Bahnhof Großpostwitz
Großpostwitz Budestecy | |
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Empfangsgebäude, Gleisseite (2006)
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Daten | |
Betriebsstellenart | ehem. Bahnhof |
Lage im Netz | ehem. Trennungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | DGP |
Eröffnung | 10. November 1877 |
Auflassung | 16. Juni 2007 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Großpostwitz |
Land | Sachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 7′ 7″ N, 14° 26′ 11″ O |
Höhe (SO) | 244,18 m ü. NN |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe und Haltepunkte in Sachsen |
Der Bahnhof Großpostwitz, obersorbisch Dwórnišćo Budestecy, ist eine Eisenbahn-Betriebsstelle an der Bahnstrecke Bautzen–Bad Schandau und an der ehemals hier abzweigenden Strecke nach Löbau. Der Bahnhof befindet sich westlich des Ortskerns des sächsischen Ortes Großpostwitz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Großpostwitz besteht seit der Eröffnung der Bahnstrecke Bautzen–Bad Schandau am 10. November 1877. Das Empfangsgebäude entspricht weiteren derartigen Bauten, die an der Süd-Lausitzer Bahn errichtet wurden. Die Bahnhofsanlage mit fünf parallelen Gleisen gleicht der in Schirgiswalde.
Mit dem Bau der Strecke Großpostwitz–Cunewalde 1889/90 entstand auf der Nordseite ein Lokschuppen für die Lokomotiven der Sekundärbahn. Der Streckenabzweig selbst wurde wegen Platzmangels außerhalb des Bahnhofes auf freier Strecke eingerichtet (Abzw Großpostwitz).
Seit etwa 1890 befand sich im Bahnhofsbereich die Anschlussbahn einer Dampfziegelei, die zuletzt vom Großhandelsgesellschaft (GHG) Haushaltwaren genutzt wurde.
Seit der Stilllegung der Strecke Großpostwitz–Löbau am 15. August 1998 und der Strecke Bautzen–Bad Schandau am 16. Juni 2007 findet in Großpostwitz kein Zugverkehr mehr statt.
Das 1877 errichtete Empfangsgebäude wurde bis 2004 genutzt, seit 2011 befindet es sich im Besitz der Gemeinde. Es ist ein Kulturdenkmal nach dem Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen.[1]
Im Mai 2018 brannte Stellwerk 2 infolge Brandstiftung aus.[2]
Das Empfangsgebäude wurde für den Eisenbahnbetrieb bis 2004 genutzt. Von 2019 bis 2022 wurde es als Verwaltungssitz der beiden Gemeinden Großpostwitz und Obergurig umgebaut und im März 2022 eröffnet.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans von Polenz: Eisenbahnen im Bautzener Land; Ostsächsische Eisenbahnfreunde e.V., Löbau 2006; ISBN 3-00-018243-8; S. 63f
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Antonia Göldner: Experteninterview und Bürgerbefragung als Analyseinstrumente in Vorbereitung auf die Erstellung einer Nutzungskonzeption für den Bahnhof in Großpostwitz ( des vom 19. Januar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Diplomarbeit an der Berufsakademie Sachsen, Juli 2012. Seite 10ff.
- ↑ Jugendliche kokeln im Stellwerk. In: Sächsische Zeitung. 13. Mai 2018, abgerufen am 13. Juni 2018.
- ↑ Wochenkurier: Große Pläne in Großpostwitz, abgerufen am 10. Februar 2023