Bahnstrecke Bodenwöhr–Nittenau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bodenwöhr Nord–Nittenau
Strecke der Bahnstrecke Bodenwöhr–Nittenau
Streckennummer (DB):5803
Kursbuchstrecke:423e (1946)
Streckenlänge:10,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:C$
Strecke
von Furth im Wald
Bahnhof
0,271 Bodenwöhr Nord
(bis etwa 1940 Bodenwöhr Bahnhof)
379 m
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
nach Rötz
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Schwandorf
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
1,700 Bodenwöhr Hütte (bis etwa 1940: Bodenwöhr Ort)
ehemaliger Bahnhof
4,910 Bruck (Oberpf) 362 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
7,200 St. Hubertus (bis etwa 1920)
Betriebs-/Güterbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
8,392 Nittenau (neu)
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
10,830 Nittenau 354 m

Quellen: [1][2][3][4][5][6]

Die Bahnstrecke Bodenwöhr Nord–Nittenau ist eine Nebenbahn in Bayern. Sie zweigt in Bodenwöhr aus der Hauptbahn Schwandorf–Furth im Wald ab und führt nach Nittenau.

Am 5. November 1907 eröffneten die Bayerischen Staats-Eisenbahnen eine elf Kilometer lange normalspurige Strecke, die in der etwa zwei Kilometer nördlich des Ortes Bodenwöhr angelegten Station Bodenwöhr Nord abzweigt und in südlicher Richtung über Bodenwöhr Hütte und den Markt Bruck ihr Ziel im Regental erreicht.

Der Personenverkehr wurde zum 22. Mai 1955 eingestellt. Der Güterverkehr – hauptsächlich Schottertransport – wird bis heute betrieben. Im Personenverkehr fahren nur vereinzelt Sonderzüge. Es gibt Forderungen aus der Region, die sich für einen regelmäßigen Personenverkehr aussprechen. Unter anderem setzt sich hierfür auch die in Bruck wohnende Emilia Müller, die von 2013 bis 2018 bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration war, ein. Diese hat hier ebenfalls ihren Wahlkreis.

Im Güterverkehr wurden neben kleineren Anschließern bis 1971 das Hüttenwerk Bodenwöhr und bis 2000 das Spanplattenwerk in Nittenau bedient. Danach blieb nur noch der Schotterverkehr vom Bahnhof Nittenau, wo Mitte der 1980er Jahre eine Schotterverladestelle eingerichtet wurde. Diese wurde ungefähr im Jahr 2002 zwei Kilometer nördlich an die freie Strecke verlegt. Der alte Bahnhof Nittenau wurde jedoch zum Umfahren der Lok angefahren. Um diesen zusätzlichen Weg einzusparen, wurde im August 2012 ein Umfahrgleis an der neuen Schotterverladestelle errichtet, die damit betrieblich zum neuen Bahnhof Nittenau wurde.

Am 2. Juni 2010 genehmigte das Eisenbahn-Bundesamt die Stilllegung für das Reststück ab Kilometer 8,43 bis zum Streckenende im alten Bahnhof Nittenau zum 31. August 2012.[3] Dieser Abschnitt ist zu einem Radweg umgebaut worden.[7]

  • Gerald Hoch, Andreas Kuhfahl: Nebenbahnen in der Oberpfalz. Niedergang oder Renaissance von den 70er Jahren in das neue Jahrtausend. Eisenbahn-Fachbuch-Verlag Resch, Neustadt bei Coburg 2000, ISBN 3-9805967-7-X, Bodenwöhr Nord–Nittenau, S. 161–166.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Betriebsstellenverzeichnis (Stand 13. April 2018). (CSV; 1,6 MB) In: Betriebsstellenverzeichnis DB Netz AG. Deutsche Bahn, 3. Mai 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. März 2022; abgerufen am 19. Februar 2021.
  2. Trassenportal – Stammdaten. (XLSX; 1,8 MB) In: DB Netze. Deutsche Bahn, Februar 2020, abgerufen am 19. Februar 2021.
  3. a b Liste der seit 1994 stillgelegten bundeseigenen Strecken im Land Bayern. (XLSX; 15,5 kB) Eisenbahn-Bundesamt, 11. September 2017, abgerufen am 25. Februar 2021.
  4. Infrastrukturregister. DB Netze.
  5. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  6. Bundesbahndirektion Nürnberg. Karte im Maßstab 1:400 000. Ausgabe B. Deutsche Bundesbahn, Mai 1985 (blocksignal.de [abgerufen am 18. November 2024]).
  7. Tobias Reisky: Mit dem „Postkastl“ in den Wald. In: Bahn-Report. Nr. 1. Interessengemeinschaft Schienenverkehr, 2013, ISSN 0178-4528, S. 75 f.