Bahnstrecke Sablé–Montoir-de-Bretagne

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Sablé-sur-Sarthe–Montoir-de-Bretagne
Reststück bei Sablé-sur-Sarthe
Reststück bei Sablé-sur-Sarthe
Streckennummer (SNCF):460 000
Kursbuchstrecke (SNCF):(kein Personenverkehr)
Streckenlänge:188 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 12 
Minimaler Radius:400 m
Höchstgeschwindigkeit:50 km/h
Strecke
von Le Mans (–Paris)
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Bahnstrecke Aubigné-Racan–Sablé
Bahnhof
258,9 Sablé-sur-Sarthe
Abzweig geradeaus und nach links
nach Angers
ehemaliger Bahnhof
266,1 Les-Agets-Saint-Brice
Grenze
~264,9 Département Sarthe/Mayenne
ehemaliger Bahnhof
270,1 Bouère
ehemaliger Bahnhof
275,0 Grez-en-Bouère
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
Bahnstrecke Laval–Gennes-Longuefuye
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
281,1 Gennes-Longuefuye
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
289,9 Château-Gontier
290,0 Beginn stillgelegter Abschnitt
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
291,5 Mayenne
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Chemazé–Craon
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
299,0 Chemazé
Grenze (Strecke außer Betrieb)
~302,4 Département Mayenne/Maine-et-Loire
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
307,2 La Ferrière-de-Flée
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
313,0 Oudon (Mayenne)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
314,0 Segré
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Segré–Angers und Bahnstrecke Segré–Nantes
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
Anschluss Erzgrube
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
320,4 Noyant-la-Gravoyère
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
Anschlüsse Steinbrüche
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
328,2 Combrée
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
332,6 Vergonnes
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Laval–Pouancé
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
339,7 Pouancé
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
340,3 Etang de Saint-Aubin/Verzée
Grenze (Strecke außer Betrieb)
~344,8 Département Maine-et-Loire/Loire-Atlantique
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
349,3 Soudan
Abzweig ehemals geradeaus und von rechts
Bahnstrecke Châteaubriant–Rennes
Bahnhof
355,5 Châteaubriant
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Nantes–Châteaubriant
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
Bahnstrecke Châteaubriant–Ploërmel
Abzweig geradeaus und von links
Industrieanschluss
359,2 Beginn stillgelegter Abschnitt
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
362,8 Louisfert
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
367,3 Saint-Vincent-des-Landes
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Saint-Vincent-des-Landes–Massérac
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
374,0 Treffieux
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Vay
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Le Gâvre
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Beslé–Blain
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
399,9 Blain
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Isac
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
Bahnstrecke Blain–La Chapelle-sur-Erdre
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
409,0 Bouvron
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
417,9 Campbon
Kreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Bahnstrecke Savenay–Landerneau
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
429,5 Verbindungskurve von Pontchâteau/Bahnstr. Sav-Land.
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
429,6 Besné-Pontchâteau (in B., P. nur Namensgeber)
Abzweig ehemals geradeaus und von links
von Nantes
Bahnhof
441,1 Montoir-de-Bretagne
Strecke
nach Saint-Nazaire

Die Bahnstrecke Sablé–Montoir-de-Bretagne ist eine 188 km lange französische Bahnstrecke, die heute (2017) weitgehend stillgelegt und abgebaut ist; zeitweilig war sie zweigleisig. Sie verband Sablé-sur-Sarthe bei Le Mans mit Montoir-de-Bretagne bei Saint-Nazaire. Zu Beginn eher für die Erschließung der Gegend um Segré und Châteaubriant gedacht, erlangte sie Bedeutung als kürzeste Verbindung Paris–Saint-Nazaire. 2017 findet nur noch Güterverkehr zwischen Sablé und Château-Gontier statt.

Sie trägt bei SNCF Réseau die Streckennummer 460 000.[1]

Bahnhof Château-Gontier, vor 1914
Bahnbrücke über den Oudon in Segré, 2010

Die Compagnie des chemins de fer de l’Ouest hatte bereits die Bahnstrecke Paris–Brest in Betrieb, von der in Le Mans eine Zweigstrecke nach Angers über Sablé abging. Sie erhielt am 4. Juli 1868 die Konzession für die Strecke von Sablé-sur-Sarthe nach Châteaubriant, die im Winkel zwischen diesen beiden Strecken liegt.[2] Die Gesellschaft ging abschnittsweise an die Arbeit. Von Sablé nach Château-Gontier begann der Betrieb am 25. Dezember 1876, weiter bis Segré am 1. Oktober 1877 und von dort bis Châteaubriant am 23. Dezember 1877.[1] In Segré und Umgebung wurden damals Eisenerz und Schiefer abgebaut, bei Châteaubriant Erz und weiter südlich Kohle, die mit der Bahn besser vermarktet werden konnten. Insgesamt waren damit 96 km in Betrieb.

