Bahnstrecke Janovice nad Úhlavou–Domažlice

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Janovice nad Úhlavou–Domažlice[1]
Kursbuchstrecke (SŽDC):185
Streckenlänge:31,680 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:70 km/h
Strecke
von Plzeň hl. n. (vorm. EPPK)
Bahnhof
0,000 Janovice nad Úhlavou
Abzweig geradeaus und nach links
nach Železná Ruda / Bayerisch Eisenstein (vorm. EPPK)
Haltepunkt / Haltestelle
2,751 Dubová Lhota
Haltepunkt / Haltestelle
4,574 Úborsko
Bahnhof
8,030 Pocinovice
Haltepunkt / Haltestelle
11,158 Loučim
Brücke
Silnice I/22
Brücke über Wasserlauf
Andělice
Haltepunkt / Haltestelle
13,581 Dobříkov na Šumavě
Strecke mit Straßenbrücke
Silnice I/22
Haltepunkt / Haltestelle
15,549 Chodská Lhota
Bahnhof
19,317 Kdyně
Haltepunkt / Haltestelle
21,562 Starec
Haltepunkt / Haltestelle
23,231 Kout na Šumavě
Haltepunkt / Haltestelle
26,528 Spáňov
Abzweig geradeaus und von rechts
von Plzeň hl. n. (vorm. BWB)
Bahnhof
31,680 Domažlice
Strecke
nach Furth im Wald (vorm. BWB)

Die Bahnstrecke Janovice nad Úhlavou–Domažlice ist eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich vom österreichischen Staat als Teil der Böhmisch-Mährischen Transversalbahn erbaut und betrieben wurde. Sie zweigt in Janovice nad Úhlavou von der Bahnstrecke Železná Ruda–Plzeň ab und führt am Fuße des Böhmerwaldes nach Domažlice (Taus), wo sie in die Bahnstrecke Plzeň–Furth im Wald einmündet.

Die Strecke wurde am 1. Oktober 1888 eröffnet. Den Betrieb übernahmen die k.k. Staatsbahnen (kkStB). Die Strecke war Teil der vor allem aus militärischen Gründen errichteten Böhmisch-Mährischen Transversalbahn, welche die böhmischen Länder in Ost-Westrichtung unter Umgehung der großen Knoten durchquert. Wegen ihrer ungünstigen bogen- und neigungsreichen Trassierung erlangte sie nie Bedeutung für den überregionalen Durchgangsverkehr. Der Sommerfahrplan 1912 verzeichnete lediglich vier Personenzugpaare zwischen Klattau und Taus, von denen zwei weiter von und nach Horažďovic-Babin liefen.[2]

Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns im Oktober 1918 ging die Strecke an die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) über.

Bahnhof Kdyně (2011)

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC), heute: Správa železnic.

Im Fahrplan 2011 verkehren werktags acht Zugpaare, am Wochenende noch sechs. Sie werden von und nach Klatovy durchgebunden.

Im Fahrplanjahr 2018 verkehren Züge der České dráhy zwischen Domažlice und Janovice nad Úhlavou werktags acht Zugpaare, wovon diverse Züge weiter von und nach Klatovy verkehren, meist zusammengekoppelt mit Zügen von und nach Železná Ruda-Alžbětín. An Wochenenden verkehren zwischen Domažlice und Janovice nad Úhlavou nur fünf bis sechs Zugpaare, die teilweise von und nach Klatovy verkehren.

Commons: Bahnstrecke Janovice nad Úhlavou–Domažlice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
  2. Fahrplan der kkStB – gültig vom 1. Mai 1912