Bahnstrecke Oberhausen-Osterfeld–Hamm

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Oberhausen-Osterfeld–Hamm
Strecke der Bahnstrecke Oberhausen-Osterfeld–Hamm
Streckennummer (DB):2250 (OB-Osterfeld–Hamm)
Kursbuchstrecke (DB):423 (Bottrop–Gladbeck)
424 (OB-Osterfeld Süd–Bottrop)
450.9 (Bottrop–RE-Blumenthal)
Kursbuchstrecke:234e (1946)
Streckenlänge:77 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Zugbeeinflussung:PZB
Zweigleisigkeit:durchgehend, außer:
Oberhausen Hochstraße–Bottrop Hbf Pbf
StreckeStrecke
Hauptstrecke von Minden
Abzweig geradeaus und von rechtsAbzweig geradeaus und von rechts
Strecke von Münster
Brücke über WasserlaufBrücke über Wasserlauf
Lippe und Datteln-Hamm-Kanal
StreckeBahnhof
76,7 Hamm (Westf) Hbf
BlockstelleStrecke
76,1 Hamm (Westf) Rbf Hvn
StreckeAbzweig geradeaus und nach links
Strecke nach Warburg
StreckeAbzweig geradeaus und nach links
Strecke nach Hagen
Abzweig geradeaus und von linksKreuzung geradeaus unten
Güterstrecke von Hamm Gallberg
Dienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
1,3 73,2 Hamm (Westf) Rbf
Abzweig geradeaus und nach linksAbzweig geradeaus und nach links
Hauptstrecke nach Dortmund
Abzweig geradeaus und nach linksKreuzung geradeaus oben
Güterstrecke nach Bönen Autobahn
Verschwenkung nach linksVerschwenkung nach rechts
0,0 71,5 Herringen (Abzw)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
70,1 Pelkum (ehem. Anschluss RAG-Bergwerk Ost)
ehemalige Blockstelle
64,9 Rünthe (Awanst)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
63,1 Bergkamen
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
57,8 Oberaden
ehemaliger Bahnhof
57,0 Oberaden (alt)
Blockstelle
55,0 Horstmar (Abzw)
Kreuzung geradeaus oben und links
Strecke Lünen–Lünen Preußen
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
53,3 Lünen Süd
Abzweig geradeaus und nach links
Hafenbahn Lünen
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
48,3 Wilbringen (Hp + Abzw)
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
nach Zeche Waltrop
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
45,4 Waltrop
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
38,8 Datteln
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
von Zeche Ewald Fortsetzung
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Becklem
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
zur Zeche König Ludwig
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
35,1 Recklinghausen-Suderwich
Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)
Becklem–König Ludwig
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
0,0 31,1 Recklinghausen Ost
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(0,7) 000 Hillen (ehem. Awanst n. Zeche Blumenthal)
Verbindungsstrecke nach Recklinghausen Süd
Abzweig quer und nach rechtsAbzweig geradeaus und von rechtsLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
(0,8) 000 Hillen von/nach Recklinghausen Hbf (bis hier nur Güterverkehr)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
30,0 Blumenthal (Abzw)
Kreuzung geradeaus unten
Verbindungsstrecke Abzw Blumenthal-Recklinghausen Hbf
Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)
ehem. Strecken der RBH Logistics
S-Bahn-Halt
24,9 Herten (Westf) (ehem. Bf)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
21,1 Westerholt
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
ehem. Strecke der RBH Logistics
Strecke von rechtsStreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Strecke von Haltern
S-Bahn-HaltStreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Gelsenkirchen-Buer Nord Hp
Strecke nach linksAbzweig geradeaus und von rechtsLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
(niveaugleiche Einmündung)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
17,6 Gelsenkirchen-Buer Nord (bis 1998 PV)
Kreuzung geradeaus unten
Strecke Gladbeck-Zweckel–GE-Buer Süd
Abzweig geradeaus und von rechts
Verbindungsstrecke von Gladbeck-Zweckel
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
12,5 Gladbeck West
S-Bahn-Halt
8,1 Bottrop-Boy
Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)
ehem. Strecke GE-Horst Nord – Gladbeck West der RBH Logistics
Verschwenkung von linksVerschwenkung von rechts
6,0 Bottrop Hbf Not (Bft)
StreckeAbzweig geradeaus und ehemals von links
ehem. Strecke von Hugo Abzw (KWE)
StreckeDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
5,6 Bottrop Hbf Gbf (Bft)
StreckeAbzweig geradeaus und nach halblinks
Güterstrecke nach Oberhausen West
ehemaliger Bahnhofehemaliger Bahnhof
4,5 Bottrop Hbf (ehem. Inselbahnhof)
Bahnhof mit S-Bahn-HaltStrecke
4,1
(3,0)
Bottrop Hbf Pbf (Bft)
StreckeAbzweig geradeaus und von halblinks
Güterstrecke von Wanne-Eickel (ehem. CME)
StreckeAbzweig geradeaus und von links
Güterstrecke von Essen-Horl (ehem. BME)
Abzweig geradeaus und nach linksKreuzung geradeaus unten
nach Essen-Dellwig Ost
ehemalige BlockstelleStrecke
3,2 Bottrop Westf Sandgräberei (Awanst)
StreckeDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Oberhausen-Osterfeld Ost (Bft)
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
2,2 Bottrop-Vonderort
Überleitstelle / SpurwechselStrecke
2,0 Oberhausen Hochstraße (Üst)
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechtsStrecke
ehem. Strecke nach Sterkrade (KWE)
BahnhofDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
0,0 Oberhausen-Osterfeld
Kreuzung geradeaus untenKreuzung geradeaus unten
Strecke OB-Osterfeld Nord–OB West
Verschwenkung nach linksVerschwenkung nach links und nach rechts
-0,5 Oberhausen-Osterfeld West (Bft)
und Strecke nach Oberhausen West
Blockstelle
Oberhausen Grafenbusch (Abzw)
Abzweig ehemals geradeaus, nach links und nach rechts
Strecke nach Oberhausen Sterkrade bzw. Hbf
Strecke (außer Betrieb)
ehem. Strecke nach Duisburg-Ruhrort (CME)

