Bahnstrecke Friedrichshafen Stadt–Oberteuringen

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Friedrichshafen Stadt–Oberteuringen
Streckennummer (DB):4533
Kursbuchstrecke (DB):306n (1946)
Streckenlänge:10,42 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
von Stahringen
Bahnhof
0,00 Friedrichshafen Stadt
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Friedrichshafen Hafen
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Friedrichshafen Gbf
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Lindau
Abzweig ehemals geradeaus und nach rechts
nach Ulm
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
1,99 Friedrichshafen-Zahnradfabrik
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
2,33 Anschluss Industriegebiet
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
2,54 Friedrichshafen-Trautenmühle
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
3,37 Friedrichshafen-Meistershofen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
5,53 Berg (b Friedrichshafen)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
6,71 Kappelhof
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
9,38 Unterteuringen
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
10,42 Oberteuringen
Friedrichshafen: die Teuringertal-Bahn entlang der Mühlöschstraße, dieser Abschnitt war bis 2012 noch als Industriegleis in Betrieb

Die Bahnstrecke Friedrichshafen Stadt–Oberteuringen, auch Teuringertal-Bahn, war eine Nebenbahn in Baden-Württemberg. Sie verlief von Friedrichshafen nach Oberteuringen, war 10,42 Kilometer lang und im Personenverkehr von 1922 bis 1960 in Betrieb. Eine besondere Bedeutung hatte sie im Zweiten Weltkrieg durch die Bedienung des V2-Werks.

Die Strecke hatte nur eine relativ kurze Betriebszeit. In der Krisenzeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Teuringertal-Bahn GmbH gegründet. Hauptgesellschafter war mit zwei Dritteln der Anteile die Stadt Friedrichshafen, daneben waren weitere Anliegergemeinden und die Zeppelinwohlfahrt GmbH beteiligt.

Der Betrieb, den die Württembergische Nebenbahnen AG führte, konnte am 2. Juni 1922 aufgenommen werden. Die normalspurige Strecke führte vom Bahnhof Friedrichshafen Stadt der Deutschen Reichsbahn das Teuringertal aufwärts in nordwestlicher Richtung bis zum Endbahnhof Oberteuringen.

Der Verkehr musste aber wegen finanzieller Schwierigkeiten bereits im Mai 1923 wieder eingestellt werden. Ein Jahr später begann die Teuringertal-Bahn GmbH – nun in eigener Regie – erneut Züge fahren zu lassen. Im Sommer 1927 verkehrten drei Zugpaare täglich. Erst in der Zeit des Zweiten Weltkriegs erhielt die Bahn durch kriegswichtige Industriebetriebe eine nennenswerte Bedeutung. Die Zeppelinwerke erhielten in Trautenmühle ein neues Anschlussgleis. Daher wurde das Unternehmen rückwirkend zum 1. Januar 1943 auf das Deutsche Reich übertragen und von der Deutschen Reichsbahn betrieben. Die GmbH löste sich zum 3. Dezember 1943 auf.

In der Nachkriegszeit stellte die Deutsche Bundesbahn wegen steigender Konkurrenz durch die Straße den Personenverkehr am 23. Mai 1954 ein. Der Güterverkehr ruht ab Trautenmühle seit dem 15. Februar 1960. Der Rest wurde bis 2012 noch als Anschlussgleis bedient.

Für den Betrieb waren zwei eigene Dampfloks der Bauart Württembergische T 3 vorhanden, die gebraucht von der Staatsbahn gekauft worden waren. Eine kam später zur Maschinenfabrik Esslingen und ist noch heute im Technoseum vorhanden.

  • Werner Willhaus: Die Teuringertal-Bahn. Verlag Wolfgang Bleiweis, Schweinfurt 1996, ISBN 3-928786-54-7
  • Peter-Michael Mihailescu, Matthias Michalke: Vergessene Bahnen in Baden-Württemberg. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0413-6, S. 259–60.
Commons: Teuringertal-Bahn – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien