Bahnhof Sondernheim
Sondernheim | |
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Bahnhof Sondernheim, Blickrichtung Germersheim mit den beiden Bahnsteigen und dem ehemaligen Empfangsgebäude
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Daten | |
Betriebsstellenart | Haltepunkt |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | RSOH[1][2] |
IBNR | 8005602[3] |
Preisklasse | 6 |
Eröffnung | 25. Juni 1876 |
bahnhof.de | Sondernheim |
Architektonische Daten | |
Baustil | Spätklassizismus |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Germersheim |
Ort/Ortsteil | Sondernheim |
Land | Rheinland-Pfalz |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 49° 11′ 42″ N, 8° 21′ 37″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz |
Der Bahnhof Sondernheim ist der Haltepunkt des Germersheimer Stadtteils Sondernheim. Er hat zwei Bahnsteiggleise mit Seitenbahnsteigen. Der Haltepunkt liegt im Verbundgebiet des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) und gehört zur Tarifzone 575.[4] Seit 2001 werden im Zuge eines Übergangstarifes ebenfalls Karten des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) anerkannt.[5] Seine Anschrift lautet Germersheimer Straße 14.[6] Sein früheres Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz.[7]
Er liegt an der Bahnstrecke Schifferstadt–Wörth. Der Bahnhof wurde am 25. Juli 1876 mit Eröffnung des Streckenabschnittes von Germersheim nach Wörth in Betrieb genommen. Betrieblich ist er inzwischen nur noch ein Haltepunkt. Seit Ende 2010 wird der Haltepunkt nur noch von Zügen der Stadtbahn Karlsruhe bedient.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Haltepunkt befindet sich in der Ortsmitte von Sondernheim.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bahnprojekte rund um Sondernheim
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich war geplant, innerhalb der Pfalz (Bayern) zuerst eine Bahnstrecke in Nord-Süd-Richtung von der Rheinschanze über Lauterbourg bis nach Strasbourg in Betrieb zu nehmen, die mit der von Baden projektierten Strecke Mannheim–Basel konkurrieren sollte. Diese wurde jedoch zugunsten der im Zeitraum von 1847 bis 1849 eröffneten Pfälzischen Ludwigsbahn Ludwigshafen–Bexbach zurückgestellt.[8] In der Folgezeit liefen Diskussionen, ob eine Strecke am Gebirge von Neustadt über Landau nach Wissembourg oder eine Strecke am Rhein entlang über Speyer, Germersheim und Wörth dringender und wünschenswerter sei. Da vor allem das Militär eine Streckenführung am Rande des Pfälzerwaldes bevorzugt hatte, erhielt eine solche in Form der Maximiliansbahn Neustadt–Wissembourg den Vorzug.[9]
In den Jahren 1863 und 1864 strengte ein Lokalkomitee aus Rülzheim, dem unter anderem Vertreter aus den Umlandgemeinden angehörten, eine Verlängerung der in Germersheim endenden Strecke bis nach Wörth an, woraus wenig später ein erster Entwurf folgte, der unter anderem über Sondernheim verlief. Am 25. Juni 1876 wurde der Bahnhof Sondernheim schließlich eröffnet.[10]
Weitere Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1922 erfolgte die Eingliederung des Bahnhofs in die neu gegründete Reichsbahndirektion Ludwigshafen. Im Zuge deren Auflösung zum 1. April 1937 wechselte er in den Zuständigkeitsbereich der Mainzer Direktion.[11]
