Bahnhof Ninomiya

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Ninomiya (二宮)
Empfangsgebäude (April 2007)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung JT13
Eröffnung 15. April 1902
Lage
Stadt/Gemeinde Ninomiya
Präfektur Kanagawa
Staat Japan
Koordinaten 35° 17′ 56″ N, 139° 15′ 27″ OKoordinaten: 35° 17′ 56″ N, 139° 15′ 27″ O
Höhe (SO) 21 T.P.
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Ninomiya (二宮)

JR East

Stillgelegt:

Liste der Bahnhöfe in Japan
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Der Bahnhof Ninomiya (jap. 二宮駅, Ninomiya-eki) ist ein Bahnhof auf der japanischen Insel Honshū, betrieben von der Bahngesellschaft JR East. Er befindet sich in der Präfektur Kanagawa auf dem Gebiet der Stadt Ninomiya.

Ninomiya ist ein Zwischenbahnhof und früherer Anschlussbahnhof an der von JR East betriebenen Tōkaidō-Hauptlinie, einer der bedeutendsten Bahnstrecken Japans. Es herrscht ein reger Verkehr mit einer Vielzahl von Regional- und Eilzügen; während der Hauptverkehrszeit halten hier stündlich bis zu 13 Züge je Richtung. Hervorzuheben sind insbesondere die Commuter Rapid (通勤快速, Tsūkin Kaisoku) von Tokio nach Odawara und die Shōnan Liner (湘南ライナー, Shōnan Rainā). Zusätzlich verkehren einzelne Züge der Shōnan-Shinjuku-Linie über die nominelle Endstation Ōfuna hinaus nach Odawara.[1] Die Busterminals auf dem nördlichen und südlichen Vorplatz werden von mehr als zwei Dutzend Linien der Gesellschaft Kanagawa Chūō Kōtsū und vom Stadtbus Ninomiya bedient.

Der Bahnhof steht am nördlichen Rand des Stadtzentrums uns ist von Osten nach Westen ausgerichtet. Er besitzt vier Gleise, von denen zwei dem Personenverkehr dienen. Diese liegen an einem überdachten Mittelbahnsteig an der Südseite. Das Empfangsgebäude besitzt die Form eines Reiterbahnhofs, der das südliche Gleispaar überspannt. Daran schließt sich eine Fußgängerpassage über das nördliche Gleispaar an und ermöglicht eine durchgehende Verbindung über die gesamte Anlage hinweg. Auf dem südlichen Vorplatz steht seit 2011 eine Bronzestatue, welche eine Figur aus dem Kinderbuch Garasu no Usagi („Glaskaninchen“) darstellt.

Im Fiskaljahr 2017 nutzten täglich durchschnittlich 13.563 Fahrgäste den Bahnhof.[2]

Verlauf der Tōkaidō-Hauptlinie (Tokio–Atami)
Tokyo • Shimbashi • Shinagawa • Kawasaki • Yokohama • Totsuka • Ōfuna • Fujisawa • Tsujidō • Chigasaki • Hiratsuka • Ōiso • Ninomiya • Kōzu • Kamonomiya • Odawara • Hayakawa • Nebukawa • Manazuru • Yugawara • Atami

Zwar hatte die staatliche Eisenbahnverwaltung das durch Ninomiya führende Teilstück der Tōkaidō-Hauptlinie bereits 1887 in Betrieb genommen, doch fuhren die Züge hier zunächst mehrere Jahre ohne Halt durch. Die Eröffnung des Bahnhofs erfolgte schließlich am 15. April 1902.[3] Ab 1. August 1906 verkehrte die Shōnan-Straßenbahn von Ninomiya aus in die zehn Kilometer weiter nördlich gelegene Stadt Hadano. Aufgrund veränderter Verkehrsströme musste die Straßenbahn am 9. Oktober 1935 den Betrieb einstellen, die endgültige Stilllegung folgte am 25. August 1935.[4]

Fünf Personen starben am 5. August 1945, als ein amerikanisches P-51-Jagdflugzeug den Bahnhof unter Beschuss nahm. Zu den Toten gehörte auch der Vater der späteren Kinderbuchautorin Toshiko Takagi, die das traumatische Erlebnis in ihrem 1979 erschienenen autobiografischen Werk Garasu no Usagi verarbeitete.[5] Aus Kostengründen stellte die Japanische Staatsbahn am 25. September 1971 den Güterumschlag ein, am 15. März 1972 auch die Gepäckaufgabe. Im Rahmen der Staatsbahnprivatisierung ging der Bahnhof am 1. April 1987 in den Besitz der neuen Gesellschaft JR East über.[3]

Commons: Bahnhof Ninomiya – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. JR時刻表 2018年3月号 (JR-Fahrplan März 2018). Kōtsū shinbunsha, Tokio 2018.
  2. 各駅の乗車人員. Fahrgaststatistik 2017. East Japan Railway Company, 2018, abgerufen am 10. Juni 2019 (japanisch).
  3. a b Tetsu Ishino (Hrsg.): 停車場変遷大事典 国鉄・JR編 1. JTB, Tokio 1998, ISBN 4-533-02980-9 (Bahnhofwechselverzeichnis JNR/JR).
  4. Keisuke Imao: 日本鉄道旅行地図帳 (Japan-Bahnreiseatlas). Band 4 Kantō. Shinchosha, Tokio 2008, ISBN 978-4-10-790022-7.
  5. 二宮から不戦の発信を. townnews.co.jp, 19. August 2011, abgerufen am 10. Juni 2019 (japanisch).