Bahnstrecke Halmstad–Nässjö

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Halmstad–Nässjö
Bahnhof Nässjo
Bahnhof Nässjo
Streckennummer:84
Streckenlänge:196 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:Bandel 732:
(Nässjö central)–(Landeryd): 125 km/h
Bandel 733:
Landeryd–(Furet/Halmstads central): 120[1] km/h
Strecke
Södra stambanan von Katrineholm
Bahnhof
196 Nässjö C
Abzweig geradeaus und nach links
Södra stambanan nach Hässleholm & Malmö
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
191 Bodaberg (bis 1908 Boda)
Blockstelle
187 Fredriksdal (ehem. Bf)
Blockstelle
183 Stolpen (Pers.-Halt bis 1966)
Bahnhof
177 Malmbäck
ehemalige Blockstelle
176 Malmbäcks grusgrop
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
170 Västanå
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
168 Sörängsfors (bis 1944 Söräng)
ehemalige Blockstelle
162 Hok gamla
Haltepunkt / Haltestelle
161 Hok östra
Blockstelle
160 Hok (ehem. Bf Lindefors)
Abzweig geradeaus und von rechts
von Jönköping
Bahnhof
152 Vaggeryd
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
150 Götafors (bis 1934)
Blockstelle
149 Stödstorp
Blockstelle
146 Båramo (seit 2010)
ehemalige Blockstelle
146 Götaström
Bahnhof
143 Skillingaryd
Bahnhof
134 Klevshult
Blockstelle
123 Hörle (bis 2009 Bf)
Abzweig geradeaus und von rechts
Kust till kust-banan von Borås-Göteborg
Bahnhof
115 Värnamo
Abzweig geradeaus und nach links
Kust till kust-banan nach Kalmar und Karlskrona
Abzweig geradeaus und nach links
nach Ljungby
ehemaliger Bahnhof
105 Kärda
ehemalige Blockstelle
101 Gullarp
Bahnhof
99 Forsheda
ehemalige Blockstelle
95 Havrida
Haltepunkt / Haltestelle
93 Bredaryd (ehem. Bf)
Bahnhof
84 Reftele
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Gislaved
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
82 Reftele nedre
Blockstelle
74 Fållinge
Brücke über Wasserlauf
Nissan
ehemalige Blockstelle
73 Smålandsstenars åspår (1910–1925)
Bahnhof
73 Smålandsstenar
Blockstelle
68 Skeppshult (ehem. Bf)
Abzweig geradeaus und von rechts
von Falköping
Bahnhof
59 Landeryd
ehemalige Blockstelle
54 Trottagården
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
Bahnstrecke Kinnared–Fegen von Fegen
Haltepunkt / Haltestelle
47 Kinnared (ehem. Bf)
Blockstelle
45 Brännögård (ehem. Bf)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeStrecke
nach Hyltebruk
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus, nach links und von linksStrecke nach rechts
Brücke über Wasserlauf
Kilaån
Bahnhof
0
39
Torup
ehemalige Blockstelle
37 Torups grusgrop
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
36 Ifvebro
ehemaliger Bahnhof
30 Fröslida
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
25 Spenshult
ehemaliger Bahnhof
23 Johansfors
ehemalige Blockstelle
22 Drareds grusgrop
Bahnhof
19 Oskarström
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
18 Sulfiten
Brücke über Wasserlauf
Nissan
ehemaliger Bahnhof
15 Sennan
ehemaliger Bahnhof
11 Åled (von 1877 bis 1884 Enslöf)
ehemaliger Bahnhof
5 Sperlingsholm
Bahnhof
3 Sannarp
Abzweig geradeaus und von rechts
Västkustbanan von Göteborg
Blockstelle
2 Furet
ehemalige Blockstelle
1 Halmstad valskvarn
Bahnhof
0 Halmstad C
Strecke
Västkustbanan nach Helsingborg und Lund

Quellen: [2]

Die Bahnstrecke Halmstad–Nässjö ist eine 196 Kilometer lange normalspurige Eisenbahnstrecke in Schweden. Sie wurde von der Halmstad–Jönköpings Järnvägsaktiebolag (HJJ), einer privaten Eisenbahngesellschaft, zwischen Halmstad und Nässjö erbaut.

Die Strecke wurde in Teilstücken errichtet. Am 21. Dezember 1882 konnte die gesamte Strecke zwischen Halmstad und Nässjö dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Die Halmstad–Jönköpings Järnvägsaktiebolag wurde am 26. Januar 1885 für bankrott erklärt und am 17. Juni 1885 in Halmstad aufgelöst. Am 29. Juni 1885 erfolgte die Gründung der Halmstad–Nässjö Järnvägsaktiebolag (HNJ), die die Strecke weiterhin betrieb.

Halmstad–Nässjö Järnvägsaktiebolag

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das neue Unternehmen arbeitete besser als die Vorgängergesellschaft. An der Strecke siedelten sich Industriebetriebe an, die wiederum die Geschäftsgrundlage verbesserten. Zur bestehenden Hauptstrecke Halmstad–Nässjö der Gesellschaft wurden im Laufe der nächsten Jahr Nebenstrecken entweder selbst errichtet oder hinzugekauft, so dass für die damalige Zeit eines der größten privaten Streckennetze in Schweden entstand.