Quellen: [1][2]

Die Bahnstrecke Oberhausen-Osterfeld–Hamm (auch Nordstrecke, Hamm–Osterfelder Bahn oder Hertener Bahn genannt) ist eine rund 77 Kilometer lange, zweigleisige und elektrifizierte Hauptbahn im nördlichen Ruhrgebiet. Sie besitzt als durchgehende Flachlandstrecke keine Tunnel. In ihrem östlichen und mittleren Teil dient sie derzeit nur mehr dem Güterverkehr, während auf dem Westabschnitt auch Schienenpersonennahverkehr stattfindet.

Die betriebsführende Deutsche Bahn (vormals Deutsche Bundesbahn) bezeichnet diese Strecke schon immer als Nordstrecke. Es war die nördlichste Strecke der ehemaligen Bundesbahndirektion Essen.

Der Bau einer Eisenbahn „von Osterfeld nach Hamm i. Westf.“ wurde mit Gesetz vom 25. Mai 1900 genehmigt.[3] Zwecks Entlastung des fast nicht mehr ausbaufähigen Eisenbahn-Bestandsnetzes des Ruhrgebietes, insbesondere im Güterverkehr, wurde an dessen Nordrand von den Preußischen Staatseisenbahnen, unter Einbeziehung der vom Bahnhof Gladbeck West in Richtung Westen bereits vorhandenen Infrastruktur, die Hamm-Osterfelder Bahn zunächst eingleisig gebaut und am 1. Mai 1905 eröffnet. Sie diente in erster Linie der Direktverbindung der beiden großen Rangierbahnhöfe Hamm (Westf) und Osterfeld Süd (später: Oberhausen-Osterfeld) für langlaufende Durchgangsgüterzüge mit weiträumiger Umfahrung des Ruhrgebiets sowie dem Anschluss neuer Steinkohlezechen an das Eisenbahnnetz. Jeder der Bahnhöfe war Anschluss oder Übergabebahnhof für eine oder mehrere von mehr als fünfzehn Zechen. Das zweite Gleis wurde 1912 hinzugefügt.

