Bahnstrecke Kalhausen–Sarralbe

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Kalhausen–Sarralbe
Bahnhof Herbitzheim, 2015
Bahnhof Herbitzheim, 2015
Streckennummer (SNCF):169 000; 134 (1962)[1]; 232 (1917)[2]
Streckenlänge:8,0 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung:
Zweigleisigkeit:ehem.
Strecke
Bahnstrecke Mommenheim–Sarreguemines von Saargemünd
Bahnhof
0,0 Kalhausen 218 m
Abzweig ehemals geradeaus, nach links und ehemals von links
Bahnstrecke Mommenheim–Sarreguemines nach Mommenheim
Grenze auf Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
~1,2 Eichel; Départementsgrenze Moselle/Bas-Rhin
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
4,3 Herbitzheim 212 m
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
5,1 A 4
Grenze (Strecke außer Betrieb)
6,8 Départementsgrenze Bas-Rhin/Moselle
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Berthelming–Sarreguemines von Saargemünd
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
8,0 Sarralbe (Saaralben) 213 m
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Champigneulles–Sarralbe von Bénestroff
Strecke (außer Betrieb)
Bahnstrecke Berthelming–Sarreguemines nach Sarre-Union

Die Bahnstrecke Kalhausen–Sarralbe (deutsch eigentlich Bahnstrecke Kalhausen-Saaralben) war eine acht Kilometer kurze, zuletzt eingleisige, nicht elektrifizierte Verbindungsstrecke zwischen den beiden Bahnhöfen der Gemeinden Sarralbe und Kalhausen im Département Moselle in Lothringen. Der einzige Haltepunkt dazwischen lag dagegen im Département Bas-Rhin, Elsass.

Die Strecke ging gleichzeitig mit der Strecke Mommenheim–Kalhausen am 1. Mai 1895 zweigleisig in Betrieb.[3] Genau wie diese wurde sie von der Kaiserlichen Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen errichtet und bedient. Mit der Kapitulation nach dem Ersten Weltkrieg ging sie an die Chemins de fer d’Alsace et de Lorraine und wurde 1938 von der SNCF übernommen. In der Zeit der Deutschen gehörte sie als ein Abschnitt zur Bahnstrecke 232 Saargemünd–Bensdorf–Moncel–Nancy, die unter französischer Verwaltung zur Bahnstrecke 13 und 139, später 097 000 Champigneulles–Sarralbe mit Fortsetzung nach Saargemünd (137) geändert wurde. Später wurde sie der Strecke 134 (Sarreguemines–Berthelming) zugeschlagen und in den 1970er Jahren auf ein Gleis reduziert.[4]

Auch wenn sie heute noch immer unterschiedliche Streckennummern tragen und die Gleise zwischen Sarre-Union und Berthelming abgebaut sind, verkehren Züge durchgehend auf dem gesamten Abschnitt.[5]

Die Strecke verläuft entlang des rechten Saarufers und hat keine Höhenunterschiede zu überwinden. Trotzdem waren für den Bau erhebliche Erdmassen zu bewegen, da sie zwischen Herbitzheim und Kalhausen auf einem Bahndamm geführt wird, der zur Querung der Straßen längere Straßentunnel erforderlich machten. Auch die Eichel wird kurz vor ihrer Mündung entsprechend künstlich überbrückt.

Einzelnachweise

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  1. S.N.C.F.: Région de l’est. Carnet de Profils et Schémas, 1962, Blatt 78
  2. Reichs-Kursbuch, Ausgabe 2, Julius Springer, Berlin 1917, Tabelle 232
  3. Reinhard Douté: Les 400 profils de lignes voyageurs du réseau français: lignes 001 à 600, in: La Vie du Rail 2011, Band 1, Seite 76, ISBN 978-2-918758-34-1
  4. Annales de l’Est, Fédération historique lorraine, Université de Nancy et Faculté des lettres, Nancy 1963, Seite 218
  5. Werner Matthias Ried: Infrastruktur und Entwicklungspotenzial der Eisenbahnen im SaarLorLux. Wege von der Marginalisierung zur nachhaltigen Mobilität in der Großregion., Dissertation, St. Ingbert 2014, Seite 175