Bahnstrecke Ceva–Ormea
Ceva–Ormea | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bahnhof Ormea | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (RFI): | 8 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 35 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Ceva–Ormea ist eine Nebenbahn in Italien.[2]
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strecke verläuft in der Provinz Cuneo, Region Piemont. Sie verbindet entlang des Tanarotals die Gemeinde Ormea mit der Stadt Ceva.
Technische Parameter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strecke wird von dem staatlichen Eisenbahninfrastrukturunternehmen Rete Ferroviaria Italiana (RFI) betrieben. Sie ist in Normalspur ausgeführt, 35,4 km lang, eingleisig und nicht mehr elektrifiziert.[3] Die Trasse weist zahlreiche Kurven auf und führt über viele Viadukte, der längste mit 40 Bögen steht kurz vor Bahnhof Ormea.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strecke war als strategische Verbindung zwischen der Strecke Turin–Savona bei Ceva und der ligurische Küste bei Oneglia geplant. Sie wurde 1879 durch das Gesetz Nr. 5002 (Legge Baccarini) genehmigt.[4]
Der erste Abschnitt bis Ormea in den ligurischen Alpen wurde zwischen 1889 und 1893 errichtet und in Betrieb genommen,[5] Danach wurde die Strecke nicht verlängert. Die etwa zur gleichen Zeit gebaute Tendabahn über den Colle di Tenda wurde als bessere Variante angesehen.
1938 wurde die Strecke mit 3600 V Dreiphasenwechselstrom elektrifiziert. Als 1973 im Piemont alle elektrisch betriebenen Strecken auf 3000 V Gleichstrom umrüstete wurden, fiel wegen der geringen Auslastung der Strecke die Entscheidung, sie künftig mit Dieseltriebwagen zu bedienen.[6]
Mit der Fahrplanänderung von 17. Juni 2012 hat die Regionalregierung des Piemont beschlossen, den Personenverkehr auf der Strecke einzustellen. Die Strecke blieb allerdings in betriebsfähigem Zustand erhalten.[7]
2016 nahm die Fondazione FS Italiane, die sich um historisch interessante Bahnstrecken und den historischen Fahrzeugbestand der FS kümmert, im Rahmen ihres Programms Binari senza tempo den Betrieb mit Museums- und Touristikzügen auf.[8] 2017 wurde die Strecke aufgrund des Gesetzes Nr. 128 vom 9. August 2017 zusammen mit einer Reihe anderer Strecken als aus touristischen Gründen erhaltenswert eingestuft.[9]
Heutige Situatiuon
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im März 2024 beauftragte die Region Piemont das Eisenbahnverkehrsunternehmen Arenaways, die Strecke ab dem 1. Januar 2025 für 10 Jahre im Regionalverkehr zu betreiben. Dafür mietet das Unternehmen ATR 220-Triebwagen von Trasporto Passeggeri Emilia Romagna an. Die Infrastruktur wird dafür zuvor noch modernisiert.[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Notizie flash. In: I Treni Oggi Nr. 82 (Mai 1988), S. 6.
- ↑ rfi.it: Rete RFI in esercizio ( vom 1. Mai 2013 im Internet Archive; PDF; 6,1 MB)
- ↑ Eisenbahnatlas Italien und Slowenien / Atlante ferroviario d’Italia e Slovenia. Schweers + Wall 2010. ISBN 978-3-89494-129-1, S. 41.
- ↑ Tabella C, Punto 32
- ↑ Prospetto cronologico dei tratti di ferrovia aperti all'esercizio dal 1839 al 31 dicembre 1926
- ↑ Giovanni Cornolò: Locomotive elettriche FS, Ermanno Albertelli Editore, 1983, S. 72.
- ↑ Silvia Adorno: Chiusure in Piemonte. In: I Treni Nr. 351 (September 2012), S. 14–19.
- ↑ Binari senza tempo auf der Homepage der Fondazione FS Italiane.
- ↑ Art. 2, Abs. 2 Legge 9 agosto 2017, n. 128: Disposizioni per l'istituzione di ferrovie turistiche mediante il reimpiego di linee in disuso o in corso di dismissione situate in aree di particolare pregio naturalistico o archeologico. (17G00141)
- ↑ Arenaways will Personenzüge auf zwei Strecken in Norditalien wiederbeleben. Abgerufen am 5. November 2024 (englisch).