Bahnstrecke Aschkelon–Be’er Scheva
Aschqelon–Beʾer Scheva | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckenlänge: | 60 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Aschqelon–Beʾer Scheva (hebräisch מְסִלַּת אַשְׁקְלוֹן–בְּאֵר־שֶׁבַע Məsillat Aschqəlōn–Beʾer Scheva, Plene: מסילת …, auch מְסִלַּת הַנֶּגֶב הַמַּעֲרָבִית Məsillat ha-Negev ha-Maʿaravīt, deutsch ‚Westliche Negevbahn‘) ist eine 60 km lange Bahnstrecke der Rakkevet Israel (RI). Sie ist eine der beiden Strecken, die Aschqelon südlich der Stadt mit der Bahnstrecke Naharija–Beʾer Scheva verbinden.
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strecke zweigt von der bestehenden Sinai-Bahn südlich Aschqelons und nördlich Jad Mordechais ab, kurz vor deren Übertritt in den Gazastreifen. Von dieser historischen Trasse, die nach Südwesten führt, biegt die Strecke in südlicher Richtung ab und verläuft nördlich von Sderot in Sichtweite (1.100 Meter) der Grünen Linie zwischen Israel und dem Gazastreifen. Weiter südlich folgen noch die Bahnhöfe Netivot und Ofakim. Dort biegt die Strecke nach Osten ab und stößt – ohne weiteren Bahnhof – nördlich von Beʾer Scheva auf die Strecke Naharija–Beʾer Scheva.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baubeginn war der 4. Juli 2010. Bereits vor Eröffnung der Strecke wurde aufgrund des Raketenbeschusses aus dem Gazastreifen 2012[Anm. 1] überlegt, wie der Zugverkehr auf der Strecke in solchen Situationen geschützt werden kann. Unter anderem wurde eine dichte Bepflanzung oder ein Sichtschutzwall erwogen, so dass nicht gezielt auf Züge geschossen werden kann. Der erste Streckenabschnitt bis Netivot wurde im Februar 2015 eröffnet. Im September 2015 folgte die Eröffnung der Gesamtstrecke.[1] Die Baukosten lagen bei 360 Mio. Euro. Der Personenverkehr auf der Strecke wurde im Januar 2016 aufgenommen.[2][3]
Im Mai 2023 wurde der Zugverkehr auf der Strecke zwischen Netivot und Aschkelon aus Sicherheitsgründen eingestellt. Der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 führte zum Krieg in Israel und Gaza, woraufhin der Betrieb auf der gesamten Strecke eingestellt wurde. Im Zuge des Krieges kam es am Bahnhof Sderot zu Schäden durch Raketenangriffe. Am 7. März 2024 verkehrten wieder Züge zwischen Netivot und Beʾer Scheva im Zweistundentakt.[4]
Als vorübergehende Maßnahme wurde der Bahnhof Sderot so umgebaut, dass es als Kopfbahnhof für Züge von und nach Beʾer Scheva betrieben werden kann. Damit wird das Befahren des nördlich dieses Bahnhofs und unmittelbar an der Grünen Linie zum Gaza-Streifen gelegenen Streckenabschnitts vermieden. Seit dem 18. März 2024 ist der Bahnhof Sderot so wieder von Süden an das Netz angebunden.[5]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strecke hat zwischen Aschkelon und Beʾer Scheva drei Bahnhöfe. Die Reisezeit zwischen beiden Städten beträgt 45 Minuten. Die Strecke weist vier Brücken auf, um Straßen kreuzungsfrei zu überqueren, 14 weitere Brücken über Wadis. Die längste der Brücken, der Gescher Moscheh Feder, ist 450 m lang. Das Gleisplanum wurde für eine zweigleisige Strecke ausgeführt, auch wenn zunächst nur ein Gleis verlegt wurde.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- NN: Train services Sderot–Beʾer-Sheva restored. In: HaRakevet 144 (1/2024), S. 3f.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl.: Operation Wolkensäule.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Projektwebseite ( vom 12. Juli 2012 im Internet Archive) (Hebräisch)
- ↑ Israelischen Eisenbahn und Gemeinde Ofakim: Gemeinsame Presseverlautbarung v. 27. Oktober 2015. In: HaRakevet 111 (Dezember 2015), S. 5.
- ↑ מיום ראשון הקרוב - מסילת הרכבת מתחברת לעיר נתיבות (deutsch: From Sunday - A railway line will connect to Netivot) In: Calcalist, 12. Februar 2015. Abgerufen am 5. März 2023 (hebräisch).
- ↑ NN: Train services, S. 3.
- ↑ NN: Train services, S. 3.
- ↑ HaRakevet Nr. 90 (2010), S. 4, Nr. xii.