Der Personenverkehr war immer schwach ausgelegt, trotz mehrerer größerer Städte im Streckenverlauf, deren Bahnhöfe allerdings aufgrund der vorwiegenden Zweckbestimmung der Strecke für den Güterverkehr teilweise weit entfernt von den Ortskernen angelegt waren. Es gab auf ihr trotz Zweigleisigkeit und Hauptbahnstatus niemals planmäßig Schienenpersonenfernverkehr. Die gesamte Strecke wurde im Jahre 1967 elektrifiziert. Der Personenverkehr wurde im Abschnitt Hamm (Westf)–Gelsenkirchen-Buer Nord am 29. Mai 1983 eingestellt – seit 11. September 2020 nur noch Abschnitt Hamm (Westf) – bis Abzwg Blumenthal.

Gelegentlich wird die Strecke jedoch zwischen dem Bahnhof Hamm (Westf) und der Abzweigstelle Horstmar als Umleitungsstrecke für Reisezüge (RE, IC, ICE) der Bahnstrecke Dortmund–Hamm benutzt.

Streckenverlauf

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Die Strecke beginnt im Bahnhof Oberhausen-Osterfeld und endet in Hamm (Westf) Rbf mit der Vereinigung des ehemaligen Personengleises aus dem Personenbahnhof und den Gütergleisen am Westkopf (Bez Hde) des Rangierbahnhofes. Die Signalanlagen der Strecke werden für den Bereich von Oberhausen-Osterfeld bis einschließlich Abzweig Herringen vom elektronischen Stellwerk (ESTW) Of in Oberhausen-Osterfeld bedient.

Betriebsstellen von Ost nach West

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An der Abzweigstelle Herringen mündet ein Verbindungsgleis aus dem Rangierbahnhof Hamm (Bez Hda) in Richtung Westen ein. Kurz darauf folgen nacheinander die Bahnhöfe Pelkum und Bergkamen. Der auf der Strecke liegende Bahnhof Oberaden besteht aus den beiden Hauptgleisen sowie vier Weichen zum Überleiten. Vom Abzweig Horstmar existiert eine eingleisige Verbindungskurve zum Bahnhof Lünen Preußen. Im Bahnhof Lünen Süd befinden sich im noch genutzten Güterbahnhof ein stillgelegter Ablaufberg und der westlich anschließende Übergabebahnhof zu mehreren Industriebetrieben sowie eine eingleisige Verbindungsstrecke nach Lünen Hauptbahnhof.

SBB-Mehrsystemlok der Baureihe 482 in Recklinghausen-Suderwich

Vollständig stillgelegt wurde der Bahnhof Waltrop. Im Bahnhof Datteln ist das Kraftwerk Datteln an die Strecke angeschlossen. Der Bahnhof Recklinghausen-Suderwich ist ebenfalls stillgelegt. Recklinghausen Ost ist ein weiterhin genutzter Güterbahnhof, an den das gleichnamige ehemalige Ausbesserungswerk angeschlossen war. Der private Anbieter Lineas betreibt hier einen Rangierhub mit zwei Rangierlokomotiven[4] und bietet unter anderem Verbindungen über Falkenberg/Elster ins tschechische Usti nad Labem an.[5] Ab Recklinghausen Ost existieren eingleisige Verbindungsstrecken nach Recklinghausen Hbf und Recklinghausen Süd (erbaut 1905 gleichzeitig mit der Bahnstrecke selbst). Am Abzweig Blumenthal gibt es eine weitere eingleisige Verbindungsstrecke nach Recklinghausen Hbf (Streckennummer 2223). Der Bahnhof Herten (Westf) wurde 1993 in eine Ausweichanschlussstelle umgewandelt und ist heute ebenfalls stillgelegt. Ein neuer Haltepunkt Herten (Westf) wurde am 11. Dezember 2022 eröffnet.[6] Der Bahnhof Westerholt war Übergabebahnhof zur Zechen- und Hafenbahn der Ruhrkohle AG und wird nur wenig genutzt.

