Bahnstrecke Studénka–Bílovec
Studénka–Bílovec[1][2] | |||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke (SŽDC): | 279 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 7,430 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | C3 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 18 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 50 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Studénka–Bílovec ist eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich von der k.k. priv. Kaiser Ferdinands-Nordbahn (KFNB) als Lokalbahn Stauding–Wagstadt erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Studénka (Stauding) nach Bílovec (Wagstadt).
Nach einem Erlass der tschechischen Regierung ist die Strecke seit dem 20. Dezember 1995 als regionale Bahn („regionální dráha“) klassifiziert.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Konzession für die Lokalbahn Stauding–Wagstadt erhielt die KFNB am 23. Juli 1889. Teil der Konzession war die Verpflichtung, die Strecke bis zum 30. Oktober 1890 fertigzustellen und „dem öffentlichen Verkehre zu übergeben“. Ausgestellt war die Konzession bis zum 31. Dezember 1975.[4] Eröffnet wurde die Strecke am 1. Oktober 1890. Den Betrieb führte die KFNB selbst aus.
Nach der Verstaatlichung der KFNB am 1. Jänner 1906 gehörte die Strecke zum Netz der k.k. Staatsbahnen (kkStB). Ab 1. Jänner 1907 übernahmen die kkStB auch die Betriebsführung. Im Jahr 1912 wies der Fahrplan der Lokalbahn fünf gemischte Zugpaare 2. und 3. Klasse aus. Sie benötigten für die acht Kilometer lange Strecke etwas mehr als eine halbe Stunde.[5]
Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Strecke zu den neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD). Der Winterfahrplan von 1937/38 verzeichnete sieben Personenzugpaare 3. Klasse.[6]
Nach der Angliederung des Sudetengebietes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Oppeln. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als Kursbuchstrecke 151g Stauding–Wagstadt enthalten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder vollständig zu den ČSD.[7]
Am 1. Januar 1993 ging die Strecke infolge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC).
Im Fahrplan 2012 wurde die Strecke im Einstundentakt (mit Taktlücken am Vormittag) von Personenzügen bedient.[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
- ↑ Artarias Eisenbahnkarte von Österreich-Ungarn und den Balkanstaaten, mit Stationsverzeichnis; Artaria & Co., Wien 1913
- ↑ Erlass der tschechischen Regierung vom 20. Dezember 1995 ( des vom 1. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder – Ausgegeben am 14. September 1889
- ↑ Fahrplan 1912 der kkStB – gültig ab 1. Mai 1912
- ↑ Winterfahrplan 1937/38 der ČSD – gültig ab 3. Oktober 1937
- ↑ Fahrplan 1944
- ↑ cdrail.cz: Fahrplan 2005/2006 ( vom 8. Oktober 2006 im Internet Archive; PDF; 88,7 kB)