Bahnstrecke Ilva Mică–Floreni

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Ilva Mică–Floreni
Strecke der Bahnstrecke Ilva Mică–Floreni
Kursbuchstrecke (CFR):502
Streckenlänge:63 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV 50 Hz ~
Strecke
von Beclean
Bahnhof
0,000 Ilva Mică
Abzweig geradeaus und nach links
nach Rodna Veche
Haltepunkt / Haltestelle
5,267 Leșu Ilvei
Brücke über Wasserlauf
Ilva
Haltepunkt / Haltestelle
12,750 Poiana Ilvei
Brücke über Wasserlauf
Ilva
Tunnel
Tunnel (ca. 300 m)
Brücke über Wasserlauf
Ilva
Haltepunkt / Haltestelle
17,225 Măgura Ilvei
Brücke über Wasserlauf
Ilva
Haltepunkt / Haltestelle
24,514 Ilva Mare
Brücke über Wasserlauf
Ilva
Bahnhof
31,512 Lunca Ilvei
Tunnel
Tunnel (ca. 100 m)
Haltepunkt / Haltestelle
37,311 Silhoasa
Tunnel
Tunnel (ca. 200 m)
Tunnel
Tunnel (ca. 200 m)
Tunnel
Tunnel (ca. 200 m)
Tunnel
Tunnel (ca. 200 m)
Tunnel
Tunnel (ca. 1000 m)
Haltepunkt / Haltestelle
44,378 Larion
Tunnel
Tunnel (ca. 100 m)
Tunnel
Tunnel (ca. 100 m)
Haltepunkt / Haltestelle
49,710 Grădinița
Brücke über Wasserlauf
Cucureasa
Haltepunkt / Haltestelle
57,752 Coșna
Abzweig geradeaus und von rechts
von Prundu Bârgăului
Bahnhof
~63 Floreni
Strecke
nach Vatra Dornei

Die Bahnstrecke Ilva Mică–Floreni ist eine Hauptbahn in Rumänien. Sie verläuft vom Norden Siebenbürgens durch das Bârgău-Gebirge – ein Teil der Ostkarpaten – in die Bukowina.

Bereits am Ende des 19. Jahrhunderts (1898) wurde von den österreichisch-ungarischen Behörden eine Eisenbahnverbindung zwischen Ilva Mică im Norden Siebenbürgens und Dorna Vatra (heute Vatra Dornei) in der Bukowina geplant.[1] Wegen finanzieller Probleme gelangte dieses Vorhaben jedoch zunächst nicht zur Ausführung.

Das Fehlen einer Verbindung zwischen Siebenbürgen und der Bukowina stellte die österreichisch-ungarische Armee nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor große Probleme, weil russische Truppen durch die Besetzung Galiziens die Bukowina von allen Bahnverbindungen abschnitten. In der erforderlichen Eile ließen die österreichischen und ungarischen Behörden eine provisorische Bahnlinie von Prundu Bârgăului nach Dorna Watra ohne Tunnel und größere Brücken errichten. Diese wies extreme Steigungen von bis zu 8 % auf und konnte nur von speziellen Triebwagen und Waggons befahren werden.

Nach Kriegsende wurden sowohl Siebenbürgen als auch die Bukowina Teil Rumäniens. Die rumänischen Behörden übernahmen die provisorische Bahnstrecke und planten gleichzeitig die Errichtung einer leistungsfähigen Verbindung. Dafür griffen sie auf die österreichisch-ungarischen Pläne von 1898 zurück. Die Bauarbeiten begannen 1924, wurden aber 1929 unterbrochen, nachdem die rumänische Regierung ein Transitabkommen mit Polen getroffen hatte und keine erhöhte Priorität für das Projekt mehr sah. Strategische Überlegungen führten 1934 zur Wiederaufnahme der Bauarbeiten.

Zwei Jahre später war der Abschnitt von Ilva Mică nach Lunca Ilvei vollendet; er war technisch weniger anspruchsvoll und baute zum Teil auf der zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichteten Kleinbahn auf. Auf dem Teilstück von Lunca Ilvei nach Floreni mussten neun Tunnel mit einer Gesamtlänge von 2,38 km und 191 Brücken mit einer Gesamtlänge von 1,51 km errichtet werden.[1] Am 18. Dezember 1938 wurde der Verkehr aufgenommen.[2]

Schon 1940 wurde die neu erbaute Bahnlinie für Rumänien weitgehend wertlos, als durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch Nordsiebenbürgen an Ungarn abgetreten werden musste. 1944 erhielt Rumänien Siebenbürgen zurück.

Nach dem Zweiten Weltkrieg machte sich bei Leșu Ilvei auf einer Distanz von 3 km eine Streckenverlegung erforderlich.[1]

Aktuelle Situation

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Die Linie ist neben der Bahnstrecke Sfântu Gheorghe–Siculeni–Adjud die einzige Verbindung zwischen dem Osten des Landes und Siebenbürgen und entsprechend bedeutsam für den Personen- und den Güterverkehr. Sie ist elektrifiziert und eingleisig. Derzeit (2009) verkehren pro Tag und Richtung etwa vier Nahverkehrszüge und sechs Eil- bzw. Schnellzüge.

Höhenprofil
Höhenprofil

Einzelnachweise

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  1. a b c David Turnock: Railway Network Development in Inter-war Romania: Economic and Strategic Motives. In Geographica Pannonica 2003, Ausgabe 8, S. 16–24
  2. Alexandru Mureșan: Epopeea Feroviară Românească, Universitatea Petru Maior Târgu Mureș, 2002