Im Bahnhof Gelsenkirchen-Buer Nord mündet die erst 1968 erbaute eingleisige Strecke von der Abzweigstelle Marl Lippe (Bahnstrecke Gelsenkirchen-Buer Nord–Marl Lippe). Sie liegt an der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg. Die Ausfädelung ist für den zweigleisigen Ausbau in Richtung Haltern vorbereitet. Der heutige S-Bahn-Haltepunkt am Halterner Gleis wurde 1998 in Betrieb genommen und ersetzt den Halt am alten Bahnhofsgebäude.

Der Bahnhof Gladbeck West ist heute Trennungsbahnhof der S-Bahn in Richtung Recklinghausen, Haltern am See und des Regionalverkehrs in Richtung Dorsten über die Verbindungskurve nach Zweckel an der Bahnstrecke Winterswijk–Gelsenkirchen-Bismarck. Nördlich der Gütergleise mit stillgelegtem Ablaufberg befindet sich erneut ein Übergabebahnhof zur Zechen- und Hafenbahn der RBH Logistics.

Der Bottroper Hauptbahnhof wurde seit seinem Bestehen bereits mehrfach umgebaut. Im Bereich des Hauptgüterbahnhofs traf die Strecke auf die seit 1879 bestehende Emschertalbahn von Welver nach Sterkrade der ehemaligen Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft; diese Emschertalbahn ist seit 1968 stillgelegt und wurde bis 1983 abgebaut (heute teilweise Zechenbahn). Zum Hauptgüterbahnhof gehörten weiterhin als (heute stillgelegte) Einrichtungen ein Rangierbahnhof und ein Bahnschwellenwerk. Im Bereich des Hauptbahnhofs zweigen Strecken nach Essen-Dellwig Ost (eingleisig) und über Abzw Gerschede und Essen-Frintrop (alt) nach Oberhausen West (überwiegend zweigleisig) ab; in Richtung Osterfeld verläuft die Strecke bis zur Überleitstelle Hochstraße eingleisig. Der Abschnitt wird planmäßig von den Personenzügen und vereinzelten Güterzügen befahren. Die meisten Güterzüge fahren allerdings auf der parallel geführten Westfälischen Emschertalbahn in den Bahnhof Osterfeld.

Am Ende der Strecke befindet sich mit dem Bahnhof Oberhausen-Osterfeld einer der größten Rangierbahnhöfe der Region, dessen Bedeutung für den Personenverkehr jedoch marginal ist. Im Ostkopf mündet die Emschertalbahn von Dortmund nach Duisburg-Ruhrort der ehemaligen Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft ein. Vom Westkopf aus bestehen Verbindungen über eine zweigleisige Güterzugstrecke nach Oberhausen West und eine zweigleisige Güter- und Personenzugstrecke zum Abzweig Grafenbusch, die sich dort in eine eingleisige Güterzugstrecke nach Oberhausen-Sterkrade mit Anbindung an die Hollandstrecke Oberhausen – Wesel – Emmerich – Arnhem (NL) und eine eingleisige Personenzugstrecke (Streckennummer 2272) nach Oberhausen Hauptbahnhof teilt.

Personenverkehr

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Schienenpersonenfernverkehr findet überhaupt nicht statt und im Schienenpersonennahverkehr verkehren keine über die Gesamtstrecke durchgehenden Reisezüge.

Seit September 2020 verkehrt die S-Bahnlinie S 9 ab Gladbeck West abwechselnd über Gelsenkirchen-Buer Nord, Marl Mitte nach Haltern am See und, zunächst noch ohne die Zwischenhalte in Gelsenkirchen-Buer Nord und Westerholt, nach Herten (seit Dezember 2022) und Recklinghausen Hauptbahnhof.[7] Ursprünglich sollte dies bereits im Zuge der Taktumstellung der S-Bahn Rhein-Ruhr 2019 ab Dezember 2019 umgesetzt werden,[8][9] verzögerte sich allerdings infolge Lokführermangels seitens des Betreibers Abellio Rail NRW.[10]

