steinbourg-Bouxwiller: Ligne No 31. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. etienne.biellmann.free.fr; abgerufen am 1. November 2022.