Die Deutsche Bundesbahn gliederte den Bahnhof nach dem Zweiten Weltkrieg in die Bundesbahndirektion Mainz ein, der sie alle Bahnstrecken innerhalb des neu geschaffenen Bundeslandes Rheinland-Pfalz zuteilte.[12] 1971 gelangte die Station im Zuge der Auflösung der Mainzer Direktion in den Zuständigkeitsbereich ihres Karlsruher Pendants.[13] Zwischenzeitlich wurde der Bahnhof zu einem Haltepunkt zurückgebaut. Mit der Aufnahme des Verkehrs der Stadtbahn Karlsruhe Ende 2010 erfolgte die Erneuerung der Bahnsteige.[14]
Empfangsgebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim früheren Empfangsgebäude, das um 1870 errichtet wurde, handelt es sich um einen spätklassizistischen „Typenbau“ aus Backstein. Es stammt aus der Eröffnungszeit des Bahnhofs und steht unter Denkmalschutz.[7] Für den Bahnbetrieb besitzt es inzwischen keine Bedeutung mehr. Anstatt dessen beherbergt es mittlerweile einen örtlichen Jugendtreff,[15][16] der vom Internationalen Bund (IB) betrieben wird.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Haltepunkt wird im Halbstundentakt bedient. Je einmal pro Stunde verkehren die Linien S 51 und die S 52 der Stadtbahn Karlsruhe, die beide am Bahnhof Germersheim beginnen und in die Karlsruher Innenstadt führen. Die S 52 folgt bis kurz vor dem Karlsruher Hauptbahnhof der Bahnstrecke Winden–Karlsruhe, um über die neu gebaute Rampe am Albtalbahnhof ins Straßenbahnnetz zu gelangen. Die S 51 verlässt die Strecke östlich von Maxau, um anschließend als Straßenbahn durch den Karlsruher Stadtteil Knielingen und von dort aus weiter in die Innenstadt zu verlaufen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen (= Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Band 53). pro MESSAGE, Ludwigshafen am Rhein 2005, ISBN 3-934845-26-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ db-netz.de: Übersicht der Betriebsstellen und deren Abkürzungen aus der Richtlinie 100 . (PDF; 720 kB) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Dezember 2014; abgerufen am 18. August 2014.
- ↑ bahnseite.de: Abkürzungen der Betriebsstellen auf www.bahnseite.de. Abgerufen am 18. August 2014.
- ↑ michaeldittrich.de: IBNR-Onlinesuche. Abgerufen am 18. August 2014.
- ↑ kvv.de: mobil. 3. Einheit: Der KVV stellt sich vor. (PDF; 2,0 MB) Archiviert vom am 15. Mai 2016; abgerufen am 18. August 2014.
- ↑ hinundweg – Jubiläumsheft 2009. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. Mai 2012; abgerufen am 18. August 2014.
- ↑ Sondernheim. In: bahnhof.de. Abgerufen am 18. August 2014.
- ↑ a b Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Germersheim. ( vom 24. Juli 2022 im Internet Archive) Mainz 2022[Version 2024 liegt vor.], S. 10 (PDF; 6,5 MB).
- ↑ Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. 2005, S. 17 ff.
- ↑ Michael Heilmann, Werner Schreiner: 150 Jahre Maximiliansbahn Neustadt-Straßburg. 2005, S. 14 ff.
- ↑ Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. 2005, S. 187.
- ↑ Fritz Engbarth: Von der Ludwigsbahn zum Integralen Taktfahrplan – 160 Jahre Eisenbahn in der Pfalz. 2007, S. 13.
- ↑ Heinz Sturm: Geschichte der Maxbahn 1855–1945. In: Modell- und Eisenbahnclub Landau in der Pfalz e.V. (Hrsg.): 125 Jahre Maximiliansbahn Neustadt/Weinstr.-Landau/Pfalz. 1980, S. 66.
- ↑ Fritz Engbarth: Von der Ludwigsbahn zum Integralen Taktfahrplan – 160 Jahre Eisenbahn in der Pfalz. 2007, S. 28.
- ↑ Details der Projektinformation. In: dtad.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. August 2014; abgerufen am 18. August 2014.
- ↑ geo.hlipp.de: UMV5349 : Sondernheim, altes Bahnhofsgebäude. Abgerufen am 18. August 2014.
- ↑ internationaler-bund.de: Jugendtreff Sondernheim. Archiviert vom am 19. August 2014; abgerufen am 18. August 2014.