Zurzeit verkehren folgende Linien des SPNV über die Hamm-Osterfelder-Bahn:

Linie Linienverlauf
S 9 (Haltern –)/(Recklinghausen – Abzweig Blumenthal –) Gelsenkirchen-Buer Nord Gladbeck West Bottrop – Essen-Dellwig Ost Essen – Wuppertal – Hagen
RE14 Borken / Coesfeld  – Gladbeck West Bottrop – Essen-Borbeck Essen
RE44 Bottrop Oberhausen-Osterfeld Süd Oberhausen – Duisburg – Moers
fett: Hamm-Osterfelder Bahn

Die Linie RE 44 wurde mit Fahrplanwechsel zum 15. Dezember 2024 auf Omnibusbetrieb umgestellt[11], der Fahrplan im Internet aber bislang nicht entsprechend aktualisiert.

Für den Schienengüterverkehr ist die Hamm-Osterfelder Bahn trotz seines Rückganges nach wie vor in ihrer gesamten Länge von Bedeutung. Allerdings bestand zeitweise östlich von Gelsenkirchen-Buer Nord am Wochenende von Samstagmittag bis Montagmorgen Betriebsruhe. Grund hierfür waren der Rückgang des Güterverkehrs und die angestrebte Einsparung von Personalkosten für die Stellwerke.

Ende 2007 wurde in der ersten Baustufe die neue Signaltechnik mit dem elektronischen Stellwerk Oberhausen-Osterfeld in Betrieb genommen. Mit den weiteren Ausbaustufen wird die Strecke seit Ende 2012 bis zur Abzweigstelle Herringen bei Hamm von Oberhausen gesteuert. Seit dieser Modernisierung und dem Zuwachs an Güterverkehrsaufkommen wird die Strecke wieder kontinuierlich bedient.

  • Für den Ast der S9 nach Recklinghausen sind weitere Zugangsstellen geplant, und zwar in Gelsenkirchen-Buer Nord und Herten-Westerholt ab Dezember 2024. Der Bau der Bahnsteige durch DB Station & Service hat sich dort bereits verzögert.[7] Die Baumaßnahmen für die neuen Bahnsteige in Herten-Westerholt beginnen im März 2023.[12]

Nutzung des Abschnitts Recklinghausen–Lünen–Hamm für den Personenverkehr

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Ebenfalls wird seit mehreren Jahren eine erneute Nutzung der Strecke für den Personenverkehr als eine von mehreren Möglichkeiten diskutiert, Bergkamen, Oberaden und Pelkum wieder an den Schienenpersonenverkehr anzubinden. Problematisch ist hierbei allerdings die Streckenführung abseits des Bergkamener Stadtzentrums, sodass nur für Oberaden, Pelkum und ggf. Overberge ein Haltepunkt in ortskernnaher Lage geschaffen werden könnte. Die Deutsche Bahn[13] sowie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V.[14] befürchten zudem mögliche Konflikte mit dem Güterverkehr. Auch eine Mitnutzung der Strecke für den Bau einer Regionalstadtbahn zwischen Dortmund, Lünen und Hamm wurde erörtert, allerdings ebenfalls wegen möglicher Konflikte mit dem Güterverkehr (Notwendigkeit von Ausweichstellen, Unmöglichkeit eines engen Taktes) ausgeschlossen.[15]

In der Kommunalpolitik sowie unter den Bürgern wurden seit der Stilllegung der Bahnhöfe Waltrop und Datteln des Öfteren Stimmen laut, die eine Reaktivierung der Bahnhöfe forderten.[16][17][18]

Im Juni 2020 wurde darüber berichtet, dass zur IGA 2027 unweit des ehemaligen Bahnhofs Oberaden, vorübergehend ein Haltepunkt am Bahnübergang Jahnstraße geschaffen werden soll.[19] Hier wurde im Jahr 2020 der Bahnübergang durch ein Brückenbauwerk ersetzt.[20] Erkenntnisse aus diesem Probelauf sollen in eine Machbarkeitsstudie[13] zum Anschluss der Stadt Bergkamen an den schienengebundenen Personenverkehr einfließen.

