Bahnstrecke Nakhon Ratchasima–Ubon Ratchathani
Nakhon Ratchasima–Ubon Ratchathani | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bahnhof Ubon Ratchathani | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 312 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Nakhon Ratchasima–Ubon Ratchathani war die erste Verlängerung der thailändischen Nordostbahn. Ihre Kilometrierung zählt von Bangkok Hua Lamphong.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siam musste 1904 und 1907 Gebiete an das französische Indochina (heute: nördliches Kambodscha) abtreten. Damit war die östliche Grenze festgeschrieben und ein Eisenbahnbau in dieser Richtung konnte nicht mehr als Expansionspolitik gegen Frankreich interpretiert werden. Zudem wurden in den 1910er Jahren die beiden Eisenbahnprojekte Nordbahn und Südbahn fertiggestellt, so dass nun entsprechende Ressourcen für weitere Bahnprojekte feststanden. Hier bot sich die Verlängerung der Nordostbahn an, nicht zuletzt, um einer weiteren Expansion Indochinas nach Westen vorzubeugen.[2]
Bau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1919 wurde der Beschluss gefasst, die beiden Spurweiten der Staatsbahn auf Meterspur zu vereinheitlichen, um den unproblematischen Übergang von Eisenbahnfahrzeugen auf die Bahnen der Nachbarterritorien sicherzustellen, die alle in dieser Spurweite betrieben wurden. Deshalb wurde die Bahnstrecke Nakhon Ratchasima–Ubon Ratchathani – im Gegensatz zur Nordostbahn, deren Fortsetzung sie darstellte – in Meterspur errichtet. Baubeginn war 1920. Es folgten die Abschnitte[2]
- Korat (Nakhon Ratchasima)–Tha Chang 1922
- Tha Chang–Buriram 1925
- Buriram–Surin 1926
- Surin–Huai Thap Than 1927
- Huai Thap Than–Sisaket 1928
- Sisaket–Warin Chamrap 1930[3]
Besonderheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Endbahnhof der Strecke heißt zwar „Ubon Ratchathani“, liegt aber in Warin Chamrap, am Südufer des Mun, während sich die gegenüber liegende Stadt Ubon Ratchathani am Nordufer befindet. Hinzu kommt, dass sich zwischen dem Fluss und Warin Chamrap große, flache Überschwemmungsflächen erstrecken, so dass Fähren in Warin Chamrap nicht anlegen können. Eine Brücke über den Mun war zur Bauzeit der Strecke noch zu teuer. Um Güter ohne nochmaliges Umladen per Schiff nach Ubon Ratchathani transportieren zu können, wurde einige Kilometer flussaufwärts der Güterbahnhof Ban Pho Mun angelegt, zu dem eine Stichstrecke führte. Hier gab es keine Überschwemmungsflächen, so dass ein Hafen gebaut werden konnte, in dem Frachtschiffe von und nach Ubon Ratchathani anlegen konnten. Erst als in den 1950er Jahren eine Straßenbrücke über den Mun zwischen Ubon Ratchathani und Warin Chamrap errichtet wurde, wurde der Güterbahnhof Ban Pho Mun aufgegeben und Güter für die Bahn zwischen Ubon Ratchathan und Warin Chamrap auf der Straße transportiert.[4] Die Zulaufstrecke zu dem ehemaligen Güterbahnhof wurde nach 1985 stillgelegt und anschließend abgebaut.[5]
Planungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zweiten Weltkrieg war Thailand mit Japan verbündet. Das japanische Militär suchte nach einer Möglichkeit, das thailändische und das vietnamesische Eisenbahnnetz zu verbinden. Dazu wurde 1943 eine Fortsetzung der Strecke über laotisches Gebiet mit Zielrichtung Hanoi vermessen. Zu einem Baubeginn kam es nicht mehr. Die thailändische Regierung sah die Pläne eher skeptisch und hatte keine Ambitionen hinsichtlich eines Anschlusses ihres Bahnnetzes an die Eisenbahn in Indochina.[6]
Es gibt seit längerem den Vorschlag, die Strecke um 70 km zum Grenzübergang Chong Mek Amphoe Sirindhorn zu verlängern oder von dort aus nach Pakse in Laos. Dies mündete nie in eine konkrete Planung.[4]
Verkehr Bangkok–Ubon Ratchathani
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die gesamte Strecke der Nordostbahn und der Bahnstrecke Nakhon Ratchasima–Ubon Ratchathani verkehren täglich sechs Zugpaare zwischen Bangkok und Ubon Ratchathani.[7] Eines davon ist ein DRC-Schnellzug.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- B. R. Whyte: The Railway Atlas of Thailand, Laos and Cambodia. White Lotus Co Ltd, Bangkok 2010, ISBN 978-974-480-157-9