Dem Bereich Châteaubriant fehlte nun noch eine Anbindung nach Westen. Als Ziel wurde der Bahnknoten Redon ausgewählt, von wo aus über die Bahnstrecke Savenay–Landerneau ein Anschluss in Richtung Vannes, Lorient und Brest (Finistère) möglich war. Die Konzession für eine Bahnstrecke von Châteaubriant über Saint-Vincent-des-Landes nach Massérac, eine Station nordwestlich von Redon an der Bahnstrecke Rennes–Redon wurde 1875 erteilt und die Verbindung im April 1881 in Betrieb genommen.[1][3]

Als der mittlere Abschnitt und die Bahnstrecke Saint-Vincent-des-Landes–Massérac noch in Bau waren, wurde 1879 eine weitere Verbindung von Saint-Vincent nach Montoir-de-Bretagne mit Ziel Saint-Nazaire beschlossen[4] und 1883 die Konzession an die Ouest erteilt.[5] Bereits am 18. Mai 1885 konnten die Züge hier fahren. Die von der PO erbaute Bahnstrecke Tours–Saint-Nazaire wurde ab Montoir zweigleisig ausgebaut und von der Ouest und der PO gemeinsam betrieben.

Die Strecke stellte nun eine deutlich kürzere Verbindung zwischen Paris und Saint-Nazaire dar als die ältere Route der PO über Nantes und Tours. Sie war von Anfang an für zwei Gleise geplant worden, aber vorerst nur eingleisig gebaut. Durch die steigende Nachfrage wurde ein zweites Gleis sinnvoll, das ab 22. Juni 1913 vollständig in Betrieb war.[6]

Ab etwa 1950 verschlechterte sich die Lage. Bis 1955 wurde die Stadtdurchfahrt in Nantes der Bahnstrecke Tours–Saint-Nazaire ausgebaut und damit dort ein Betriebshindernis beseitigt. Durch die Verstaatlichung der Eisenbahnen und Gründung der SNCF ab 1938 entfiel das Konkurrenzstreben zwischen Ouest und PO. Die schwache regionale Nachfrage war überwiegend auf Rennes und Nantes ausgerichtet, zwischen denen die Linie ungefähr mittig hindurch führt. Der Personenverkehr wurde am 19. März 1952 zwischen Châteaubriant und Montoir-de-Bretagne eingestellt, ab 3. März 1969 wurde auch die östliche Hälfte nur noch im Güterverkehr bedient. Bereits 1958 war die Strecke wieder als durchgehend eingleisig in einer Streckenkarte eingetragen.[1]

Am 28. Mai 1988 wurde der 22 km lange Abschnitt zwischen Bouvron und Besné geschlossen; die dortige Brücke war der Elektrifizierung der Bahnstrecke Savenay–Landerneau im Weg.[7] Weitere Abschnitte folgten. Weite Teile der Strecke wurden bis Anfang der 2010er Jahre abgebaut.[8]

In Château-Gontier wurde am 4. Oktober 2013 ein Umschlagzentrum eingerichtet, das von Sablé aus bedient wird.[9] Hauptsächlich werden Molkereiprodukte verladen.[10] In Longuefuye besteht noch ein Industrieanschluss, der 2010 unregelmäßig bedient wurde.[6]

In der SNCF-Streckenkarte von 2017[11] ist die Strecke zwischen Château-Gontier und Châteaubriant sowie kurz westlich von Châteaubriant bis Besné vollständig verschwunden. Ein Stück in Châteaubriant wird noch als Anschlussgleis vorgehalten. Die Verbindungskurve von Pontchâteau nach Besné und der Streckenrest von dort bis Montoir sind als „Strecke ohne Betrieb“ in der Karte verzeichnet, aber bereits mehrfach unterbrochen.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Il était une fois... une voie (historique de Château-Gontier...)[1]. Artikel von FNAULT Pays de la Loire vom 2. Februar 2010, abgerufen am 14. Dezember 2010 (französisch).
  2. N° 16168 – Décret impérial qui approuve la convention passée, le 4 juillet 1868, entre le ministre de l’Agriculture, du Commerce et des Travaux publics, et la Compagnie des chemins de fer de l’Ouest – 4 juillet 1868; Bulletin des lois de l’Empire Français XI, 32, 1610 (1868), S. 80–84, Imprimerie Impériale, Paris
  3. N° 4907 – Loi qui déclare d’utilité publique l’établissement de plusieurs chemins de fer et... Bulletin des lois de la République Française XII, 11, 286 (1857), Imprimerie Nationale, Paris, S. 1310–1315
  4. N° 8169 – Loi qui déclare d’utilité publique l’établissement d’un chemin de fer de Saint-Nazaire à Châteaubriant Bulletin des lois de la République Française, XII, 19, 456 (1879), Imprimerie Nationale, Paris, S. 12 f
  5. Loi qui approuve la convention passée, le 17 juillet 1883, entre le ministre des Travaux publics, et la Compagnie des chemins de fer de l’Ouest, Bulletin des lois de la République Française XII, 28, 834 (1884), Imprimerie Nationale, Paris, S. 359–367
  6. a b « Il était une fois… une voie (aspects techniques de Château-Gontier...), 2e partie », article de la FNAULT Pays de la Loire du 4 février 2010, consulté le 15 décembre 2010.
  7. Décret du 20 septembre 1991 portant retranchement et déclassement de sections de lignes dépendant du réseau ferré national ..., Journal officiel de la République Française, 224, S. 12514–12515
  8. « Château-Gontier / Segré en péril », Pressemitteilung des Fahrgastverbandes FNAULT vom 29. Januar 2010
  9. « Château-Gontier inaugure sa plateforme de transport combiné » (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rff.fr, article sur le site officiel de Réseau ferré de France du 31 octobre 2013, consulté le 23 novembre 2013.
  10. Page des actualités du groupe Breger (Memento vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive), abgerufen am 23. November 2013.
  11. Netzkarte 2017 der SNCF (Memento des Originals vom 3. Mai 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sncf-reseau.fr, abgerufen am 15. April 2017.