In seinem Wahlkampf im Vorfeld der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2022 versprach der nordrhein-westfälische Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen eine Wiederbelebung der Bahnstrecke zwischen Recklinghausen und Hamm, falls die Partei an der neuen Landesregierung beteiligt sein sollte.[21][22][23] In dem Konzept „S-Bahn 2.0“ der Grünen sind Unterwegshalte in Recklinghausen-Suderwich, Datteln, Waltrop, Lünen Süd, Bergkamen-Oberaden, Bergkamen-Rünthe und Hamm-Pelkum vorgesehen.[24][25]

Im Jahr 2023 war die Reaktivierung dieses Abschnitts für den Personenverkehr weder im „SPNV-Zielnetz 2040“ des VRR noch im „NRW-Zielnetz“ für 2032 und 2040 enthalten.[26][27][28]

  • Im November 2008 ereignete im Bahnhof Recklinghausen Ost sich ein Zugunglück, bei dem zwei Lokführer schwer verletzt wurden. Ein Zug mit ca. 25 Wagen fuhr auf eine im Gleis stehende Rangierlokomotive auf.[29]
  • Am 26. Oktober 2013 stießen auf einer Eisenbahnbrücke in Höhe des Bahnhofes Gladbeck West zwei Güterzüge zusammen. Dadurch entgleisten die Lokomotiven und mehrere Waggons. Ein Triebfahrzeugführer wurde schwer verletzt und die Strecke war zwischen Gladbeck West und Bottrop zwei Wochen lang komplett gesperrt.[30][31]
  • Am 2. Februar 2023 wurden zwei Kinder nahe Recklinghausen Ost von einem Güterzug erfasst. Der zehnjährige Junge starb, sein ein Jahr jüngerer Freund wurde schwer verletzt.[32]
  • Günter Kraus: Die Entwicklung des Gleisnetzes und der Strecken der Direktion Essen. In: Entwicklung der Eisenbahnen in Deutschland, Teil 2. Röhr-Verlag, Krefeld 1986, ISBN 3-88490-130-3.
  • Christian Hübschen, Helga Kreft-Kettermann: Geographisch-landeskundlicher Atlas von Westfalen. Themenbereich VII VERKEHR. Doppelblatt Eisenbahn-Güterverkehr. Karte und Begleitheft. Aschendorff, Münster (Westf) 1993, ISBN 3-402-06196-1.
  • Wolfgang Fiegenbaum, Wolfgang Klee: Abschied von der Schiene. Stillgelegte Bahnstrecken von 1980–1990. transpress, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-71073-0.
  • Markus Meinold: Am Nordrand des Reviers … In: Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (Hrsg.): Eisenbahn Geschichte. Heft 12, 2005, S. 28–37.
Commons: Bahnstrecke Oberhausen-Osterfeld–Hamm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

NRWbahnarchiv von André Joost:

