Bahnstrecke Bodenburg–Elze

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Bodenburg–Elze
Streckennummer (DB):1821
Kursbuchstrecke (DB):zuletzt 202b
Kursbuchstrecke:179g (Hildesheim Hbf – Großdüngen 1934)
202g (1946)
Streckenlänge:22,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
von Groß Düngen/Hildesheim
Haltepunkt / Haltestelle Strecke ab hier außer Betrieb
-0,4 Bodenburg (neuer Hp)
Haltepunkt / Haltestelle Strecke bis hier außer Betrieb
0,0 Bodenburg (ehem. Bf)
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
nach Bad Gandersheim
Haltepunkt / Haltestelle
1,5 Breinum
Brücke über Wasserlauf
Alme
Bahnhof
3,9 Almstedt-Segeste
Haltepunkt / Haltestelle Strecke ab hier außer Betrieb
4,6 Segeste Grillplatz
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
5,5 Grundkamp
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
8,0 Sibbesse
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Despe
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
10,4 Hönze
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Despe
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
13,0 Eitzum
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
14,8 Barfelde
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Despe
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
18,5 Gronau (Leine)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Leine
Abzweig ehemals geradeaus und von links
von Kreiensen
Abzweig geradeaus und von links
von Hameln
Bahnhof
23,2 Elze (Han)
Strecke
nach Hannover

Quellen: [1][2]

Die Bahnstrecke Bodenburg–Elze war eine 23 Kilometer lange Nebenbahn im Leinebergland. Der wichtigste Zwischenhalt war Gronau (Leine). Sie ist auch als niedersächsische Almetalbahn bekannt.

Die Strecke wurde am 1. Juli 1900 vom Bahnhof Elze an der Hannöverschen Südbahn bis Gronau eröffnet. Am 7. November 1901 wurde der Abschnitt über Sibbesse nach Bodenburg hinzugefügt, der den Bereich südlich des Hildesheimer Waldes erschließt. Dort hat er Anschluss an die wenige Monate später fertiggestellte Lammetalbahn (Hildesheim–) Groß DüngenBad Salzdetfurth–Bodenburg–Bad Gandersheim.

Die Verbindung diente nur der lokalen Erschließung in einer ländlich geprägten Region. Der Abschnitt zwischen Gronau und Bodenburg verschwand bereits am 25. September 1966 wieder aus dem Kursbuch. Gleichzeitig wurde der Güterverkehr zwischen Gronau und Sibbesse eingestellt, und am 17. August 1970 wurde dieses Streckenstück stillgelegt. Zwischen Sibbesse und Segeste endete der Güterverkehr am 25. September 1974, zwischen Segeste und Bodenburg am 31. Dezember 1983. Der Personenverkehr zwischen Elze und Gronau konnte sich noch bis zum 31. Mai 1980 halten, zuletzt wurde diese Strecke von Akkutriebwagen der Baureihe 515 befahren. Hier wurde der Güterverkehr 1994 beendet, damit ist die Strecke durchgängig außer Betrieb.

Der Abschnitt zwischen Bodenburg und Almstedt wurde von 1976 bis 1991 als Museumsbahn betrieben, er soll erhalten bleiben, ist jedoch unbefahrbar. Nur ein etwa 800 Meter langer Gleisabschnitt in Almstedt kann derzeit von Museumszügen befahren werden.[3] Die restliche Trasse wurde mehrfach, unter anderem beim Bau der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg[4], unterbrochen. Die Trasse der stillgelegten Bahn schneidet die Neubaustrecke in deren Streckenkilometer 38,8.[4]

Östlich von Nienstedt ist ein Abschnitt des Bahndammes bis kurz vor Hönze erhalten. Am Nordrand von Nienstedt wurde 1987 auf einem Teil der ehemaligen Eisenbahntrasse ein Bolzplatz angelegt. Am südlichen Rand von Breinum ist noch der ehemalige Haltepunkt Breinum mit Wartehäuschen erhalten, welcher allerdings erst zu Museumsbahnzeiten eingerichtet wurde.

Der seit 1991 nicht befahrbare, aber vollständig erhaltene Abschnitt von Bodenburg bis Almstedt-Segeste sollte wieder für den Museumsverkehr hergerichtet werden, jedoch wurde 2013 aus Kostengründen davon Abstand genommen.[5] Wegen der abgebauten Gleisverbindung zwischen altem Bahnhof und neuem Haltepunkt in Bodenburg wird die Almetalbahn ein Inselbetrieb bleiben. Am westlichen Ende soll die Museumsstrecke vom Haltepunkt Segeste/Grillplatz auf dem noch auf etwa 400 Metern erhaltenen Bahndamm zu einem neuen Endpunkt verlängert werden.[6][5] Seit 2022 gibt es jedoch Bemühungen seitens der Museumsbahn, die Strecke nach Bodenburg wieder zu beleben und ein zentraler touristischer Anlaufpunkt im Landkreis Hildesheim zu werden. Das öffentliche Interesse und die Unterstützung der regionalen Politik sei vorhanden[7] und bereits jetzt ist die niedersächsische Almetalbahn auch überregional, unter anderem für die älteste betriebsfähige Dampflokomotive Deutschlands auf Normalspur bekannt (eine preußische T 3 von 1901, ursprünglich auf der Schuntertalbahn im Einsatz).[8]

Einzelnachweise

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  1. DB Netze - Infrastrukturregister
  2. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  3. Arbeitskreis Historische Eisenbahn e. V.: Strecken(wieder)eröffnung im Almetal. (Memento des Originals vom 25. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.almetalbahn-online.de
  4. a b DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg: Samtgemeinde Sibbesse. Broschüre (18 Seiten, gefaltet) mit Stand vom 1. August 1982
  5. a b Der Verein. Museumsbahnbetrieb Almetalbahn, abgerufen am 16. September 2016.
  6. Hildesheimer Allgemeine Zeitung: Almetalbahn-Projekt unter Dampf, 10. Juni 2011.
  7. Oliver Schaer: Öffentliches Interesse an Betrieb bis Bodenburg // Verlust von Gleisbaumaterial in Bodenburg. In: Arbeitsgemeinschaft Historische Eisenbahn e.V. 23. Oktober 2022, abgerufen am 18. Dezember 2022.
  8. Dampflokomotive T3 "Schunter". In: Arbeitsgemeinschaft Historische Eisenbahn. Abgerufen am 18. Dezember 2022.