Die Erweiterungen der Halmstad–Nässjö Järnvägsaktiebolag:
Strecke Eröffnung des provisorischen Güterverkehrs Eröffnung des Gesamtverkehrs Übernahme durch HNJ
Kinnared–Fegen 3. September 1885 Betriebsführung seit Eröffnung durch HNJ
Kauf am 29. März 1886
Fegen–Ätran 18. März 1887 Betriebsführung seit Eröffnung durch HNJ
Kauf am 1. Juli 1890
Vaggeryd–Jönköping 12. November 1894
Torup–Rydöbruk 10. November 1898 1. Mai 1899
Rydöbruk–Hyltebruk 3. Dezember 1909
Reftele–Gislaved 22. Dezember 1901
Landeryd–Falköping 21. Dezember 1906 Betriebsführung seit Eröffnung durch HNJ,
Kauf 1. Januar 1917, Gesamtintegration 1. Januar 1923

Mit der Integration der Västra Centralbanan (Landeryd–Falköping) hatte das Streckennetz der HNJ mit 411 Kilometern seine größte Ausdehnung erreicht.

Verstaatlichung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der allgemeinen Eisenbahnverstaatlichung ging die HNJ am 1. Juli 1945 in Staatsbesitz über, die Betriebsführung übernahmen Statens Järnvägar.

Betriebseinstellungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch zunehmenden Individualverkehr und Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße wurden einige von der Halmstad–Nässjö Järnvägsaktiebolag errichteten Streckenabschnitte inzwischen stillgelegt.

Einstellung der einzelnen Streckenabschnitte
Streckenabschnitt Einstellung
Personenverkehr
Neuaufnahme
P-Verkehr
Einstellung
P-Verkehr
Einstellung
Güterverkehr
Einstellung
Gesamtverkehr
Kinnared–Fegen 1. Februar 1961
Fegen–Ätran 1. Februar 1961
Vaggeryd–Jönköping Torsvik–Vaggeryd:
22. Mai 1977
Torup–Hyltebruk 2. Juni 1957[3] 20. August 1990 10. Juni 1996
Reftele–Gislaved 1. September 1962 Anderstorp–Gislaved nya:
8. Januar 1990
Reftele–Anderstorp:
30. September 1990
Landeryd–Falköping Smålands Burseryd–Landeryd:
2. Juni 1985
Falköping C–Ulricehamn:
10. Juni 1985
Ulricehamn–Sjötofta:
11. Juni 1988
Åsarp–Ulricehamn:
22. Mai 1977
Falköping C–Åsarp:
1. Juni 1986[4]
Ulricehamn Vist industriområde–Limmared:
1. Oktober 1989
Limmared–Sjötofta:
10. Juni 1991
Sjötofta–Smålands Burseryd:
2. Juni 1985

Die Halmstad–Nässjö Järnvägsaktiebolag leistete Pionierarbeit mit den ersten Schnelltriebwagenzügen in Schweden. Mit drei roten, vierachsigen Triebwagen wurden die Strecken Halmstad–Nässjö und Halmstad–Falköping ab 1938 bedient. Diese Triebwagen fuhren Geschwindigkeiten bis 110 km/h und waren die ersten Triebwagenschnellzüge des Landes. Die Reisezeit zwischen Halmstad und Nässjö verkürzte sich um etwa eine Stunde auf drei Stunden. Die aktuelle Fahrzeit beträgt nur 20 Minuten weniger.

Die Schnelltriebwagen wurden von den SJ als Yo2 536 bis 538 übernommen und für den Direktverkehr zwischen Halmstad nach Oskarshamn über Nässjö verwendet. In den 1960er-Jahren wurden die Züge durch Y6/Y7Schienenbusse ersetzt. Zwischen 1968 und 1974 verkehrten lokbespannte Reisezüge, die von Diesellokomotiven der Baureihe T43 geführt wurden und die auch Kurswagen nach Stockholm mitführten. In den 1980er-Jahren wurden die Schienenbusse durch Triebwagen der Baureihe Y1 abgelöst. Heute verkehren zwischen Halmstad und Nässjö die Züge von Krösatågen, einem Regionalzugsystem in Jönköpings län. Seit Dezember 2010 erfolgt die Betriebsführung für die durch das Län beauftragten Verkehrsleistungen durch DSB Småland AB. Als Züge werden moderne Triebwagen der Baureihen Y31 und Y32 eingesetzt.

Der Güterverkehr wird heute durch Green Cargo mit Dieselloks der Baureihe T44 auf der Strecke von Halmstad nach Torup durchgeführt, weiter auf der Strecke Torup–Hyltebruk verkehren die Züge als Sperrfahrt. Im Güterverkehr werden zudem Smålandsstenar, Smålands Burseryd und Brännögård angefahren, dazu befährt der Güterzug den Abschnitt Vaggeryd–Nässjö.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Järnvägsnätsbeskrivning 2023. (PDF) UTGÅVA 2023-03-24; För leverans under tidsperioden 2022-12-11 till 2023-12-09. trafikverket.se, 24. März 2023, S. 137, abgerufen am 14. Juni 2023 (schwedisch).
  2. Verein Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen (Hrsg.): Stationsverzeichnis der Eisenbahnen Europas. (früher Dr. KOCHs Stationsverzeichnis). 52. Auflage. Barthol & Co., Berlin-Wilmersdorf 1939.
  3. Formelle Einstellung am 29. September 1963
  4. Formelle Einstellung am 1. Oktober 1989