Einzelnachweise

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  1. DB Netze – Infrastrukturregister
  2. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  3. Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten. Nr. 19, 1900, S. 129.
  4. Lineas bewirtschaftet Hub Recklinghausen bald selbst | Eurailpress Archiv. Abgerufen am 1. Januar 2022.
  5. Lineas fährt vom Ruhrgebiet in die Tschechische Republik. Abgerufen am 1. Januar 2022.
  6. „Nächster Halt: Herten“: Feierliche Eröffnung des neuen Haltepunkts. In: deutschebahn.com. 11. Dezember 2022, abgerufen am 12. Dezember 2022.
  7. a b Sitzungsvorlage Z/IX/2020/0765. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 28. August 2020, abgerufen am 8. September 2020.
  8. Beschlussvorlage Taktumstellung S-Bahn. (PDF) Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 7. Mai 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Mai 2015; abgerufen am 5. Januar 2020.
  9. Anlagen 1–3 zur Beschlussvorlage Taktumstellung S-Bahn. (PDF) Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, 7. Mai 2015, abgerufen am 23. Mai 2015.
  10. S9 (Sonderkonzept). Abellio, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. Mai 2020.
  11. https://www.vrr.de/de/aktuelles/meldungen/fachkraeftemangel-fuehrt-zu-einschraenkungen-im-spnv/
  12. DB startet mit Vorarbeiten für den neuen Haltepunkt. Deutsche Bahn AG, 23. Februar 2023, abgerufen am 23. Februar 2023.
  13. a b Machbarkeit Schienenanbindung der Stadt Bergkamen. Ratsvorlage 11/1545 Az. 61 thi-na. In: Ratsinformationssystem. Stadt Bergkamen, 9. Mai 2015, abgerufen am 3. Januar 2021.
  14. Kein Bahnhof für Bergkamen: Daumen runter für Osterfelder Bahn. Westfälischer Anzeiger, 10. Juli 2020, abgerufen am 3. Januar 2021.
  15. Dortmunder Stadtwerke AG (Hrsg.): . Dortmund April 2004. Abrufbar unter https://rathaus.dortmund.de/dosys/gremrech2.nsf/0/662D8ECF7964ACAEC1257433001C1CE9/$FILE/Anlagen_06763-04.pdf (aufgerufen am 2. Januar 2021).
  16. Fabian Hollenhorst: Ein Bahnhof für Datteln: Jusos erneuern Kritik nach Selbstversuch. 25. Juli 2021, abgerufen am 5. Juli 2024 (deutsch).
  17. Thomas Bartel: WZ+ Auch CDU und FDP machen jetzt Druck für den Bahnanschluss im Ostvest. 29. April 2022, abgerufen am 5. Juli 2024 (deutsch).
  18. Michael Wallkötter: RZ+ Auf der Schiene nach Datteln und Waltrop: Gibt es dafür Chancen? 17. Mai 2022, abgerufen am 5. Juli 2024 (deutsch).
  19. Bahnhof „auf Probe“ zur IGA im Gespräch: Bergkamen hofft auf Personenverkehr auf Hamm-Osterfelder-Bahn. Westfälischer Anzeiger, 1. Juni 2020, abgerufen am 3. Januar 2021.
  20. Neue Bahnbrücke nach 20 Monaten Bauzeit freigegeben: Arbeit wird für Heiler Feuerwehr wieder einfacher. In: Bergkamener Infoblog. Abgerufen am 3. Januar 2021.
  21. Tamina Forytta: WZ+ Bahnhof für Datteln und Waltrop: Hat die Hamm-Osterfeld-Bahnstrecke eine Chance? 23. März 2022, abgerufen am 4. Oktober 2023.
  22. Thomas Bartel: WZ+ Von Waltrop nach Lünen in zehn Minuten - das wäre mit der S-Bahn kein Problem. 6. Mai 2022, abgerufen am 4. Oktober 2023.
  23. Bahnanbindung fuer Datteln. In: Grüne. Abgerufen am 8. Juli 2024.
  24. S-Bahn 2.0. In: Grüne. Abgerufen am 7. Juli 2024.
  25. Zielnetz. In: Grüne. Abgerufen am 7. Juli 2024.
  26. VRR-Zielnetz 2040. Abgerufen am 7. Juli 2024.
  27. NRW-Zielnetz 2032. Abgerufen am 7. Juli 2024.
  28. NRW-Zielnetz 2040. Abgerufen am 7. Juli 2024.
  29. Untersuchungsbericht, Kollision, 25. November 2008, Recklinghausen Ost. (PDF) Eisenbahn-Bundesamt, 27. Februar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. April 2014; abgerufen am 5. Januar 2020.
  30. Georg Meinert: Chaos nach Zusammenstoß auf Bahnstrecke in Gladbeck. In: WAZ.de. 26. Oktober 2013, abgerufen am 11. Februar 2024.
  31. Untersuchungsbericht, Zugkollision, 26.10.2013, Gladbeck West. (PDF) Eisenbahn-Bundesamt, 4. Dezember 2014, abgerufen am 26. November 2020.
  32. Annika Fischer: Recklinghausen: Kinder von Güterzug erfasst - Ein Junge tot In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 3. Februar 2023, abgerufen am 5. Februar 2023.